Gefühle im Nebel

8.

"ja er wurde geschlagen. Ich habe Jackson jetzt seit einem halben Jahr und leider hat er Dr. O'Brian noch nicht an sich rangelassen..."

"Anscheinend wurde er doll genug geschlagen, seine Hüfte ist nicht mehr dort ist , wo sie sein sollte. Ich bin beeindruckt, dass er sie trotzdem auf sie reiten lässt. Haben Sie schon mal eine Wassertherapie versucht?".

Während ich sprach, fuhr ich über die Flanke des Hengstes und bestaunte, wie gut er es durch eine leicht veränderte Haltung verstecken konnte, dass seine Hüfte nicht richtig in den Gelenken saß und das anscheinend schon seit längerem. Es würde einiges an Bemühen bedeuten, das wieder in Ordnung zu bringen.

"Wassertherapie, davon gehört, habe ich schon, aber noch nicht ausprobiert. Zu dieser Jahreszeit wird es wohl schwer sein, damit anzufangen. Die Temperaturen wären wohl nicht förderlich."

Kalt war es, ja das schon, aber diese Kälte könnte auch von Vorteil fürs Jacksons Genesung sein und ich würde mir seinen Zustand nicht noch viel länger angucken. Solche Menschen, die einem Tier so etwas antun können, verdienen gar nicht die Bezeichnung Mensch. Jedenfalls in meinen Augen.

Ein Glück, dass der Hengst hier ein zu Hause gefunden hatte.

"Gibt es ein Angler- oder Tauchergeschäft im Ort?", fragte ich Mr McKenzie. Ich hatte ja noch nicht viel Gelegenheit den Ort zu erkunden. Außer den Pub kannte ich eigentlich nichts. Wenn ein Ort, wie Portree, von Wasser umgeben ist, wird ein solches Geschäft doch wohl geben.

Bei dem Schotten schien es Klick gemacht zu haben, oder besser gesagt, schien er zu wissen,was ich mit der Frage erfahren wollte. Ein kurzen Moment gönnte ich mir, seine Deutschkenntnisse zu bewundern, da wir das gesamte Gespräch auf Deutsch geführt hatten.

"Ja, es gibt ein Angeler- und Tauchgeschäft."

"Na dann, nichts wie los."