"Hast du heute irgendetwas besonderes vor?", fragte mich meine Mutter und setzte sich zu mir an den Küchentisch, während ich gerade mein, inzwischen drittes, Brötchen mit Nutella bestrich. Ich nickte nur zur Antwort und biss genüsslich in das Brötchen.
"Vielleicht ein paar nähere Informationen?", fragte sie mit leicht spöttischen Unterton. Ich wiegte den Kopf hin und her, kaute und schluckte dann runter, ehe ich ihr mit einem knappen "Ich treff mich mit paar Freunden" zu antworten.Ja, auch sie blieb von meiner morgendlichen Laune nicht verschont, aber das war sie schon gewohnt. Also ging sie nicht näher auf meinen Ton ein, sondern fing an, mich über diese 'Freunde' auszufragen. Alles, was auch irgenwie mit männlichen Geschöpfen zu tun hatte, und dann auch noch welche, die sich mit ihrer Tochter treffen wollten, interessierte sie brennend. Also musste ich wohl oder übel erzählen, was ich genau vor hatte, sonst würde sie nie Ruhe geben, das wusste ich. Außerdem war ich zu müde, um zu diskutieren.
"Es sind die Typen, die ich letztens kennen gelernt habe. Taehyung ist auch dabei. Sie wollen mir heute was zeigen."
Das waren zwar nur die nötigsten Informationen, aber die mussten ihr reichen.
"Dann wünsch ich dir viel Spaß", meinte sie und zwinkerte mir zu. Ich verdrehte nur die Augen und stand auf, musste aber unwillkürlich grinsen.In meinem Zimmer suchte ich mir noch was passendes zum Anziehen und schaute dann auf die Uhr, um zu sehen, wie viel Zeit mir noch blieb. Jimin hatte mir gestern noch geschrieben, wann ich kommen sollte und wohin.
Es war nicht weit von hier und eigentlich vollkommen irrelevant gewesen, denn Jimin hatte angeboten, mich abzuholen. Zwar hatte ich gesagt, dass er das nicht musste, aber nach langen Diskutieren hatte Jimin seinen Dickkopf doch durchgesetzt und ich hatte sein stolzes Grinsen förmlich durch mein Handy sehen können.Ich hatte noch circa eine Stunde Zeit, bis er auftauchte und entschied, mich solange noch um die Katze zu kümmern. Nach langen Überlegen haben Taehyung und ich entschieden, ihn Luhan zu nennen. Ja, wir haben herausgefunden, dass es keine Katze, sondern ein Kater war. Taehyung war auf den Namen gekommen und ich fand ihn ganz passend für ihn. Außerdem konnte man ihn dann kurz 'Lulu' rufen, was sich ziemlich süß anhörte.
Nach der Behandlung beim Tierarzt ging es ihm schon sichtlich besser, aber geschwächt war er immer noch. Vorsichtig nahm ich ihn hoch, legte ihn auf meinen Schoß und kraulte ihn sanft hinter den Ohren. Bald schon fing er an zu schnurren und ich spürte, wie sein Brustkorb vibrierte. Lächelnd blickte ich zu ihm herunter, er war wirklich süß. Sanft legte ich ihn wieder auf seine Matte und ging dann in die Küche, um ihm sein spezielles Futter zuzubereiten.
Nach einer halben Stunde hatte ich alles erledigt und ich entschied mich noch, mein Zimmer auszuräumen, da ich sonst nichts besseres zu tun hatte. Endlich erlöste mich die Klingel aus meinem zwangsmäßigen 'ich-hab-zu-viel-Langeweile-Aufräumen'.Schnell lief ich zur Tür, öffnete sie und wollte denjenigen, der davor stand, mit einer überschwänglichen Umarmung begrüßen, allerdings hielt ich mitten in der Bewegung inne, denn derjenige war definitiv nicht Jimin.
"Was machst du denn hier?", fragte ich perplex. Offenbar kam das harscher rüber, als beabsichtigt, denn Yoongi schnaubte nur beleidigt.
"Ja, auch schön, dich wieder zu sehen", brummte er.
"Mianhae, aber wo ist Jimin? Er wollte eigentlich kommen." Halb entschuldigend, halb abwartend schaute ich ihn an. Er nickte nur knapp in Richtung eines schwarzen Vans.
"Im Auto. Er hat mich gezwungen, mitzukommen."
"Oh ja, wie schlimm, du Armer", meinte ich und der Sarkasmus in meiner Stimme war kaum zu überhören. Er verdrehte nur die Augen und wandte sich, offenbar genervt, von mir ab, aber ich konnte sehen, wie sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen geschlichen hatte.
"Geh schon mal zu ihm, ich hol nur schnell meine Tasche und komme dann."Er nickte nur ohne mich anzusehen und setzte sich dann langsam in Bewegung. Mit der rechten Hand richtete er seine Snapback und ging in Richtung Auto. Ohne es zu merken stand ich einfach da und starrte ihm nach. Wie er auf diese coole und gelassene Art seine Hände in den Hosentaschen vergrub und scheinbar gelangweilt auf den Boden blickte, die Cap tief ins Gesicht gezogen. Erst als er sich an die Tür lehnte und den Kopf heben wollte, erwachte ich aus meiner Starre und schlüpfte hastig in unseren Flur.
Dort blieb ich kurz stehen, verharrte aber nicht lange, denn ich wollte diesen Gedanken, die sich schon bereit machten, meinen kompletten Kopf zu übernehmen, keine Chance dazu geben, und zog mir schnell meine über alles geliebten schwarzen Converse an, schnappte mir noch das nötigste, fand allerdings auf Anhieb keine Tasche, weswegen ich Handy, Schlüssel und Geldbeutel einfach in die Jackentasche meiner schwarzen Lederjacke stopfte. Dann rief ich meiner Mum noch ein kurzes Abschiedswort zu, ehe ich die Tür hinter mir schloss und auf den schwarzen Van zuging, an dessen Seitentür Yoongi immer noch ganz lässig lehnte und inzwischen Musik aus Kopfhörern hörte. Als ich näher kam schaute er hoch und öffnete mir dann ganz gentlemanlike die Tür, bevor er sich letztendlich neben mich auf die Ledersitze fallen ließ.
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Can this be my new life? [ BTS/Suga - FF ]
Fanfiction[ " Jetzt fängt unser neues Leben an, was?", sagte meine Mutter leise und ich sah sie unsicher an. Sie schloss die Tür auf und ich betrat das erste mal mein neues zu Hause. ] Yunas Leben wird komplett auf den Kopf gestellt duch die Entscheidung ihre...