Nachdem wir noch eine ganze Weile auf dem warmen Gras gelegen hatten hatte Harry mich nach Hause gebracht. Er hatte jedoch kein Wort darüber erwähnt ob wir uns wiedersehen würden.
Genügte ich ihm nicht? Entsprach ich nicht seinen Vorstellungen?
Ich lag nun schon seit vier Stunden in meinem Bett und diese Gedanken überrollten mich wie ein Güterzug. Ich war hundemüde und unter der Decke schweißgebadet von der stickigen Sommerluft in meinem Zimmer. Sobald ich einmal eingenickt war riss mich einer dieser Gedanken jedoch immer wieder aus meinem Schlaf.
Ich entschied mich ein Glas Wasser zu trinken. Ich streifte die Decke von mir und eine kühle Luftbrise überzog mich. Meine nackten Füße tapsten über den kalten Boden meines Zimmers.
Ich blieb an meinem Fenster stehen und schaute hinaus in die milde Sommernacht. Am Himmel schien der Mond hell und klar.
Ich wusste nicht wie ich über Harry und den heutigen Tag denken sollte. Der Tag war wunderschön doch die Angst vor einer Enttäuschung war zu groß. Ich schaute auf den Wecker auf meinem Nachtischschränkchen. Halb vier Uhr morgens. In drei Stunden müsste ich aufstehen. Ich öffnete die Balkontür um auf den Balkon zu gelangen. Draußen war es warm. Nicht zu heiß und nicht zu kalt. Es war richtig angenehm. Ich setzte mich auf den kleinen Holzstuhl den ich mir zum lesen nach draußen auf den Balkon gestellt hatte.
Ich blickte auf die Bäume die nur leicht von den Straßenlaternen beleuchtet wurden. In der dunkeln Nacht sahen sie aus wie fremde Gestalten die über die Stadt wachten.
Was Harry wohl gerade macht?, kam es mir in den Sinn.
Ich kannte ihn kaum. Wir hatten uns einmal gesehn und einmal getroffen und ich bekam ihn nicht mehr aus meinem Kopf. Ging es hier um Freundschaft oder um etwas ganz anderes?
Langsam wurde es mir zu kalt auf dem Stuhl und ich ging zurück in mein Zimmer. Plötzlich wurde ich schrecklich müde und merkte die Erschöpfung die sich über mich breit machte.
Ich ging zurück in mein Bett und kuschelte mich in die Decke.
Ich darf mir nicht so viele Gedanken machen. Ich muss abwarten was auf mich zukommt.
Daraufhin fiel ich in einen unruhigen Schlaf.
*** Harry:
Ich saß in dem stickigen Hotelraum. Eines dieser noblen Dinger in denen wir jedes Mal die Nächte verbringen mussten. Es gab ein große Bett, dass mindestens für drei Personen gereicht hätte. Einen großen Kleiderschrank, den ich sowieso nicht verwendete, und einen Sessel der an einem kleinen Glastischchen stand. Der Boden war mit dunkelrotem Teppich bezogen. Die Wände mit einer gold-weißen Tapte bekleidet. Ich hasste diese Art von Räumen. Sie waren so furchtbar unpersönlich.
Ich saß auf dem kleinen Sessel und starrte immernoch in den Raum. Hinten in der Ecke lag der kleine Trolley mit den wenigen Sachen die ich mitgenommen hatte.
Ich konnte nicht schlafen. Zu lange musste ich über Holley und meine Situation nachdenken. Ich hatte mir immer wieder gesagt wie wichtig mir die Arbeit war und das ich mich auf kein Mädchen einlassen würde. Jetzt während der Tour musste ich mich voll und ganz auf die Musk konzentrieren.
Peter hatte mir sogar deutich gemacht, dass das Management jegliche Arten von Beziehung nicht dulden würde.
Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
Holly war das erste Mädchen das beim einem Konzert nicht gekreischt hatte. Das erste Mädchen das sich nicht alles gefallen ließ und nicht vor uns Jungs in Tänen ausgebrochen war und ihre Stimme verloren hatte. Sie hatte mich an diesem Tag unglaublich fasziniert. Mit ihrer Art und ihrer Schönheit.
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Infinity
FanfictionHolly ist siebzehn. Sie dachte immer sie sei eines dieser Mädchen, die auf ihr Glück noch warten würde. Eine, die ihr Abitur zu absolvieren hat, danach auf einen Job hofft mit dem sie halbwechs zufrieden ist und letzendlich ihr Leben dahinlebt. Doch...