Kapitel 16🖤

2.3K 105 3
                                    

,,Warum? Warum habe ich mich überreden lassen mit zu kommen?" fragte Mahmud sich die ganze Zeit. Vor ungefähr 40 Minuten hatte er sich zuhause geweigert und jetzt saßen wir im Auto und fuhren zu meinen Schwiegereltern. Mahmud war angekommen, stieg aber nicht aus.
,,Mahmud komm" sagte ich sanft und schaute zu ihm. Er war schon kreidebleich geworden. Er schüttelte seinen Kopf. ,,Warum?" fragte ich wieder. ,,Soma ich kann nicht"
,,Warum nicht?"
,,Soma ich hab meine Eltern so dermaßen enttäuscht. Ich kann sie nie wieder ansehen"
Ich nahm Mahmuds Gesicht in meine Hände und sagte ,,Du schaffst das und jetzt steig aus, sonst geh ich alleine" Mahmud lachte leicht, was mich zum schmelzen brachte. Wir stiegen aus und standen nun vor der Tür.

Bevor wir klingelten, schaute ich zu Mahmud hoch und küsste ihn. Wie sehr ich mich nach seinen Lippen sehnte. Wie sehr ich sie vermisst hatte. Ich liebe diesen Mann! Schnell klingelte ich und entfernte mich etwas von ihm. Die Tür ging auf und die Mutter von Mahmud kam zum vorschein. ,,Selam Aleykum" sagte die Mutter
,,Wa Aleykum Salam" sagen Mahmud und ich wie aus einem Mund.

Wir gingen rein und setzten uns ins Wohnzimmer. Keiner redete. Ich zog mir mein Hijab aus und legte es neben mich. Meine Haare öffnete ich. Diese unangenehme Stille war nicht mehr auszuhalten. Ich stand auf und Mahmud und meine Schwiegermutter schauten mich verwirrt an. ,,Ich muss auf Toilette " sagte ich schnell und ging raus. Vor der Tür von Mahmud blieb ich stehen. Sollte ich rein gehen oder nicht? Schließlich hatte ich sein Zimmer noch nie gesehen. Ich beschloss einfach rein zu gehen und musste staunen, wie sauber es hier war. Mahmuds Zimmer war ein Typisches Jungenzimmer. Es war in den Farben grau, rot und schwarz gehalten. Über seinem Bett hingen Poster von irgendwelchen Autos. In einer Ecke des Zimmers waren Sportgeräte und ein Fernseher war auch in seinem Zimmer.

Ich erschrak, als ich hörte, wie die Tür sich öffnete. Ich drehte mich nicht um, weil ich nicht wusste wer hinter mir war. Ich hatte angst. Vor was, das wusste ich selber nicht. Die Person kam mit langsamen Schritten auf mich zu. Hinter mir bieb die Person stehen. Ich spürte das regelmäßige Atmen auf meiner Haut und sofort stieg mir der Eigenduft von Mahmud in die Nase. Sein Duft benebelte mir die Sinne und ich war ganz in Gedanken. ,,Was machst du in meinem Zimmer" hauchte er mir auf den Nacken. Ich spürte, dass er mir noch näher kam und seine Lippen mein Nacken berührten. Er küsste meinen Nacken sanft und ich bekam sofort eine Gänsehaut.

Mahmud küsste eine Stelle an meinem Hals und saugte anschließend dran. Ich spürte wie es schmerzte. Als er fertig war, schaute er es an und grinste. Er strich einmal mit zwei Finger drüber und küsste die Stelle wieder. Ich drehte mich zu ihm und küsste ihn leidenschaftlich. Er drückte mich während des Kusses nach hinten und irgendwann legte er mich sanft auf das Bett. Seine Hand ging unter mein Oberteil. Er streichelte meinen Bauch und mein Herz drohte raus zu springen. Ich zog an seinen Haaren und stöhnte etwas.
Dann zog ich Mahmuds Oberteil aus und meine Hand war an seinem Rücken. Er zog mir mein Oberteil aus. Er küsste mich an meinem Hals und ging zu meinen Brüsten runter. Auf meiner rechten Brust saugte er etwas und ich stöhnte und meine Fingernägel bohrten sich in sein Rücken. Er stöhnte ebenfalls. Er küsste mich diesmal etwas wilder und ich kratze auf seinem Rücken herum.

