,,Und dann muss man nur noch richtig einsetzen und das Wars", erklärte ich der Klasse das Beispiel zu Ende. Ich wendete mich von meinen Notizen an der Tafel ab und sah in die Gesichter der Schüler. Einige schrieben gerade etwas in ihr Heft, überlegten, aber der Großteil kritzelte lustlos herum. ,,Habt ihr das soweit verstande?", fragte ich in die Runde. Einige nickten, doch die meisten zeigten keine Reaktion, bis ein Arm aus der hintersten Reihe empor schoss. ,,Ja Nina?", forderte ich sie auf und räumte meine Federschachtel in meine Tasche. ,,Kennen Sie eigentlich die Space Frogs, also Rick und Steve?", fragte sie und ich bemerkte eine leichte Röte auf ihren Wangen. Die ganze Klasse schien auf einmal putzmunter und schenkte Nina und mir ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. ,,Ja ich kenne sie, warum fragst du?", meinte ich und ignorierte die erstaunten, neugierigen und teils bösen Gesicher, wobei Michelle die Führende war. ,,Naja, weil... Wegen dem Bild von Ihnen und Rick. Und das im neuen Video sind doch auch Sie im Link Kostüm oder?", fragte sie schüchtern. Ein kleines Grinsen entkam mir. ,,Ja das bin ich und ja wir sind zusammen, das wäre sicher deine nächste Frage oder?", ein nickten bestätigte meine Vermutung, ,,und ja das im Kostüm bin ich." Nun mischten sich auch eifersüchtige Gesichter darunter, doch die meisten schauten mich neugierig an. ,,Und wie haben Sie sie kennen gelernt?", fragte Marc aus der ersten Reihe. ,,Durch Marti. Er ist mein Halbbruder", antwortete ich ihm und versuchte es so beläugig wie möglich klingen zu lassen. Einigen klappte der Mund auf, doch schlossen sie ihn gleich wieder. ,,Aber er heißt doch Fischer und Sie Nicolei", sagte Klara. ,,Ja wir sind ja auch nur Halbgeschwister." Endlich erlöste mich die Klingel und schnell packten die meisten ihre Sache zusammen, da es die letzte Stunde für sie und auch für mich war. ,,Dürfen wir Ihnen noch einige Fragen stellen?", kam Nina auf mich zu. ,,Sorry Nina, aber ich muss heute noch wo hin und ich hab leider keine Zeit und muss mich beeilen", redete ich mich hinaus. In Wahrheit musste ich nirgendwo mehr hin, aber mir war die Situation gerade ziemlich unangenehm, über Rick vor meinen Schülern zu reden, noch dazu wenn so ziemlich alle ihn kannten. ,,Oh.. OK, dann auf Wiedersehen Frau Professor", meinte Nina mit roten Kopf und verließ nun auch die Klasse.
Ich seufzte auf und schloss meine Schultasche, als sich erneut jemand vor mich stellte. Ich blickte auf und schaute in das wütende Gesicht von Michelle. ,,Du hast mich damals angelogen", zischte sie mir zu. Fragend blickte ich sie an. ,,Als du mir gesagt hast, dass du und Rick nur Freunde sind", erklärte sie mir in drohenden Ton. ,,Das sollten wir nicht hier klären, fährst du mit zur Hammer W?", fragte ich im gleichen Ton wie Michelle. Diese verschränkte die Arme und nickte. Wortlos nahm ich meine Tasche und ging ihr voraus aus der Klasse. Schweigend folgte sie mir zu meinen Auto und stiegen ein. Als ich aus der Ausfahrt fuhr, wiederholte sich Michelle:,, Du hast gelogen!" ,,Nein habe ich nicht, zu dem Zeitpunkt waren wir nicht zusammen", erklärte ich ihr und konzentrierte mich wieder auf den Verkehr, bis wir vor einer Ampel im Stau standen. ,,Wie hast du ihn dir eigentlich schnappen können, obwohl du weißt, dass ich in ihn verliebt bin!", knurrte sie mich an. Ich sah sie verständnislos an. ,,Du bist die Schwester seinen besten Kumpels, einige Jahre jünger, das würde nicht funktionieren. Wenn doch, dann denk mal an die Freundschaft zwischen Rick und Steve. Glaubst du nicht, dass das schädlich für deren Freundschaft ist, wenn einer mit der jüngeren Schwester des anderen zusammen ist?", fragte ich sie. ,,Das... Aber du bist auch Martis jüngere Schwester", erwiderte sie und