Kapitel 81 - Telefonat...

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Warum kommt es meistens so hin, dass die Person, die du gerade am Meisten brauchst, nicht bei dir ist...

Annabell's POV:
Ich stand im Fahrstuhl und drückte einen der Knöpfe. Neben mir standen zwei Personen, die ich nicht wirklich erkennen konnte. Ich hatte keine Ahnung, wo ich war und was ich da wollte. Das Einzige, was mir durch den Kopf ging, war der Gedanke, dass mir das alles sehr bekannt vor kam. Die Türen des Fahrtuhls schlossen sich mit einem lauten Quietschen, so dass ich zusammen zuckte und mir die Ohren zu halten musste, weil es Ohren betäubend laut war. Es wurde dunkel. Gänsehaut bildete sich auf meinem Körper und ich fragte mich, wo ich mich verdammt nochmal befand. Ich konnte nicht einmal meine eigene Hand vor meinem Gesicht sehen. Ich bekam Angst. Mein Körper begann zu zittern und ich drückte mich ängstlich an die Wand, um Halt zu finden. "Junge Dame ist alles in Ordnung?", fragte plötzlich Louis Stimme. Ich schreckte zusammen und versuchte herauszufinden, woher die Stimme kam. Schlagartig wurde es hell und ich stand vor Dad's Krankenbett. Er war an Maschinen angeschlossen und er wurde künstlich beatmet. Die Maschine die seinen Herzschlag anzeigt, fing an schnell zu piepen und dann erklang es durchgehend. Sein Herz hatte aufgehört zu schlagen. Das durchgehende Piepen wurde immer lauter, so dass ich meine Ohren zu halten musste. "Nein!", schrie ich.

Schreiend fuhr ich hoch. Der kalte Schweiß stand auf meiner Stirn. Die Tür zu meinem Zimmer wurde aufgeschlagen und ein besorgter Niall stürzte in den Raum. Ich zitterte am ganzen Körper und Tränen flossen meine Wangen herunter. Voller Sorge schloss Niall die Tür hinter sich und kam zu mir. "Annabell.", flüsterte er beunruhigt. Von mir kam keine Regung, viel zu sehr war ich in dem Albtraum vertieft und stürzte in meine Erinnerungen. Ich sah Niall zwar an, doch das, was er sagte, drang nicht zu mir vor. Die Tränen auf meinen Wangen verdoppelten sich. Niall wurde immer unruhiger und begann mich leicht zu schütteln. ""NEIN! DAD, DU BIST NICHT TOT, WACH AUF!", schrie ich und bekam kaum Luft. Ich drohte zu hyperwentillieren. Dr. Tomlinson zog mich vorsichtig von Dad weg. "Dad, wach auf.", wisperte ich. "Bitte.", krächzte ich weinerlich. Meine Beine hielten mich nicht mehr. Von Dad kam keine Reaktion. Er ist tot. Er lebt nicht mehr... Ich brach weinend zusammen! DAD, DU BIST NICHT TOT, WACH AUF!", schrie ich und bekam kaum Luft. Ich drohte zu hyperwentillieren. Dr. Tomlinson zog mich vorsichtig von Dad weg. "Dad, wach auf.", wisperte ich. "Bitte.", krächzte ich weinerlich. Meine Beine hielten mich nicht mehr. Von Dad kam keine Reaktion. Er ist tot. Er lebt nicht mehr... Ich brach weinend zusammen." Meine Atmung war schwach und mein Körper zitterte wie Espenlaub. Es fühlte sich an, als würde mein Herz aus meinem Brustkorb gerissen werden. Mein Körper fühlte sich taub an und irgendwie leblos. Warum musste er sterben? Ich nahm verschwommen wahr, wie Niall aus dem Raum stürmte. Mein Rachen fühlte sich trocken an und meine Augen waren gereizt und rot von den salzigen Tränen. Er wurde einfach aus meinem Leben gerissen... Er ist einfach weg! Mein Herz verkrampfte sich und ein schmerzhafter Stich zog durch mein Brustkorb und ließ mich keuchend aufatmen. ""Gibt es gar keine Chance, dass er aufwachen könnte?", fragte Mum schluchzend. Er schüttelte den Kopf. "Die Tests waren eideutig. Keine Hirnfunktionen mehr.", versuchte er ruhig zu sagen. "Da-dann st-stellen Sie sie ab.", stotterte Mum und drückte mich enger an sich. "Sind Sie sich sicher?", fragte Dr. Tomlinson noch einmal vorsichtig nach. Mum nickte schluchzend. "J-ja.", stotterte sie und wischte ihre Tränen fort." "Ich weiß nicht weiter, sie reagiert nicht.", drang nur leise Niall's Stimme zu mir vor. Plötzlich wurde etwas kaltes an mein Ohr gehalten. Erschrocken zuckte ich zusammen. "Bell, ganz ruhig. Es war nur ein Traum.", hörte ich Harry leise sagen. "Lausche einfach meiner Stimme.", flüsterte er beruhigend. "Wait, where you say you've been. Who you been with. Where you say you're goin'. Who you goin' with. Keep me on my toes, Keep me in the know.", sang seine schöne Stimme. Meine Atmung wurde ruhiger, während er leise weiter sang. Das Zittern meines Körpers wurde weniger und langsam gewann ich wieder die Kontrolle über meinen Körper. "Ohhhhh crash, fall down. Just crash, fall down. Just crash, fall down. Just crash, fall down.", sang er liebevoll zu Ende. "Harry.", flüsterte ich leise. "Ja, ich bin hier.", versicherte er mir schnell. "Ich habe Angst.", nuschelte ich mit Tränen in den Augen. "Wovor Bell?", fragte er besorgt. "Dass der Traum sich wiederholt.", wisperte ich und schluckte heftig. "Willst du über den Traum reden?", fragte er unsicher. "Ich war in einem Fahrstuhl und plötzlich wurde alles dunkel und dann sagte Louis, was er bei unserer ersten Begegnung zu aller erst gesagt hatte. Dann wurde es schlagartig hell und ich war in dem Zimmer, wo Dad lag.", schluchzte ich und drückte meine Augen fest zusammen, um die Erinnerung an den Traum schnell wieder aus meinen Gedanken zu befördern. "Okay.", sagte Harry nachdenklich. "Bell, du brauchst keine Angst haben. Denke einfach an etwas Schönes und der Traum wird sich nicht wiederholen.", flüsterte er beruhigend. "Wirklich?", fragte ich mit zittriger Stimme. "Ganz sicher.", versicherte er mir mit ruhiger Stimme. "Geht es wieder?", fragte er besorgt. "J-ja.", stotterte ich leicht. "Bell, glaubst du, du kannst wieder einschlafen?", fragte er fürsorglich. "Ich weiß es nicht.", gab ich offen zu. "Du schaffst das, versuche einfach nicht mehr an den Traum zu denken.", sagte er mit überzeugter Stimme. "Danke Harry.", nuschelte ich leise. "Dafür brauchst du dich nicht bedanken, Bell.", sagte er und ich wusste, dass er in diesem Moment gerade lächelte. "Du hast mein Lieblingslied gesungen.", stellte ich fest. "Ich musste doch wissen, wie es klingt und es ist jetzt auf meiner Playlist.", schmunzelte er. Auf meinen Lippen bildete sich ein leichtes Lächeln. "Ich liebe dich, Bell, versuche zu schlafen. Du brauchst deinen Schlaf.", flüsterte er leicht ernst. "Ich liebe dich auch. Gute Nacht.", flüsterte ich lächelnd. "Gute Nacht, Babe.", sagte er glücklich. Niall nahm sein Handy von meinem Ohr weg und schaute mich beruhigt an. Er setzte sich neben mich auf mein Bett. "Du hast mir eine scheiß Angst gemacht.", gab er tief ein atmend zu. "Das wollte ich nicht.", sagte ich entschuldigend. "Schon okay.", murmelte er und wollte aufstehen. Ich ergriff seine Hand. "Kannst du hier bleiben?", fragte ich bittend. Er nickte und legte sein Handy auf mein Nachttisch. Gähnend legte er sich zu mir unter die Decke und löschte das Licht. "Schlaf gut, Annabell.", nuschelte er und legte seinen linken Arm um mich. Ich kuschelte mich an seine Brust. "Du auch.", flüsterte ich leise und schloss meine Augen. Warum musste Harry nur gehen? Klar, seine Mum und Gemma waren noch bei Louis, aber gerade heute hätte ich ihn hier gebraucht... Mich überfiel die Müdigkeit und ich fiel in einen ruhigeren Schlaf.

(Harry singt: "Crash" von You me at six)

Do you rescue me? (Harry ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt