Es gibt nur ein Gefühl auf Erden, dass es vermag die Gier des Menschen zu überbieten...
- die Liebe ♡Annabell's POV:
Ich legte mein Handy zurück auf den Nachttisch, nachdem Harry aufgelegt hatte. Mein Blick schweifte zu Niall, der sich mein Kissen auf den Kopf gelegt hatte. "Na endlich.", seufzte er schlaftrunken. Ich begann zu kichern und legte mich zurück zu ihm. Er guckte mit leicht zusammengekniffenen Augen unter dem Kissen hervor und stöhnte gequält. "Warum hast du dieses grelle Licht nicht ausgemacht?", fragte er genervt. "Ach Niall.", murmelte ich und seufzte. Er zog mich in seine Arme und kuschelte sich an meine Schulter. "Lass uns einfach weiter schlafen.", nuschelte er gedämpft von der Decke. "Okay.", gab ich nach und löste mich aus seinem Griff, um die Lampe auszuschalten. Danach legte ich mich zurück in Niall's Arme und schloss meine Augen. Niall legte beschützend seinen Arm um mich. Auf meinen Lippen bildete sich ein sanftes Lächeln. Endlich habe ich wieder das Gefühl von familiärer Geborgenheit... Ich habe Niall so schnell lieb gewonnen, das ist unglaublich. Ich kann es kaum erwarten meinen zweiten großen Bruder kennenzulernen... "Niall?", fragte ich leise. "Hmm.", gab er von sich. Ich kicherte. Es klang so komisch. "Glaubst du, dass Greg mich auch mögen wird?", fragte ich mit einem leicht ängstlichen Unterton. Ich drehte mich zu Niall, um ihn anzusehen. Das dadurch möglich war, da vereinzelte Sonnenstrahlen sich den Weg durch die Ritzen der Jalousie suchten. Niall öffnete zaghaft die Augen und begann öfter zu blinzeln bis sein Blick stand hielt. "Warum glaubst du, er würde es nicht tun?", stellte er eine Gegenfrage. Gute Frage... "Weil i-ich ein seelischer Kr-Krüppel b-bin.", stotterte ich traurig hervor. Es stimmt... Ich bin an Dad's Tod zerbrochen und fange gerade erst an die Scherben zusammen zukehren, um diese dann wie ein endloses Puzzle zusammenzusetzen. Niall schüttelte den Kopf. Vereinzelte Tränen bahnten sich Wege über meine Wangen. "Annabell bitte, das darfst du nicht glauben.", sagte er ernst. "Klar, machst du eine verdammt schwere Zeit durch, aber deswegen wird dich keiner verurteilen, sondern wir werden dir helfen dich wieder aufzurichten.", beteuerte er mit kräftiger Stimme. Ich fiel ihm leicht um den Hals und legte meinen Kopf auf seine Schulter. "Greg wird dich lieben genauso sehr, wie ich es tue.", flüsterte er leise. Sofort löste ich mich von ihm, um ihm in die Augen zu sehen. "Ich habe dich echt lieb.", sagte er lächelnd. "Ich dich auch, Niall.", flüsterte ich und umarmte ihn sanft. Es klopfte leicht an der Tür, weshalb wir etwas erschrocken zusammen zuckten. Die Tür öffnete sich mit einem leisen Knarren und Mum streckte ihren Kopf durch den Türspalt. "Seid ihr schon wach?", fragte sie und schaute prüfend zu uns herüber. "Ja, dank Harry.", seufzte Niall. "Wieso?", fragte Mum sichtlich irritiert. "Er hat sich nur nach meinem Befinden erkundigt.", gab ich lächelnd zu. Er ist so süß und fürsorglich... Mum begann zu lächeln. "Ich hole Brötchen. Was haltet ihr davon, sollen wir gleich alle zusammen frühstücken?", schlug sie mit Hoffnung in ihrer Stimme vor. Warum denn nicht? Ich schaute zu Niall herüber, der so gleich hell wach schien, seitdem es um Essen ging. "Ich wäre dafür.", gab ich lächelnd zu. "Ich