23.Kapitel

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Cody stand pünktlich in der Lobby. Oscar stand neben ihm und erklärte ihm ein paar Regeln. Haley umarmte ihren Freund und küsste ihn zur Begrüßung. Oscar fuhr die Zwei zu dem Theater. „Ich komm in zwei Stunden und hol euch ab.“, meinte der Personenschützer. „Ich wollte Haley zu Fuß nach Hause bringen, wenn das okay ist.“, sagte der 18-Jährige. Das Mädchen schaute Oscar hoffnungsvoll an, der schließlich zustimmte. Als die Beiden ausstiegen, rief er Cody zu: „Um spätestens 23:00 Uhr ist die Kleine wieder in ihrem Hotel!“ Der Sänger gab dem Bodyguard die Hand und bedankte sich. Oscar fuhr weg und die 17-Jährige lachte laut los. „Er ist schlimmer als ein besorgter Vater!“, spaßte Cody. Er nahm Haleys Hand und ging mit ihr ins Theater. Das runde Gebäude war riesig und sah von außen schon viel versprechend aus. Der 18-Jährige führte das Mädchen durch alle wichtigen Räume, bis sie endlich auf der Bühne standen. Haley schaute zu den Publikumsrängen und murmelte verblüfft: „Wow!“ Cody setzte sich auf den Bühnenboden und sagte: „Hoffentlich sagen dass die Zuschauer auch, wenn das Stück zu Ende ist.“ Haley setzte sich neben ihn. Sie zog die Knie an und lächelte: „Dieses Musical wird wunderschön!“ „Wieso bist du dir da so sicher?“, fragte der 18-Jährige. Das Mädchen grinste und antwortete: „Erstens, weil du das Skript geschrieben hast und zweitens, weil ich die Hauptrolle spiele. Ist doch ganz klar, dass dieses Musical fantastisch wird!“ Der Sänger lachte. „Ja, du hast recht!“, stimmte er ihr zu. Für einen Moment kehrte Ruhe ein. Haley schaute ihren Freund an und fragte ihn: „Wieso ist dir dieses Musical so wichtig?“ „Ich weiß auch nicht. Ich hab schon immer diesen Traum gehabt, mein eigenes Musical zu haben.“, antwortete Cody. „Warum bist du dann Sänger und kein Musicaldarsteller?“, fragte die 17-Jährige weiter. Der 18-Jährige erzählte seiner Freundin: „Na ja, meine Mom war Balletttänzerin. Sie hat in vielen bekannten Stücken mitgespielt. Zu den Proben hat sie mich immer mitgeholt. Ich habe es geliebt meiner Mutter beim Tanzen zuzusehen. Aber als meine Klassenkameraden das herausgefunden haben, dass ich Ballett liebe, haben sie mich immer damit aufgezogen. Meine Mom dachte wohl, dass ich den Jungs zeigen könnte, wie wunderschön diese Tanzart sein kann und mit circa 8 Jahren schickte sie mich dann in eine Ballettschule.“ Haley fuhr sich durch die Haare und sagte: „Du warst nicht wirklich in einer Ballettschule, oder?“ Der 18-Jährige schaute seine Freundin mit einem gequälten Grinsen an und erzählte weiter: „Nach ein paar Wochen bin ich dort auch nicht mehr hingegangen. Mein Vater hat mich dann bei so einer HipHop Gruppe angemeldet. Ein Mädchen hat mich dort immer so genervt und ich wollte ihr unbedingt zeigen, dass ich auch HipHop tanzen kann. Also forderte ich sie heraus. Natürlich konnte sie viel besser HipHop tanzen als ich, aber das war mir egal. Ich wollte nur endlich akzeptiert werden und als ich genau wusste, dass sie besser tanzt, habe ich mich auf die Zehenspitzen gestellt und angefangen, Ballett zu tanzen. Meine Mom sah mir dabei zu und sie hatte Tränen in den Augen.“ Cody schaute gedankenverloren zu den Zuschauerrängen. „Wurdest du dann endlich akzeptiert?“, fragte die 17-Jährige. Ihr Freund holte tief Luft und antwortete: „Nein. Ich hab mich nach diesem Wettkampf nie wieder dort blicken lassen.“ Die Beiden lachten. „Aber weshalb bist du Musiker und nicht Schauspieler geworden?“, fragte Haley weiter. Cody schaute zur Seite und erklärte: „Nachdem meine Mutter gestorben ist, hat mein Vater mir verboten zu tanzen. Wir haben nie darüber gesprochen warum. Also bin ich meiner zweiten Leidenschaft, dem Singen, nachgegangen.