Die Tür ging auf und sofort schubste ich Mahmud weg von mir. Ich legte die Decke um mich und schaute zur Tür.
Oh mein Gott wie peinlich! Seine Mutter schloss sofort die Tür wieder und man konnte hören, wie sie das Haus verließ. Man sah, dass sie uns nicht stören wollte. Mahmud kam auf mich zu und wollte mich küssen, doch ich drehte meinen Kopf weg von ihm. ,,Sie ist doch jetzt weg" sagte er. Er kam wieder auf mich zu und fing mich wieder an zu küssen. Wieder kratzte ich auf seinem Rücken herum und wir schliefen zusammen.
☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆

Um Mahmud nicht zu wecken, stand ich ganz langsam und ganz leise auf. Es war Zeit zum Beten und ich musste mich noch duschen, da ich 'dreckig' war. Ich konnte das erste mal nach 2 Monaten meine Gedanken ausschalten und mal nicht an die Fehlgeburt denken. Schnell verdrängte ich die Gedanken, da sich meine Augen mit Tränen gefüllt hatten. Ich blinzelte einige Male, da ich nur verschwommen sah. Ich hatte extrem Glück, dass das Zimmer von Mahmud, ein Badezimmer besaß.

Ich nahm mir aus seinem Schrank eine Jogginghose, ein Oberteil und eine Boxershort. Zwar waren diese Sachen etwas zu groß für mich, aber ich achtete da nicht weiter drauf. Ich ging in die Dusche. Da ich sowieso schon nackt war, brauchte ich mich nicht auszuziehen. Das Wasser war zum ersten mal warm und innerlich schrie ich vor Freude. Ich duschte mich und meine Gedanken schweiften immer wieder an vorhin, als Mahmud und ich zusammen schliefen. Ich liebe diesen Mann! Früher hätte ich so etwas niemals gedacht! Früher hätte ich nicht gedacht, dass ich mein Kind verlieren würde. Meine Tränen fanden auf meinen Wangen freien lauf, doch verhinderte ich dies, indem ich meine Augen schloss.


Ich nahm ein Handtuch, was ich um mich wickelte. Die Badezimmertür öffnete sich und schnell schaute ich dort hin. Mahmud war nur in Boxershorts und wollte zu mir kommen. Ich schüttelte meinen Kopf und sagte ,,Ich habe die Gebetswaschung vollzogen fass mich nicht an!" Er lachte nur und zog sich seine Boxershorts aus. Ich schloss meine Augen und ging aus dem Bad. Ich zog Mahmuds Sachen an und nahm die Gebetssachen raus und betete. Als ich fertig war, legte ich die Sachen nicht weg, da Mahmud auch gleich beten würde. Ich überlegte, was ich machen sollte und sah den Quran von ihm. Ich nahm ihn mir und las ein wenig draus. Nach ungefähr zwanzig Minuten legte ich den Quran weg und sah zu Mahmud, der betete.

Als er fertig war, sah er zu mir und machte mir ein Zeichen, dass wir beide aus dem Zimmer sollten. Ich lief die Treppen runter, dicht gefolgt von Mahmud. Gerade als wir unten ankamen, hörten wir eine Stimme ,,Mahmud dein Rücken sieht krass aus."
Wir drehten uns um und sahen, wie Mohamed, Mahmuds Bruder, lachend die Treppen runter kam. Mahmud schaute ihn fragend an und Mohamed fing an weiter zu sprechen ,,Ihr hattet wohl eine heiße Nacht- oder Tag... Was auch immer..." Mohamed ging in die Küche und Mahmud sah mich verwirrt an.

--------------------------------------------------------------------

1102 Wörter
DeliaDanDan

Breathe  (Wattys 2017)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt