„Und was macht man mit so einem Ding, hm?" Damon hält mein schwarzes Handy nachdenklich in die Höhe und sieht mich fragend an. Er hockt auf dem Holzboden meines Zimmers und hat gerade das Versteck unter meinem Bett entdeckt, in dem ich meine „Zukunftssachen" aufbewahre.
Wir verstehen uns dank der abendlichen Aussprache blendend. Es ist mein dritter Tag in dieser Zeit und ich fühle mich langsam aber sicher nicht mehr fehl am Platz-und ich werde das Gefühl nicht los, dass es an Damon liegt.
„Das ist ein Handy." Ich nehme ihm lachend das Telefon aus den Händen. „Damit können wir in meiner Zeit mit Läuten reden, ohne ihnen gegenüberzustehen."
„Ach und das geht einfach so?", meint er und steht auf. Er setzt sich neben mich aufs Bett und schaut mir nachdenklich über die Schulter. „Erstaunlich."
„Ja, aber in dieser Zeit funktioniert es nicht." Ich schüttele schmunzelnd den Kopf und lasse mein Handy in der Nachttischschublade verschwinden.
"Warum nicht?"
"Na ja..." Ich runzle die Stirn. "Du brauchst eine Art Netz, ein Funknetz, indem Signale, die das Handy aussendet, aufgefangen und weitergeleitet werden. Das wird von vielen Metallmasten abgesichert."
Ich sehe amüsierte zu, wie Damon versucht das eben Gesagte nachzuvollziehen. "Du hast kein Wort verstanden, oder?"
"Doch, das habe ich." Damon sieht mich entrüstet an, kann seine ernste Mine jedoch nicht lange aufrecht erhalten. Er rollt die Augen. "Na ja, das Meiste zumindest."
„Elena? Wolltest du mir nicht helfen nach einem Zauber zu suchen?"
Ich zucke zusammen, als Emily plötzlich im Türrahmen erscheint. Sie erstarrt, sobald sie Damon an meiner Seite erblickt.
Ich sehe sie entschuldigend an. „Es tut mir leid, das hatte ich völlig vergessen."
Emily sieht zwischen mir und Damon hin und her, und ein wohlwissendes Lächeln erscheint auf ihren Lippen. „Schon in Ordnung. Vielleicht kann Damon dir helfen."
Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hat, seufze ich erleichtert. Damon starrt noch etwas länger auf den Ausgang des Zimmers, bevor er sich mir zuwendet. „Du hast es Emily erzählt?"
Ich nicke. „Sie ist eine Hexe. Ohne ihre Hilfe schaffe ich es nicht zurück."
„Gut, dann werden wir uns heute wohl ein bisschen genauer mit Hexenlektüre beschäftigen müssen", seufzt Damon und steht abrupt vom Bett auf. Er nimmt sich ein Grimoire. Dann setzt er sich wieder neben mich. Ich tue es ihm gleich und lächle schließlich. „Danke."
Damon sieht mich verwirrt an. „Wofür?"
"Für alles. Dafür, dass du mich wie einen Freund behandelst und versuchst mich zu verstehen. Dafür, dass du mir hilfst wieder nach Hause zu kommen."
Damon lächelt warm. „Gern geschehen." Er schweigt kurz. „Denkst du, ich mache mir große Sorgen um dich? In der Zukunft, meine ich."
„Oh ja", stoße ich sofort hervor. „Ich nehme an, du bist gerade am durchdrehen vor Sorge. Ich denke du wirst im Moment dabei sein, Bonnie, Alaric oder irgendjemanden sonst den ich kenne anzuschreien. Mir tut derjenige leid, der in deine Nähe kommt."
Damon sieht jetzt etwas verletzt aus. „Bin ich so schlimm?", fragt er vorsichtig.
Ich schüttele lächelnd den Kopf. Er ist verunsichert und das finde ich aus irgendeinem Grund niedlich. Ich habe Damon noch nie unsicher gesehen.
Dann zwinge ich mich jedoch um eine ernste Mine. „Du bist ein Vampir und kannst teilweise ziemlich furchteinflößend sein", gebe ich zu. „Du magst es nicht, wenn du als nett oder emotional eingestuft wirst, obwohl du es eigentlich bist."
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Hättest du mich 1864 kennengelernt
RandomDurch einen falsch verlaufenen Zauber landet Elena im Jahr 1864, wo sie neben den menschlichen Salvatore Brüdern, auch Katherine, Guiseppe und Emily vorfindet. Wie wird sie sich in dieser Zeit zurecht finden? Wird sie je wieder zurück in die Zukunft...