Manchmal sieht man ein Szenario und weiß schlagartig, dass man sich dieses auch in Zukunft wünscht, egal wie absurd es auch sein mag...
Harry's POV:
Ich verließ die Küche, um Greg und Niall allein zu lassen. Die beiden hatten noch etwas zu besprechen und ich wollte sie nicht dabei stören beziehungsweise sie davon länger abhalten. Wo Bell wohl ist? Theo hatte vor einer viertel Stunde angefangen zu weinen und Bell wollte sich um ihn kümmern. Aber ich weiß, dass es nicht der einzige Grund war, weshalb sie gegangen war. Sie fühlte sich einfach nicht so wohl. Sie hat es zwar versucht zu überspielen, aber sie kann mir nichts vormachen. Ich sehe es, wenn es ihr nicht gut geht. Auch wenn Greg nicht die Absicht hatte sie zu verletzen, hat sein Spruch über ihren Dad sie verletzt. Sie hat, glaub ich, Angst, dass er sie aufgrund ihres Vaters nicht mögen könnte... Ich hörte Geräusche aus der Stube, weshalb ich leise die Tür öffnete. Bell stand im Wohnzimmer und hielt Theo in ihren Armen. Sie strahlte über ihr ganzes Gesicht. Leise lehnte ich mich an den Türrahmen und beobachtete mein Mädchen. "Du bist so niedlich.", flüsterte sie und wog Theo etwas hin und her. "Weißt du.", begann sie nachdenklich. "Vor noch nicht mal einer Woche lag mein Leben in Scherben. Ich war allein, zwar nicht wirklich, aber so kam es mir vor. Ich kann nicht sagen, dass jetzt alles besser wäre, nein, so ist es nicht, aber ich fühle mich wieder lebendig. Nach Dad's Tod fühlte ich mich unglaublich allein und zerbrochen. Ich vermisse ihn so sehr. Er war immer für mich da und hat mich verstanden. Er hätte, glaube ich, alles für mich getan, um mich glücklich zu sehen. Doch nun ist er einfach fort.", erzählte sie und verstummte. Ich hörte sie leicht schluchzen. "Aber es gibt zwei neue Menschen in meinem Leben, die mir wieder Halt geben. Dein Onkel ist einer von den beiden und Harry. Harry ist mein Freund. Ich liebe ihn so sehr, dass es mir manchmal schon Angst macht. Angst ihn zu verlieren, Angst zu schlecht für ihn zu sein. Ich weiß nicht, was ich ohne ihn tun würde. Wenn er vor mir steht oder ich an ihn denke, raubt es mir den Atem und mein Brustkorb droht zu explodieren, weil mein Herz so schnell schlägt. Irgendwann verstehst du auch, wie Liebe ist.", flüsterte sie und lief dabei mit Theo in ihren Armen zum Fenster. Bell, glaube mir, mir geht es genauso. Ein Blick von dir und meine Welt bleibt stehen. Du brauchst keine Angst haben mich zu verlieren, ich könnte dich nicht verlassen... "Schau mal, da steht unser Schneemann. Den haben Harry, Niall und ich gebaut. Irgendwann bauen wir zusammen einen, okay?", sagte sie zu Theo und zeigte dabei hinaus in die weiße Landschaft. "Ich hoffe, du magst Schnee genauso sehr wie ich.", murmelte sie und schaute zu Theo herunter. Theo's Kichern erklang im Raum. "Weißt du, was wir jetzt machen?", fragte Bell aufgeregt. "Wir spielen Karussell.", sagte sie glücklich. Ein breites Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Bell drehte sich mit Theo zusammen um ihre eigene Achse und lachte dabei. Theo quietschte freudig und kicherte. Bell kam zum Stehen. Sie kann wirklich gut mit Theo umgehen. Sie wäre eine tolle Mutter... Plötzlich schaute Bell auf und erblickte mich im Türrahmen. Sofort färbten sich ihre Wangen rosarot. "Wie lange stehst du denn da schon?", fragte sie unsicher. "Nicht lange.", meinte ich grinsend, stieß mich vom Türrahmen ab und lief zu ihr und Theo. "Hey Kleiner.", flüsterte ich und streichelte sanft über Theo's Wange. Nun beugte ich mich zu Bell herunter, um ihr einen liebevollen Kuss zu geben. Unsere Lippen verschmolzen und für einen Moment blieb die Zeit stehen. Genau so könnte es irgendwann sein... Ich löste mich nur mühsam von Bell. Sie lächelte mich glücklich an und ihre Augen strahlten. Bell, unser Kind und ich... Gott, was denke ich? Wir sind erst gut eine Woche zusammen und ich denke an Kinder! Ich schüttelte den Kopf, um den absurden Gedanken los zu werden. "Was ist los?", fragte Bell besorgt. "Ach, ich habe nur an etwas gedacht, ist nicht so wichtig.", versuchte ich mich heraus zu reden. "Okay.", murmelte Bell unsicher. Theo schaute neugierig zu uns und versuchte Bell's Gesicht mit seinen Händen zu berühren. "Hey, Finger weg von meiner Freundin, Kleiner.", sagte ich lachend. Theo schaute mich irritiert an und rümpfte seine Nase. Bell begann zu lachen. "Du musst doch nicht auf Theo eifersüchtig sein.", kicherte sie. "Wieso? Er nimmt dich hier voll in Beschlag und ich?", sagte ich empört und so ernst ich versuchte zu sein, so sehr scheiterte ich und begann lauthals zu lachen. "Was ist denn so witzig?", fragte Niall neugierig. Ich drehte mich zur Tür, in der Greg und Niall standen. "Harry ist eifersüchtig auf Theo.", meinte Bell kichernd. Niall und Greg begannen zu lachen. "Hey.", meinte ich beleidigt und zog eine Schmolllippe. "Du bist und bleibst immer meine Nummer eins.", sagte Bell lachend und küsste meine Wange, in dem sie sich schnell auf ihre Zehenspitzen stellte. Auf meinem Gesicht bildete sich ein triumphierendes Grinsen. "Idiot.", sagte Niall lachend. "Wir müssen langsam wieder los.", meinte Greg entschuldigend. "Okay.", antworteten Bell und ich gleichzeitig. Wir lächelten uns an und Bell lief zu Greg. "Annabell, es tut mir leid, was ich über deinen Dad gesagt habe. Das war nicht richtig von mir. Ich hätte dich nicht so behandeln dürfen. Es fällt mir einfach schwer unserer Mum zu verzeihen, dass sie Niall's und meinen Dad einfach verlassen hat, aber damit hast du nichts zu tun und deswegen hätte ich keine vorschnellen Schlüsse ziehen dürfen. Können wir nochmal von vorne anfangen?", entschuldigte Greg sich bei Bell und schaute sie nun unsicher an. "Ja.", antwortete Bell schüchtern. Auf Greg's Gesicht bildete sich ein Lächeln. "Wie wäre es, wenn ihr drei mal zum Essen vorbei kommt?", schlug er nachdenklich vor. "Gerne.", sagte Niall glücklich. Ich und Bell nickten. "Okay.", meinte Greg lächelnd und nahm Bell Theo ab, um ihn in den Maxi-Cosi zu legen. Bell schaute sogar etwas traurig zu Theo herunter. Sie hätte ihn, glaube ich, gerne noch länger hier gehabt... Ich legte meinen Arm um Bell und wir verabschiedeten uns von Greg und Theo.
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Do you rescue me? (Harry ff)
FanfictionAllein, wann ist man allein? Man kann allein sein, weil man weder Freunde noch Familie hat oder man besitzt beides und fühlt sich allein... Annabell ist 16 und ist eigentlich glücklich mit ihrem Leben bis etwas Schreckliches geschieht. Wer wird sie...