Ich sprang aus dem Auto. "Daemon! Wo bist du?", schrie ich.
Doch niemand antwortete, also rannte ich über die Fahrbahn und sprang über die Leitplanke. Das Gras unter meinen Füßen war verbrannt. Sie waren aufjedenfall in der Nähe. Hinter mir riefen alle wild durcheinander, doch ich achtete nicht darauf. Ich wollte nur zu Daemon. Ich entfernte mich weiter von der Fahrbahn. "Daemon!"
Ich lief auf den Wald zu. Als ich am Waldrand ankam, sah ich das helle Leuchten eines Lux'. Mein Herz machte einen Satz. Das rote Schimmern erkannte ich sofort. Ich lief weiter in den Wald hinein. Desto näher ich dem Leuchten kam, umso lauter wurden die Kampfgeräusche. Endlich stolperte ich auf eine Lichtung. Dort kämpften 2 Lux gegeneinander. Ich rang nach Atem, während ich den Kampf beobachtete. Daemons Licht blendete mich, während der andere Lux nur noch schwach schimmerte. Daemon versetzte ihm den letzten Schlag und er sank zu Boden. Ich schnappte nach Luft, als sein Licht erlosch. Mein Blick wanderte zu Daemon. Er stand wie angewurzelt auf der Lichtung und starrte mich an. Er leuchtete immernoch sehr hell.
Du solltest nicht hier sein.
Ich erschrak, es war seltsam und beruhigend zu gleich, seine Stimme wieder in meinem Kopf zu hören. Mir gehts gut. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Daemon.Geh...
Was?
ICH SAGTE DU SOLLST GEHEN!
Ich war vollkommen verwirrt.
Daemon stimmt irgendwas nicht?
Er wendete sich ab. Wollte er mich etwa garnicht sehen? Fühlte er nicht mehr das gleiche für mich, wie ich für ihn? Ich ging mit schnellen Schritten auf ihn zu und streckte die Hand nach ihm aus.
Er wich aus. Ich hatte das Gefühl mein Herz würde in tausend Teile zerspringen. Mir traten die Tränen in die Augen.Daemon? Ich liebe dich!
Ich hoffte sosehr, dass er es erwiederte, doch er blieb stumm.
Die erste Träne lief meine Wange hinunter.Lebwohl Kat.
Er rannte davon.
Ich fiel auf die Knie. Er liebte mich nicht, sonst wäre er doch da geblieben. Ich stieß einen gequälten Schluchzer aus. Die Tränen strömten mir übers Gesicht. Mein schlimmster Albtraum war wahr geworden.Ich wusste nicht, wie lange ich noch so auf dem Boden kniete, während mir die warmen Tränen ungehindert übers Gesicht liefen.
Ich beobachtete die Tränen die von meinem Kinn auf den Boden tropften. Ich fühlte mich so leer. Er wollte mich einfach nicht.Daemon...
Ich rief immer noch in Gedanken nach ihm.
Doch der Schmerz, der sein Name auslöste, wurde unerträglich.
Da der Schmerz mich fast von innen zerriss, wünschte ich mir die Leere zurück, die noch kurz vorher alles war, das ich gefühlt hatte. Doch der Schmerz blieb. Er wurde sogar noch unerträglicher, was fast unmöglich war."Kat?", Schritte näherten sich mir von hinten. Da umarmten mich auch schon starke Arme. "Kat? Was ist los?", hörte ich Archers besorgte Stimme. Doch ich konnte ihm nicht antworten. Auch wenn meine Tränen inzwischen versiegt waren, würde ich wieder anfangen zu weinen, wenn ich auch nur versuchte, etwas über Daemon zu sagen. Archer drückte meine Schulter," sag doch was, bitte!"
Ich blieb weiterhin stumm. "Möchtest du nicht darüber reden?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf. Archer konnte doch problemlos meinen Gedanken lesen, warum wollte er es aus meinem Mund hören, wenn es mir solche Schmerzen verursachte?
"Ich bring dich zurück ins Auto", verkündete er und hob mich daraufhin hoch.Auch während wir weiter fuhren, sagte ich kein Wort. Ich wusste, dass sie alle besorgt waren, doch es kümmerte mich nicht. Ich hing meinen Gedanken nach bis es wieder zu schmerzhaft für mich wurde. Danach schaute ich einfach aus dem Fenster. Stundenlang...
"Willst du was essen, Kat?", riss mich am Abend Lucs Stimme aus meinen Gedanken. Ich schüttelte den Kopf. Er seufzte und drehte sich wieder weg. Es kam mir nicht richtig vor etwas zu essen. Es kam mir noch nicht mal richtig vor zu atmen, da ich Daemon nicht bei mir hatte. Ich schaute wieder aus dem Fenster, obwohl es nichts Neues zu sehen gab. Wir machten gerade Pause. Die Anderen diskutierten angeregt was besser schmeckte: Pizza oder Döner. Ich hielt mich aus allem raus. Mir war nicht danach, über essen nachzudenken, ich wollte am liebsten überhaupt nicht denken, denn das Einzige, was ich denken konnte war Daemon. Es schmerzte immernoch so sehr. Ich glaubte auch nicht, dass dieser Schmerz je wieder verschwinden würde.
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Opposition -LUX
FanfictionFanfiction zu dem 5 Teil der Lux-Reihe von Jennifer L. Armentrout Die Lux sind bereit, die Macht zu übernehmen. Der Krieg zwischen Lux und Menschen fordert viele Opfer. Noch dazu haben sich Dee, Daemon und Dawson von ihren Freunden getrennt. Niemand...