Kapitel 5

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Faith's POV

Ich nahm mir mein Türkises Board in die Hand und ging damit wieder raus. Mir wurden viele neugierige Blicke zu geworfen die ich ignorierte. Mit meiner Strandtasche ging ich zu meinem Stammplatz und steckte das Board in den Sand um dann mein Handtuch auf dem Sand auszubreiten. Als ich das erledigt hatte zog ich mir meine Sandalen und dann mein Kleid aus. Als ich sie sorgfältig in meine Tasche verstaut hatte, nahm ich mir mein Board und lief auf das Wasser zu. Kurz bevor ich ins Wasser rannte, machte ich halt und schloss meine Augen und atmete tief die frische Meeresluft ein. Wie sehr hatte ich das doch vermisst. Lächelnd öffnete ich die Augen, um dann mit meinem Board ins Wasser zu gehen. Ich setzte mich aufs Board, um nach einer geeigneten Welle zu suchen, die nach 5 Minuten dann auch kam. Mit einem glücklichen Lächeln überquerte ich 2 kleine Wellen die mich von der perfekten Welle trennten. Ich schwamm auf die Welle zu und als ich merkte das sich das Board langsam aber sicher aufstellte, stellte ich mich auf meine Beine um kurz danach die Welle zu reiten als hätte ich nie was anderes getan.

Es ist ein befreiendes Gefühl wieder auf dem Board zu stehen. Ich hoffe das Mom auf mich stolz ist, wenn sie sieht, dass ich wieder Angefangen habe.

Es mag sich vielleicht komisch anhören aber ich fühle mich hier im Meer geborgen. Alles was sich die letzten 8 Jahre in meinem Leben geändert hat- ins Negative versteht sich –hat mir immer und immer mehr meine Kraft geraubt, aber jetzt etwas aus meiner Vergangenheit zu tun und zu wissen: Hier hat sich fast gar nichts geändert,  gibt mir Kraft. Und  es ist schön wieder Kraft zu haben. Auch wenn es nicht viel ist, es ist immerhin etwas.

3 Stunden und viele Tricks später

3 Stunden war ich jetzt Surfen und ich bin wahnsinnig kaputt. Ich kann mich kaum bewegen.

Liegt wahrscheinlich daran, dass du lange nicht mehr surfen warst und du es lieber langsam angehen solltest. Aber jetzt ist es eh zu spät.

Ja, ich weiß ja selber, dass ich es langsamer hätte angehen sollen, aber das Gefühl von Freiheit und Geborgenheit war zu verlockend gewesen.

Jaja, wie auch immer. Guck wie du nachhause kommst ohne vergewaltigt zu werden es ist schließlich spät du Nudel.

Ach, und falls jemand es nur wagen sollte mich anzufassen kassiert er. Ich mach ja nicht umsonst seit 7 Jahren jegliche Art von Kampfsport oder?

Ja bei dir weiß man nie. Murmelt meine innere Stimme vor sich hin, anscheinend war das nicht für meine Ohren, deshalb ignoriere ich das jetzt einfach.

Kurz strecke ich mich noch, da ich mich vor ungefähr 10 Minuten hingelegt habe, weil ich total erschöpft war, ehe ich mich aufrappelte und meine Sachen zusammen suchte um dann wieder zu der kleinen Hütte zu gehen um das Surfboard zurück zu legen.

Mit einem leichten Lächeln im Gesicht ging ich dann raus, um danach abzuschließen und mich auf dem Weg nachhause machte.

Aber das was mich zu Hause dann erwartete, hätte ich nie gedacht. Und ich hätte auch nie zu glauben gewagt, dass diese kleine Entscheidung mein komplettes Leben ändern würde....

Broken TrustWo Geschichten leben. Entdecke jetzt