Die Schwärze um ihn herum begann langsam zu verschwinden. Obwohl seine Augenlider noch schwer waren, schaffte Rokko es irgendwie sie zu öffnen und seine Umgebung zu observieren.
Dort war grün. Und etwas Gelbliches. Sand. Das Gelbliche war eindeutig Sand. Erst jetzt erkannte er den Ernst der Situation und war plötzlich so wach wie nie.
„SCHATZ? KOLI?! PILOT!" Der männliche Brokkoli sprang auf und versuchte verzweifelt, irgendeine Spur seiner geliebten Frau wahrzunehmen.
Ein stechender Geruch stieg ihm in die Nase und als Rokko sich ihm zuwendete, erkannte er auch, woher er kam. Aus den dichten Bäumen, die neben ihm wuchsen, stiegen dicke Rauchschwaden auf, welche nur den Ort des Flugzeugs anzeigen konnten.
So schnell wie er konnte, versuchte er, dem dunklen Rauch und dem verbrannten Geruch näher zu kommen. Dies dauerte jedoch einige Minuten, denn auch Rokko hatte einige Blessuren davon getragen, wenn er auch nahezu komplett unverletzt war.
„KOLI! SCHATZ WO BIST D-" Seine Schreie wurden von kräftigem Husten unterbochen, welcher sich mit jedem Meter verschlimmerte, da der Ruß seine Atemwege verschmutzte.
Endlich war er angekommen. Rokko stand vor dem völlig zerstörten Wrack seines Privatjets. Am liebsten wäre er sofort losgestürzt, jedoch wollte er es nicht riskieren, jetzt auch noch in die Luft gejagt werden.
Während der Brokkoli vorsichtig alles nach seiner Frau und dem Piloten absuchte, bemerkte er einige komische Geräusche, welche aus einer der hinteren Ecken kamen.
„Hallo? Ist da jemand? Koli?"Vorsichtig strich er sich die großen Blätter der Bäume aus dem Gesicht und kämpfte sich weiter nach vorne, um den Geräuschen auf den Grund zu gehen. Je näher er ihnen kam, desto eingeschüchteter wurde er. Mit der Zeit hörte es sich an, als würde jemand Fleich mit den Zähnen zerreißen. Wahrscheinlich war es irgendein Wesen, welches sich gerade am Körper seiner toten Frau zu schaffen machte.
Aber Rokko war optimistisch und schlug sich zielstrebig das letzte Gestrüpp aus dem Weg, als er erblickte, was dort wirklich vor sich ging.
Noch bevor er in irgendeiner Weise reagieren konnte, wurde er zu Boden gerissen. Übelriechender Speichel tropfte auf sein Gesicht und er spürte das Gewicht eines ziemlich großen Lebewesens auf sich.
Stille. Das Wesen auf ihm stierte ihm in die Augen und gab' keinen Mucks von sich, genauso wie Rokko. Erstnach einer gefühlten Stunde traute Rokko sich, etwas zu sagen: „Bist du... ein Mensch?" Seine Worte wurden von der Stille verschlungen.
„Benedict. Benedict Cumberbatch. And who are you?" Die Kreatur, welche anscheinend wirklich ein Mensch zu sein scheint, sprach in einem Akzent und einer Sprache, die Rokko vorher noch nie gehört hatte.
„Ich.. ähm.. ich bin Rokko. Wirst du mich töten?" Innerlich wollte Rokko sich ohrfeigen, dieses Ding schien ihn wohl kaum zu verstehen und selbst wenn, war das wohl die dümmste Frage der Welt.
„I can't understand you, I am sorry mister." Dieser Benedict war gruselig. Er sprach wie das höflichste Wesen der Welt, während er nackt, stinkend und halb verwest auf Rokko saß.
Nachdem Rokko seine Gedanken wieder geordnet hatte, kam ihm seine Frau in den Sinn. Entzürnt schubste er Benedict von sich herunter und stürzte zu dem Kadaver, an dem sich der Mesnch gerade eben noch verging. Zwischen den Blutlachen und den herumliegenden Organen konnte Rokko mit einiger Anstrengung noch das leblose Gesicht von Koli erkennen.
„DU HAST MEINE FRAU GETÖTET! DU WAHNSINNIGER! ICH BRING' DICH UM!" Völlig größenwahnsinnig stürzte sich Rokko auf den verwirrten Benedict und riss ihn zuBoden. Noch bevor er überhaupt an eine Attacke denken konnte, wurde der Brokkoli mit einem harten Schlag auf die Schläfe ausgeschaltet.
Rokko wurde von vielen aufgebrachten Stimmen geweckt. Sie sprachen in der Sprache, in der schon Benedict gesprochen hatte und auch jene Stimme konnte er in dem Wortgewirr wahrnehmen. Als die Menschen bemerkten, dass er wach war, verstummten sie.
„I don't think he can understand us, unlike we can understand him." Benedict trat vor ihn und von der Seite verspürte Rokko einen Stoß mit einem Stock.
„Then let's just eat him! He could keep us full for at least one week." Ein männlicher Mensch, welcher genauso groß war wie Benedict, stellte sich vor Rokko und beäugte ihn misstrauisch.
„No! Look at him, he's cute. We should use him as our sex slave." Ein dritter und letzter Mann gesellte sich zu Benedict und dem Unbekannten, wobei er ein paar Zentimeter kleiner war als die Vorigen. Rokko verstand das Wort „Sex"und es gab' ihm ein sehr ungutes Gefühl im Magen. Ohne Frau und ohne Möglichkeit hier wegzukommen, würde er lieber gegessen werden, anstatt auch noch zum Sex gezwungen zu werden.
„Oh god guys, you are disgusting. Before we eat or rape him we should at least tell him our names."Benedict meldete sich wieder zu Wort und zeigte mit dem Finger auf sich selbst: „Benedict Cumberbatch." Rokko nickte zögernd und war mittlerweile sehr froh, dass es anscheinend wenigstens einen gab, der ihn weder essen noch vergewaltigen wollte.
Benedicts Finger wanderte weiter zur zweiten Person, dem Mann, der ihn gerne gegessen hätte: „Matthew McConaughey."
Schließlich zeigte er noch auf den dritten Menschen, welcher ganz rechts stand: „Sebastian Stan."Benedict nickte zufrieden und wendete sich schließlich wieder Rokko zu: „Brokkoli, we won't eat or rape you yet, you are one of us now." Seine für Rokko unverständliche Aussage unterstütze er so gut wie nur möglich mit seinen Händen und allmählich schien er es zu verstehen. Anscheinend würden sie ihn für's erste nicht töten, deshalb nahm Rokko sich die Zeit um die drei Herren ausführlich zubetrachten.
Benedict war ein gutaussehender Mann, der trotz seines verwüsteten Zustandes noch eine gewisse Förmlichkeit ausstrahlte. Auf seinem Planeten muss er wohl eine sehr wichtige und beliebte Persönlichkeit gewesen sein. Im Gegensatz zu den Anderen war sein Akzent deutlich und klar, außerdem schien er der Anführer der Truppe zu sein.
Die mittige Person, Matthew war dagegen eher abstoßend. Man merkte ihm sein zu großes Ego eindeutig an, obwohl er im Gegensatz zu Benedict wirklich nicht gut aussah. Dieses schmierige Lächeln, welches dauerhaft auf seinem Gesicht zu kleben schien, brachte in Rokko schon fast einen Würgereiz hervor. Matthew muss sehr unbeliebt gewesen sein, mit so jemandem wollte doch wirklich niemand etwas zu tun haben.
Bis jetzt hatte Rokko versucht es zu vermeiden, auf die Geschlechtsteile der Männer zu starren, aber der Penis von diesem Sebastian war einfach zu groß, um nicht auf ihn aufmerksam zu werden. Die Penisse von Benedict und vor allem Matthew waren dagegen lächerlich. Auch sein Gesicht wirkte, obwohl er sichwohl schon länger nicht rasiert hatte, immer noch attraktiv. Erst als Rokko wieder einfiel, dass er ihn wohl vergewaltigen wollte, machte ihm die Größe seines Geschlechtsteiles doch Angst, denn wirklich angenehm würde das wohl nicht werden.
Während die Drei irgendetwas Unverständliches besprachen, entschied Rokko, dass eine Flucht wohl nichts bringen würde, da sie ihn sowieso erwischen würden. Also was sollte er jetzt machen, um wieder mehr oder weniger gesund von dieser Insel zu verschwinden, nachdem seine geliebte Frau und vermutlich auch sein Pilot verstorben waren?
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Brokkoli - Einfach nur Brokkoli
RomanceRokko und Koli- Eine scheinbar perfekte Beziehung zwischen zwei Brokkoli. Doch niemand weiß, was das Schicksal für einen bestimmt hat.