𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟑𝟏| 𝐄𝐧𝐭𝐟𝐮̈𝐡𝐫𝐮𝐧𝐠

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Sicht von Alice:

Verzweifelt kniete ich angelehnt vor der verschlossenen Toiletten Tür und hörte die Stimme des Geistes in meinem Kopf. Sie sprach, dass es endlich so weit war und der Zeitpunkt gekommen ist. Nachdem endlich ihre Stimme aus meinem Kopf verblasste, blinzelte ich verträumt und sah plötzlich ihre Seele ein wenig verschwommen vor mir stehen. Ein weißes langes Blut beflecktes Kleid und schwarze lange Haare, drei Werwolfskratzer im blassen Gesicht und einen gruseligen Blick warf sie mir zu. Ich sah sie einen Schritt näher treten. Schnell stand ich auf und klopfte um Hilfe an die Tür. Irgendjemand musste mir sofort helfen.

Ich wendete mich wieder zur Seele der Vampirkönigin, welche sich Schritt für Schritt näherte. Ängstlich blickte ich sie an und drückte meinen Rücken fest an die verschlossene Toiletten Tür hinter mir. Es gab keinen einzigen Ausweg. Sie blieb ganz nah vor mir stehen und schaute mir gefühllos in die Augen. Wortlos hob sie ihre Hand und presste ihre kalte Hand gegen meine Stirn. Frustriert blickte ich ihr in die roten, schmalen Augen und bemerkte, wie ein unangenehmes Gefühl in mir erwachte.

Vampirkönigin:"Ich wünsche deiner Seele eine schöne und ewige Reise Alice Evelyn Williams."
Meine Sehkraft ließ langsam nach und meine Beine fingen an zu schwanken, bis ich verzweifelt auf den Boden verzinkte. Mit einer letzten Träne, welche aus meinem Auge floß, schloss ich meine Augen zu und verfiel in eine Art Vision. In dieser Vision schwimmte mein Körper auf einem Meer umgeben von Rosen im Wasser und ließ mich von den Wellen fort treiben. Es fühlte sich so an, als ob mein Körper davon schwimmt und meine Seele keine Macht mehr über meinen eigenen Körper hat. Die im Wasser neben mir schwimmenden Rosen wirkten genauso dunkel rot, wie das Abzeichen des Internates und das tief rote Leuchten meiner Kette.

Sicht von Elizabeth:

Ich unterdrückte mir aggressiv meine Tränen und blickte Daniel entsetzt an, welcher sein Auto fuhr und meinen Blick sofort entgegen nahm.
Daniel:"Keine angst Elizabeth. Ich liebe dich doch, mehr als mein eigenes Leben. Ich würde dir doch niemals wehtun."
Mein Mund war noch immer fest zu geklebt. Sein Gesicht wendete sich wieder konzentriert auf die Straße zu.
Daniel:"Wir fahren jetzt erstmal zurück zu unserer Stadt und packen dort unsere Sachen ein. Ich bring dich weit weg von hier und dann werden wir zwei heiraten."
Er lächelte überglücklich vor sich hin. Ich weiß ich sollte ihm kein Mitgefühl schenken, jedoch spürte ich das es mich schon traf zu sehen, wie sehr er um meine Liebe kämpfte. Trotzdem werde ich ihn niemals lieben, denn er war in meinen Augen einfach nicht der richtige. Die Fahrt wird zwei Stunden dauern. Bis dahin mussten mich Bryan und James finden, ansonsten wäre es definitiv zu spät, um mich zu retten.

Sicht von Kira:

Warum rief der Anführer von den Vampirjägern gerade jetzt an. Neugierig hörte ich dem Telefon Gespräch zwischen Derek und Mason zu.
Derek:"Könnt ihr vergessen Mason. - Scheiß Vampirjäger!"
Er lag einfach auf und warf Jace sein Handy zu. Mit einem genervten Blick sprach er zu uns allen, richtete sich auf und erhob seine Stimme für die völlige Aufmerksamkeit des Rudels.
Derek:"Die Vampirjäger kommen in unsere Richtung. Sie werden uns versuchen zu stoppen, weil sie von dem weißen Werwolf und unseren Zielen bescheid wissen."
Silver:"Ich dachte es wäre gut für die Vampirjäger, wenn alle Vampire ausgelöscht werden."
Derek:"Er hat gesagt, dass er von Adrian gehört hatte, dass Alice zu einem Vampir geworden ist und auch auf dem Maskenball sein könnte."
Kira:"Die Tochter eines der besten Vampirjäger ist zu einem Vampir geworden. - Klingt das nicht ein wenig unglaubwürdig?"
Derek:"Keine Ahnung Kira, aber Mason hat bedrohlich betont den Maskenball nicht zu stürmen. Diesen Vampirjägern geht es nur um die Sicherheit von Alice. Schließlich ist sie der Anschluss zur neuen Generation. Für uns heißt es, dass wir trotzdem angreifen werden, jedoch müssen wir auf Alice aufjedenfall aufpassen!"