auch.", sagte Niall und setzte sich mühsam auf. "Okay, dann fahre ich schnell zum Bäcker.", sagte sie mit einem Strahlen in den Augen, dass ich seit Dad's Tod nicht mehr in ihren Augen aufleuchten gesehen hatte. "Bis gleich.", riefen Niall und ich gleichzeitig. Mum schloss die Tür und Niall ließ sich zurück ins Bett fallen. "Wieso bist du denn so müde?", fragte ich verwirrt. "Ich habe noch fast eine Stunde mit deinem Freund telefoniert.", gab er zu. Verwirrt schaute ich zu ihm. "Wieso?", fragte ich neugierig. "Er hat, nachdem du eingeschlafen bist, angerufen, um zu fragen, ob du einschlafen konntest und dann haben wir uns etwas verquatscht.", erzählte er und begann zu gähnen. Er hat extra nochmal angerufen, um zu fragen, ob ich schlafen konnte und dann nochmal heute morgen... Wie süß bist du eigentlich Harry? Ein riesiges Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. "Das ist so süß von ihm", schwärmte ich strahlend. Niall schnippste einmal vor meinem Gesicht. Ich funkelte ihn böse an und begann danach zu lachen. "Was hast du nur mit Harry gemacht? Ich wette, es war eine Gehirnwäsche.", murmelte er leise. Hmm... "Wieso?", fragte ich interessiert. "Weil er früher ganz anders war.", sagte er nachdenklich. "Er wird langsam wie der ganz alte Harry, den ich kennenlernen durfte, bevor er sich zu dem Idioten entwickelt hatte, der er war, bevor er dich kennengelernt hat.", gab er seinen Gedanken preis. Nachdenklich schaute ich auf mein Bett. "Du bist für ihn das Wichtigste auf der Welt. Du bedeutest ihm alles. Früher hat ihn die Gier nach Aufmerksamkeit und Macht gesteuert und jetzt ist das Einzige, dass er begehrt du.", murmelte Niall in Erinnerungen schwebend. "Es ist die Liebe zu dir, die ihn eines besseren belehrt hat.", führte er weiter aus. "Wie kannst du dir da so sicher sein?", fragte ich zweifelnd. "Es gibt nur ein Gefühl auf Erden, dass es vermag die Gier des Menschen zu überbieten.", flüsterte er und hob zaghaft mein Kinn an, damit ich ihm in die Augen sehen konnte. "Und das ist die Liebe wie Dad immer so schön sagt.", beendete er den Satz und lächelte mich sanft an. Der Satz stimmt... "Ist dein Dad Philosoph?", fragte ich grinsend, um die Stimmung aufzulockern. Niall begann zu lachen. "Na ja eher nicht, nur manchmal haut er diese Sprüche heraus, die einfach stimmen, die den Nagel auf den Kopf treffen. Das habe ich leider nicht von ihm.", erzählte er schmunzelnd. "Darf ich dir etwas zeigen?", fragte ich zaghaft. "Ja klar.", sagte er lächelnd. Ich kletterte vorsichtig über ihn herüber, um aufzustehen und zu meiner Schultasche zu laufen. Suchend kramte ich in der Tasche herum bis ich meinen kleinen roten Block mit der weißen Schneeflocke als Cover fand. Vorsichtig zog ich ihn heraus und lief zögerlich zurück zum Bett. Soll ich es ihm wirklich zeigen... Nicht mal Harry kennt den Inhalt des Blocks... Niall schaute neugierig zu mir auf. Ich gab mir einen Ruck und gab ihm ängstlich meinen kleinen Block.
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Do you rescue me? (Harry ff)
FanfictionAllein, wann ist man allein? Man kann allein sein, weil man weder Freunde noch Familie hat oder man besitzt beides und fühlt sich allein... Annabell ist 16 und ist eigentlich glücklich mit ihrem Leben bis etwas Schreckliches geschieht. Wer wird sie...