Jungkook POV
Ich saß auf meinem Bett und hatte den Kopf an die Wand gelehnt. Er schmerzte unheimlich, sodass ich einfach nur versuchte mich nicht zu bewegen. Es waren bereits zwei Wochen vergangen seitdem ich Taehyung zuletzt gesehen hatte. Mein Pflegevater hatte immer noch das Handy, welches er mir geschenkte hatte. Einfach bei ihm vorbei fahren konnte ich auch nicht, da er genau wusste, wann die Schule aus war und auch wie lange ich für den Heimweg brauchte. Wenn ich auch nur eine Minute zu spät kam, konnte mir klar sein, dass mir die Folgen nicht gefallen würden. Genauso wie heute, was auch der Grund für meine Kopfschmerzen war. Der Lehrer hatte mir noch aufgetragen die Tafel zu wischen und die Stühle hoch zu stellen. Ich hatte alles so schnell wie möglich erledigt und war anschließend den ganzen Weg über gerannt. Trotzdem war ich fünf Minuten zu spät. Es interessierte ihn auch nicht, weshalb ich zu spät war, da die einfach Tatsache war, dass ich zu spät war. Unglücklicherweise war es meistens auch so, dass ich der erste war, der hier ankam. Seine Frau ging nämlich auch arbeiten, wobei mich wunderte, dass er es ihr nicht verbot und Yoongis Vorlesungen an der Uni gingen meist länger als mein Schulunterricht. Ich verstand mich mit Mrs. Min und Yoongi an sich ganz gut. Ich wäre vermutlich sogar gerne hier, wenn Mr. Min nicht wäre. Es klopfte leise an der Tür. Ich sah auf und musste die Augen vor Schmerz zusammen kneifen. Glücklicherweise wusste ich, dass es nicht Mr. Min sein konnte. Er klopfte nie an.
„Ja?"
Langsam öffnete sich die Tür und ich sah Hoseok vor mir stehen, ein guter Freund von Yoongi, welcher in den letzten zwei Wochen überraschend oft hier war. Ich hatte schon mitbekommen, dass Yoongis Vater das nur erlaubte, weil die Beiden gerade zusammen an einer Hausarbeit arbeiten mussten. Ich mochte Hoseok aber. Er schien immer fröhlich zu sein und ich war mir sicher, dass jeder ihn an ihrer Uni kennen musste. Er strahlte eine natürliche Offenheit aus, welche es ihm ermöglichen müsste mit jeder Gruppe klar zu kommen. Doch anscheinend hielt er am liebsten zu seinem Kindergartenfreund Yoongi. Hoseok hatte mir das letzte Mal erzählt, dass Yoongi nicht immer so grummelig gewesen war. Das würde aber auch daran liegen, dass sein Vater nicht immer so gewesen wäre wie er jetzt war. Aber Hoseok störte sich nicht an einen öfter mal missmutigen Yoongi und akzeptierte ihn einfach so wie er war. Genauso wie mich.
„Hallo Kleiner," er lächelte mich leicht an. „Dich scheint es diesmal echt erwischt zu haben."
Ich zog bloß eine Grimasse und er setzte sich kopfschüttelnd zu mir aufs Bett.
„Wo ist Yoongi?"
„Redet gerade mit seinem Vater."
„Ist irgendetwas passiert?"
„Nein eigentlich nicht. Er war auch ziemlich ruhig als er mich bat schon einmal nach oben zu gehen. Aber keine Sorge, ihm wird schon nichts passieren. Das ist es bisher nie, wenn ich auch hier war," meinte Hoseok zuversichtlich.
Ich wollte eigentlich nicken, doch bei dieser Bewegung tat mir mein Kopf schon wieder weh.
„Du solltest dich vielleicht hinlegen und ein bisschen schlafen. Moment mal!"
Hoseok kramte kurz in seinem Rucksack und hielt mir dann eine Tablette vor die Nase.
„Nimm die vorher. Ist eine Schmerztablette. Vielleicht hilft die ja ein bisschen."
Ich nahm ihm die Tablette und die Flasche Wasser aus der Hand und schluckte die Tablette. Anschließend kuschelte ich mich in mein Kissen. Ich bekam nicht mal mehr mit, dass Yoongi zu uns ins Zimmer kam.
Als ich aufwachte, sah ich Hoseoks besorgtes Gesicht vor mir. Bei Yoongi war ich mir nicht sicher. Ich glaubte es war eine Mischung aus Besorgnis und der üblichen Langeweile, welche sein Gesicht sonst meistens zierte. Verwundert sah ich die Beiden an.
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My hero (BTS, Vkook FF)
FanfictionTaehyung war ein normaler Student und schwul. Doch glücklicherweise haben sowohl seine Familie, als auch seine Freunde diese Tatsache ohne Probleme akzeptiert. So verläuft sein Leben in geregelten Bahnen. Doch als er einen völlig durchnässten Jungen...