sah mich trotzig an. Seufzend stieg ich wieder aufs Gas und antwortete ihr:,, Aber nur ein Halber Jahr und sie haben glaub ich ne Woche nur das nötigste miteinander geredet, bis es Steve zu blöd wurde und Marti gesagt hat, dass ich alt genug sei, meinen Freund auszusuchen. Jetzt sind sie wieder ganz normal zueinander." ,,Dann würde das gleiche auch bei Rick und Steve passieren", sagte Michelle. ,,Was wenn nicht und es ist noch ein Unterschied zwischen dir und mir. Alleine schon aufs Alter bezogen. Bitte Michelle, was sollten ich und Rick denn tun? Er weiß ja nicht einmal davon, dass du in ihn verliebt bist", erklärte ich ihr. Sie ließ sich in ihren Sitz zurück fallen und sagte nichts mehr. Nach einiger Zeit hörte ich sie leise schniefen und sah aus den Augenwinkeln, wie Tränen ihre Wange herunter liefen. Ich bekam Mitleid, da sie ja nur ein verliebtes Teeniemädchen war und ich mich nur noch all zu gut an die Zeit, als ich es war, zurück erinnern kann. ,,Ich war auch mal ein Teenie, ich kann mir doch vorstellen, wie du dich fühlst, aber du kannst nicht von uns erwarten, dass wir uns trennen", meinte ich einfühlsam. Michelle nickte:,, Ich weiß, es ist nur scheiße im Moment", stimmte sie mir leise zu. Die weitere Autofahrt verging schweigend, bis ich einen Parkplatz suchte und wir gemeinsam Ausschau hielten. ,,Da!", rief Michelle und deutete auf eine Lücke. Doch in diesen Moment schnappte uns ein anderer den Parkplatz weg und wir suchten fluchend weiter.
Schlussendlich haben wir einen gefunden und stiegen aus. ,,Nächstes Mal fahr ich wieder mit dem Bus", fluchte ich leise, als wir die Stiegen hinauf stiegen. Als wir im ersten Stock ankamen, sah ich wie Steve gerade in seiner Wohnung verschwand. ,,Sturmklingeln?", fragte Michelle. ,,Sturmklingeln", stimmte ich zu und wir vergewaltigten die Klingel und Tür. Das Ergebnis war, dass Steve atemlos die Tür aufriss. ,,Was sollte das denn?! Ich dachte es wäre was passiert!", beschwerte er sich, während Michelle und ich uns das Lachen verkniffen. ,,Ach Steve nimms nicht so ernst", meinte Michelle und umarmte ihren Bruder. ,,Geht zu den anderen hinauf", meinte dieser aber und drückte Michelle sanft weg. ,,Und du?", fragte ich. ,,Komme gleich nach und hole nur noch kurz etwas." Mit diesen Worten verschwand er in seine Wohnung. ,,Dann gehen wir mal rauf", meinte ich und Michelle folgte mir. Ich legte einen Finger an meine Lippen und schloss leise die Tür mit dem Schlüssel auf, den mir Rick gegeben hat. Leise schlichen wir zur Küchentür, da Rick und Marti in der Küche saßen. Rick hatte uns den Rücken zugekehrt, doch Marti hatte uns bereits entdeckt. Ich legte meinen Finger an meine Lippen und er verstand und unterhielt sich weiter mit Rick. Langsam schlich ich mich an Rick heran. ,,Aber, wenn man die Sicht verändert, dann... Wehe du traust dich Marie!", sagte Rick. ,,Spielverderber! Warum hast du es gewusst, dass ich hinter dir stehe?", fragte ich gespielt beleidigt. ,,Weil ich dich einfach zu gut kenne", meinte Rick grinsend, legte einen Arm um meine Taille und drückte mir einen Kuss auf meine Lippen. Ich spürte Michelles Blick auf uns Ruhen. ,,Wir müssen erst drehen, essen gibt es erst später. Du bist dir echt sicher, dass du es machen willst?", fragte er und blickte mir in die Augen. ,,Ja", erwiderte ich ihm mit fester Stimme.
Hey,
das Kapitel kommt zwar spät, aber hier ist es. :)
Eure Lovingisall ;)
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Der Eine, der aus dem Ich ein Wir machte(Space Frogs Rick ff)
FanfictionMarie arbeitet als Lehrerin in Österreich, doch sei wird eines Tages versetzt und zwar nach Berlin. Sie kann es kaum fassen, dass sei in ihre alte Heimatstadt zurück muss. Dort begegnet sie schnell einer alten Bekanntschaft und macht auch gleichzeit...