1. Kapitel

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Lukas' Sicht

Ich saß in der Mensa und aß gedankenlos, zwischendurch schaute ich mich nach einem Kumpel um, der immer noch nicht aufgetaucht war. Ich stocherte in meinem Essen herum. Schon drei Wochen war ich nun hier auf diesem Internat und es war schrecklich, direkt als erstes hatte es sich Jay, ein Arschloch, zur Aufgabe gemacht, mich zu demütigen und mir dumme Streiche zu spielen. Ich hatte ihm nichts getan!

„Hallo Lukas.", grüßte mich mein Kumpel endlich und setzte sich vor mich. Wir waren zur Zeit Mitbewohner, da mein zukünftiges Zimmer momentan renoviert wurde. Jeder hatte einen Mitbewohner, ich hoffte, dass ich mich mit meinem verstehen würde. Zur Zeit waren wir zu dritt in einem Zimmer. Max, mein Kumpel, und Louis, er war ganz in Ordnung, aber ich sah ihn kaum, da er meistens bei seiner Freundin war.

„Hey, in ein paar Tagen bist du mich los." Dann war mein Zimmer fertig und ich kriegte ein richtiges Bett, es hatte auch lange genug gedauert. „Du hast doch nicht gestört, aber wir sehen uns ja dann hier immer." Ich nickte, am liebsten würde ich ja wieder in meine Heimat, dann könnte ich jetzt mit meiner besten Freundin über irgendwas reden und hätte keine Probleme. Eines meiner Probleme hatte sich gerade an einen der vielen Tische zu seinen Kumpels gesetzt. „Ich hasse diesen Kerl.", murmelte ich und Max schaute mich verwundert an. „Er hat dich doch schon seit ein paar Tagen in Ruhe gelassen." „Schon, aber ich habe einfach keine Lust ihn dauernd zu sehen." Max lachte darüber: „Mach dir nichts draus, irgendwann kriegst du schon wieder seine Aufmerksamkeit." Ich schaute ihn verwirrt an. „Was soll das denn jetzt heißen?" „Ich habe euch letztens nach dem Sportunterricht zusammen gesehen." „Ja, weil er sich mal wieder über mich lustig gemacht hat!" Dieses Gesprächsthema ging mir wirklich auf die Nerven.

Es klingelte und wir mussten zurück zum Unterricht, der Tag war im Allgemeinen recht langweilig, ich hatte zum Glück die letzten beiden Stunden ohne Jay und hatte somit meine Ruhe. Ich wollte in mein Zimmer gehen, da hielt mich unser Erzieher auf. „Hey Mike, was gibt es?", fragte ich ihn, wir duzten ihn alle, er war so etwas wie der große Bruder von allen hier. „Dein Zimmer ist fertig, du kannst heute noch einziehen, brauchst du Hilfe mit deinen Sachen?" „Das ging ja richtig schnell, zum Glück ist heute Freitag, dann passt das gut.", erwiderte ich. „Max hilft mir sicher." Mike nickt und zeigte mir den Weg. Es war im obersten Stockwerk, nicht viele von uns hatten ein Zimmer dort, die meisten wurden noch saniert und renoviert, wir hatten auch keine Schüler mehr, die dort unterkommen mussten, nur ein paar wie ich.

Mike drückte mir den Schlüssel in die Hand und ich schaute mich um, es war sehr gemütlich eingerichtet. Ich entschied mich für das hintere Bett und legte meine Schultasche darauf. „Ich sage deinem Mitbewohner auch noch Bescheid, währenddessen kannst du ja schon mal deine Sachen packen.", erklärte Mike, ich nickte. Erst auf dem Weg zu meinem alten Zimmer fiel mir ein, dass ich vergessen hatte zu fragen, wer es überhaupt ist. Naja, ich würde es ja noch herausfinden.

„Max, mein Zimmer ist fertig, ich packe jetzt.", sagte ich als ich zurück war, er saß auf seinem Bett und las etwas. „Das ging ja schnell, ich helfe dir." Zusammen packten wir meinen Koffer und meine Tasche. „Ich kann dir den Rest später bringen.", meinte Max und setzte sich wieder auf sein Bett. „Okay, wir sehen uns dann nachher, wenn ich alles verstaut habe." Max nickte und ich nahm meinen Koffer und kletterte die Treppe zum obersten Stockwerk hoch.

In meinem neuem Zimmer angekommen, fing ich an meine Sachen in den Schrank zu räumen. Mein Mitbewohner ist immer noch nicht aufgetaucht, aber wirklich stören tat es mich nicht, ich hatte gerne meine Ruhe, erst recht vor fremdem Leuten. Dann als ich fast fertig war, wurde die Tür geöffnet. Ich drehte mich um: „Hallo, ich bin dein neuer Mitbe-... JAY?!" Wollte man mich den jetzt komplett verarschen?! Da stand doch tatsächlich Jay mit seinem Koffergriff in der einen und einem Schlüssel in der anderen. „Was machst du in meinem Zimmer?", schnauzte ich ihn an. „Ist das nicht offensichtlich?", fragte er und setzte sich auf das noch nicht bezogene Bett im vorderen Bereich des Raumes. Er schien genauso irritiert zu sein wie ich.

Wie sollte ich das nur überleben? Mein Leben war offiziell vorbei. Der wird mich nur fertig machen und keine Sekunde in Ruhe lassen. Wie soll ich jemals wieder einschlafen ohne Angst zu haben, dass er mich im Schlaf fotografiert und die Bilder der ganzen Schule zeigt. Ich drehte mich demonstrativ um und packte den Rest meiner Sachen ein, den Koffer schob ich unter mein Bett, wo ich mich kurzerhand drauf setzte. Jay hatte auch begonnen seine Sachen einzupacken und in meinem Kopf hatte ich ihn schon an die tausend Mal verflucht.

„Machen wir das Beste daraus.", meinte Jay und schmiss sich auf sein Bett, er holte sein Handy und Kopfhörer heraus. Ich setzte mich ebenfalls auf mein Bett und holte mein Handy heraus, das musste ich erst einmal meiner besten Freundin erzählen, um es zu verarbeiten. Ich schrieb ihr eine Nachricht und wartete auf ihre Antwort, aber anscheinend ging sie nicht mehr an ihr Handy. Toll! Das kann ja was werden.

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Das erste Kapitel. Wie findet ihr es? Ich hoffe es hat euch gefallen. Schreibt mir eure Meinung bitte in die Komentare, ich würde mich riesig freuen.

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⏰ Last updated: Jan 24, 2016 ⏰

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Liebe mich, Arschloch! [boyxboy]Where stories live. Discover now