Sicht von Elizabeth:

Es verging mittlerweile eine geschlagene halbe Stunde. An einer Tankstelle blieb Daniel endlich stehen und stieg auf einmal aus seinem Auto aus. Er öffnete mir meine Autotür und entnahm mir vorsichtig das Band vom Mund.
Daniel:"Du hast sicherlich Hunger. Willst du dass ich dir hier frisches Blut besorge?"
Elizabeth:"Ja, bitte."
Er nickte mir lächelnd zu und schloss wieder die Tür. Grinsend betrat er das Kiosk, um sich eine Flasche Menschen Blut zu kaufen.

Das war meine Chance. Schnell hob ich meine verbundeten Hände und biss mit meinen Fangzähnen auf das Seil. Daniel kam wieder auf sein Auto zu und öffnete die Tür, um mir die Flasche zu überreichen. Sofort gab ich ihm eine Faust und trat panisch aus seinem schwarzen Auto heraus.
Elizabeth:"Tut mir leid, aber ich bin auf Menschen Blut Diät."
Grinsend gab ich ihm einen weiteren Tritt auf sein Bein und lief auf Vampirgeschwindigkeit los. Noch nie war ich so schnell, schließlich ging es um meine Freiheit.

Ich lief auf der Einbahnstraße und bemerkte, wie ein Auto mit Geschwindigkeit auf mich zu fuhr. Schnell blieb ich stehen und sah wie das Auto in der letzten Secunde bremste. Hupend und sich beschwerend trat plötzlich Hunter vom Auto heraus.
Hunter:"Und schon wieder steht mir das blonde Vampirmädchen im Weg."
Elizabeth:"Hunter rette mich. - Er wird gleich hier sein."
Hunter blickte mich ein wenig überrascht an und hob dabei uninteressiert seine Augenbraue hoch. Daniel stand plötzlich neben mir und lächelte mich an.
Daniel:"Wieso läufts du von mir weg mein Engel."
Hunters Blick wurde ernster, als mich Daniel plötzlich am Arm packte und versuchte brutal zurück zu seinem Auto zu ziehen. Sofort nahm er sich von seinem Gürtel einen drangehangen Phal heraus und klopfte damit genervt auf sein Auto, um Daniels Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Hunter:"Hör mir mal zu Vampir. - Entweder du lässt sie jetzt in Frieden, damit ich hier weiter fahren kann oder ich muss dir ein wenig nachhelfen."
Daniel:"Wer denkst du, wer du bist sterblicher?"

Unglaublich schnell und stark griff Hunter ihn mit seinen muskulösen und tätowierten Armen an. Er traf Daniel mit dem Phal an der Schulter. Mutig stellte sich Hunter vor mich und schubste mich ein wenig hinter sich. Seine männliche Stimme bereitete mir eine Gänsehaut. Ich bewunderte ihn, für einen Menschen so stark zu sein.
Daniel:"Er versucht sich vor uns zu stellen Elizabeth. Ich muss ihn jetzt wohl oder übel töten."
Hunter:"Versuchs doch Vampir."

Sicht von James:

Wir hatten seine Spur an einem Straßenrand verloren. Also ist er mit seinem Auto weiter gefahren, um uns die Verfolgung zu erschweren. Bryan und ich standen genervt vor der Einbahnstraße und blickten uns gegenseitig fraglich an. Ein rotes Auto fuhr die Einbahnstraße entlang. Schnell stellte ich mich vor das Auto und ließ es plötzlich anhalten. Ich öffnete die Tür und warf den Fahrer vom Auto heraus.
James:"Es tut mir leid, aber ich muss mir mal dein Auto ausleihen."
Bryan saß sich neben mich und sah mich ein wenig überrascht an. Ich fuhr los und ließ den Fahrer mitten auf der Straße da stehen.
Bryan:"Das war jetzt echt scheiße von dir."
James:"Was den! - hätten wir da weiterhin stehen bleiben sollen und auf ein Wunder warten sollen? Du musst dir dein eigenes Wunder erschaffen und das kann man halt nur mit Regeln brechen."
Bryan:"Es geht hier schließlich um Eliz."
James:"Immerhin habe ich einen Führerschein."
Grinsend machte ich die Radio Musik an und drückte auf das Gas.
Bryan:"James mach die scheiß aus. Das Lied provoziert mich irgendwie."
Ich lachte ihn aus und drehte die Musik provokant lauter. Gähnend öffnete ich das Autofenster und lehnte meinen Arm am Fenster an.

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Bis zum nächsten Kapitel :)

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