Was geht aaaab?

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"Bye Jojo!". "Bye Franzi. Also sehen wir uns später, ja?" "Ja, um fünf, oder?" "Genau." Wir umarmen uns. Leider wohnen wir nicht in der selben Richtung. Ich höre die U-Bahn und gehe Richtung Station. "Fraaanzii!!", ruft mich jemand als ich gerade einsteigen wollte. Ich bleibe an der Türe stehen. Sabrina rennt auf mich zu. "Yayy, geschafft!". "Jaa, bitte", lache ich und wir setzen uns in einer der hintersten Reihen. "Voll geil das du wieder da bist". Diese Ausdrucksweise ist ganz neu von ihr. "Ja find ich auch. Du Hast dich ganz schön verändert. Hätte dich gar nicht erkannt." "Schlimm?", sie schaut mir in die Augen. Ich kann ihr wohl nicht sagen das ich ihr ganzes Auftreten abstoßen finde, das würde ihr nur weh tun. "Nein." "Dann ist ja gut. Ich hab meine kleine Schwester wieder!", sie legt meinen Arm um mich. Warum hat sie sich nie gemeldet? "Du Sabrina..". "Nenn mich ruhig Saby". "Warum hast du dich nicht gemeldet..als...das mit..Tommy war..?" Erschrocken schaut sich mich an und sie springt auf. "Sorry ich muss hier raus. Ich komm heute Abend heim, dann reden wir". Sie steigt aus und nun ist sie weg. Wo sie wohl hin will? Ich drehe mich wieder zum Fenster und starre in die Dunkelheit. Ich schrecke zurück. Am Fenster ist für eine Sekunde das Bild dieses Mannes aus meinem Traum erschienen. Scheiße. Mein Herz rast wie verrückt und plötzlich höre ich einen Schrei. Die ganze U-Bahn ist stockdunkel und alle haben rote Augen und starren mich an. Was passiert hier? Ich mache die Augen zu. Und lasse sie zu bis ich meine Station höre. Langsam öffne ich meine Augen. Alles wie vorher. Bis auf ein paar dumme Blicke natürlich. Plötzlich rieche ich etwas ekelhaftes. Ich drehe mich um. Es ist nur ein Penner, der sich hinter mich gesetzt hat. "Was guckst du, Flittchen?" Ich stehe auf und steige aus.

Endlich bin ich Zuhause angekommen. Niemand Zuhause. Auf dem Küchentisch liegt ein Zettel, auf dem steht:

Franzi, könntest du bitte Yuki füttern? Dein Essen steht in Backofen. Mami♡

Ich soll in Sabys Zimmer? Na gut. Aber davor schreib ich Mama noch eine Antwort.

Ja, mach ich.
Und ich bin heute um halb neun wieder zu Hause. Geh noch zu Jojo. Franzi♡

Na dann auf in Sabys Zimmer. Es ist oben im ersten Stockwerk und zwar genau am anderen Ende des Flurs, als meins. Ich habe ihr Zimmer noch so schön ordentlich in Erinnerung. Wie ein gewöhnliches Mädchenzimmer. Ich öffne die Tür. Naja...es ist eine Erinnerung. Ihre Klamotten sind über den Boden verstreut. An den Wänden hängen Poster von Punk, Rock und Metalbands. Auf ihrem Schreibtisch liegen Zigarettenstummel. Ich bin froh hier zumindest keine Bierflaschen oder Hanfplantagen zu entdecken. Als ich über ein Kleiderhaufen stolpere, kann ich ein Foto von ihr und mir auf dem Boden entdecken. Das haben wir kurz vor dem Umzug gemacht. Sie war wirklich am Boden zerstört wegen der Scheidung. Sie hat Papa so geliebt. Ich hingegen konnte mit ihm nie viel anfangen. Da ist ja Yuki. Ich bin so froh das sie noch lebt. Anscheinend kennt sie mich noch. Ich ziehe eine kleine Maus aus dem Karton unter dem Terarium. Die armen Tiere. Aber was soll man tun. Ich halte sie Yuki hin und schaue weg. "Lass es dir schmecken. Ich hab dich vermisst". Vielleicht lege ich mich noch ein bisschen hin, bevor ich zu Jojo gehe.

Die Sonne scheint und ich habe mich gerade auf den Weg gemacht. Nach dem Vorfall in der U-Bahn gehe ich nun lieber zu Fuß. Links vor mir sehe ich einen großen Brunnen. Vor ihm und sogar in ihm sehe ich einige Gestalten mit den unterschiedlichsten Haarfarben. Als ich näher komme. Sehe ich Saby unter einen Haufen Punks. "Schwesterherz!". Anscheinend hat sie mich gesehen. Schüchtern bleibe ich stehen und schaue sie verwirrt an. Sie kommt auf mich zu und umarmt mich. "Wo gehst du hin?", fragt sie mich. "Bin auf den Weg zu Jojo. Und was genau machst du??" "Ich häng mit ein paar Freunden ab". Mir dreht sich gleich der Magen um. " Heyyy, was ist denn das für ne Süße? Haste grad ne Neue aufgerissen, Saby?" Ähm was? Bobby steht nun bei uns. "Fresse, das ist meine Schwester", sagt sie. "Alsoooo heißt das sie ist noch zu haben?", grinst Bobby frech. Nun sieht sie aber sauer aus. Sie stellt sich direkt vor ihm und schaut ihm tief in die Augen. "Freundchen, wenn du es jemals wagst meine kleine Schwester auch nur auf den Arsch zu starren, dann bist tot. Das verspreche ich dir!" Bobby tritt einen Schritt zurück. Ich glaube sie übertreibt gerade ein bisschen. Bobby geht zurück und macht sich eine neue Flasche Bier auf. "Saby, du trinkst?", frag ich sie. "Nein spinnst du? Ich hasse Bier. Ich trinke nur wenn ich am Wochenende weg gehe. Aber auch nicht viel". "Dann ist gut". "Ich nehm dich mal mit". Entsetzt schaue ich sie an. "Ich will hier aber nicht hin." Saby fängt an zu lachen. "Hier hin doch nicht. Außer du willst. Die sind eigentlich alle voll korrekt. Ich meine aber in den Club". "Saby ich bin 14, ich komm in keinen Club". Ich müsste langsam weiter. "Doch, ich kenn den Besitzer aus einem der geilsten Alternative-Clubs Berlins". Was will ich in einem Club? "Du ich muss los, bis später", verabschiede ich mich und gehe einfach. Was ist nur mit Sabrina passiert...

Love you, Bae!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt