Tablettenkinder - LESEPROBE

ONE

now -

Ungeduldig klopfe ich mit den Fingern auf den hölzernen Thresen vor mir, während ich die Angestellte dabei beobachte, wie sie das Paket entgegennimmt und auf ihrem Monitor herumtippt.

Eine Horde Menschen stehen hinter mir und verkürzen sich die Wartezeit, indem sie Gespräche mit wildfremden Menschen anfangen oder auf ihren Smartphones herumspielen, was eher der Fall ist. Aufmerksam nehme ich jede Regung in meinem Umfeld wahr und zucke bei der kleinsten plötzlichen Änderung zusammen. Eine Angewohntheit, die ich wohl für immer beibehalten werde.

"Ihr Paket sollte dann spätestens am Montag in Rikers Island ankommen, Mister
Amount", teilt mir die junge Mitarbeiterin mit und lenkt so wieder meine Aufmerksamkeit  auf sich. Zufrieden nicke ich und nehme meine Schlüssel und meinen Kaffeebecher in die Hand.

"Moment Sir, ich bräuchte noch eine Unterschrift von Ihnen", stoppt sie mich, als ich mich schon längst auf den Weg machen möchte. Ich verkneife mir ein Augenrollen und schiele zu der Uhr, die über ihr hängt. Knappe Zehn Minuten würden mir für den Weg zur High School bleiben.

Ich nehme ihr den Stift aus der Hand und kritzele noch schnell meinen Namen auf das Papier, bevor ich mich endgültig dem Gehen widme.

"Schönen Tag noch", ruft sie mir fröhlich hinterher. "Ihnen auch", grummele ich lustlos und dränge mich an den schwitzenden, wartenden Leuten mit ihren Briefen und Paketen in der Hand vorbei, die es kaum abwarten können, endlich dran zu kommen.

Kühle, angenehme Luft kommt mir entgegen, als ich das Gebäude verlassen und mich auf den Weg zur nahegelegenen High School mache.

Die Straßen sind, wie für New York üblich, stark befahren und an jeder Straßenecke sieht man, wie eine gestresste Person mit einer Aktentasche in der Hand oder dem Handy am Ohr hektisch in eines der vielen am Straßenrand parkenden Taxis springt.

Ich beeile mich und trinke währenddessen meinen koffeinfreien Kaffee aus, das einzige, was mir heute als Frühstück und Mittagessen reichen muss.

Als ich vor den Toren der riesigen Schule stehe, erinnere ich mich mit einem Lächeln an meine eigene Schulzeit zurück. Jede Schule ist gleich. Es gibt Gruppen, jeder hat seinen eigenen Platz im Rang der Schulhistorie und die zwei, die am Ende des Jahres mit Sicherheit Ballkönig und Königin werden, fallen besonders auf und werden von dem Großteil der Schule bewundert und fasziniert auf dem Gang angestarrt. Ich seufze, bevor ich die Treppen hochlaufe und die schwere Eingangstür aufstoße.
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Glücklicherweise hatte ich das Privileg, mein Herzensbuch nach mehreren Jahren veröffentlichen zu dürfen. Ist deine Interesse geweckt? Dann bestelle mein Buch doch bei Thalia, Amazon oder direkt beim Wreaders Verlag.

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xx, melanie❤️