“ Die 17-Jährige sah die Trauer in Codys Augen, wenn er über seine verstorbene Mutter sprach. „Wenn du ein Teenager bist, durch die Starmagazine blätterst und ließt, dass ein Star glücklich mit seiner Freundin ist und untendrunter steht, wie viel Geld er verdient, glaubst du nicht daran, dass Stars auch Träume haben können. Und jetzt sitz ich neben einem der größten Stars und der erzählt mir von seinen Träumen, für die er genauso kämpfen muss wie alle Anderen auf dieser Welt auch. So etwas ist toll zu hören!“, murmelte das Mädchen. Der 18-Jährige schaute wieder zu seiner Freundin und fragte sie: „Also, was ist mit dir. Was sind deine Träume?“ Haley zögerte nicht lange. „Mein Traum ist es, glücklich zu sein.“, antwortete sie. „Bist du denn jetzt nicht glücklich?“, fragte Cody und zeigte mit den Fingern auf sich selbst. „Natürlich bin jetzt glücklich. Vor allem weil du da bist. Aber wenn du nach Hause gehst, ist dort dein Vater, der auf dich wartet. Aber wo gehe ich hin? Ich geh in das Hotel zurück und sitze dort alleine in diesem großen Zimmer. Vielleicht rede ich noch mit ein paar Hotelmitarbeitern, aber das war’s dann.“, erklärte Haley. „Wenn du willst komm ich heute Abend mit dir.“, bat Cody seiner Freundin an. „Das würdest du tun?“, fragte das Mädchen. Der 18-Jährige nickte und lächelte: „Ich würde alles tun, damit du glücklich bist.“ Die Beiden blieben noch eine Weile auf der Bühne sitzen und unterhielten sich. Nach einer Stunde bemerkte Haley, dass es schon 22:15 Uhr war. „Mir müssen los!“, sagte sie und stand hektisch auf. Cody folgte ihr. „Ist dir kalt?“, fragte der 18-Jährige, als sie das Theater verlassen hatten. Das Mädchen nickte. Cody zog seine West aus und legte sie um die 17-Jährige. „Danke.“, murmelte das Mädchen. Der Sänger nahm ihre Hand und lächelte. Haley lächelte auch, aber sie musste immer daran denken, dass sie wegen dieser Erpressung seine Freundin spielte. Kurz vor dem Hotel blieb die 17-Jährige stehen. „Was ist los?“, fragte Cody. Das Mädchen lächelte und antwortete: „Ich find es wirklich toll, dass du mir Gesellschaft leisten willst, aber vor dem Hotel stehen wahrscheinlich wieder tausend Fotografen.“ „Wir sind seit fast drei Monaten ein Paar. Wieso sollte ich nicht mit dir aufs Zimmer gehen?“, fragte der 18-Jährige. Haley wusste keine Antwort. Cody gab ihr wieder die Hand und die Beiden liefen weiter. Wie Haley es hervorgesehen hatte, standen 13 Fotografen vor dem Hotel, die sie mit Blitzlicht fotografierten. Die 17-Jährige fühlte sich unwohl und versuchte, so schnell wie möglich die drei Stufen vor dem Eingang hoch zu laufen. Als das Blitzlichtgewitter aufhörte, schnaufte Haley und sah zu ihrem Freund. „Alles in Ordnung?“, fragte er. Das Mädchen nickte. „Gehen wir.“, sagte Haley und ging zum Fahrstuhl. Vor ihrem Zimmer stand Oscar und starrte nervös auf die Uhr. „Hey, wir sind wieder da.“, begrüßte die junge Sängerin ihren Bodyguard. „Ich dachte schon, ihr kommt überhaupt nicht mehr zurück!“, brummte er. Cody öffnete die Zimmertür. „Geh schon mal rein. Ich muss noch kurz mit Oscar reden.“, sagte Haley und wartete, bis der 18-Jährige die Tür hinter sich schloss. Das Mädchen schaute zu ihrem Personenschützer und flüsterte: „Ich weiß, dass du die ganze Zeit hinter uns warst! Und das mit der Uhr war ein billiger Trick. Du bist echt ein schlechter Schauspieler.“ Oscar versuchte sich rauszureden: „Haley, es tut mir leid. Aber ich muss dich doch beschützen.“ Die 17-Jährige grinste: „Dafür bin ich dir auch dankbar. Gute Nacht!“ Haley ging in ihr Zimmer und Oscar legte sich im Zimmer neben ihr schlafen.

Haley James - Mein Leben als Rockstar (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt