Meg befeuchtete einen Waschlappen und drückte ihn sich gegen die Wange. Heute hatten sie sie wieder geärgert, ihr Streiche gespielt. Meg sah in den Spiegel. Wahrscheinlich würde sie morgen wieder einen blauen Fleck haben. Verbittert biss sie die Zähne zusammen. Sie hatte so die Nase voll von diesem ganzen Mist.
Sie ließ den Waschlappen in das Waschbecken fallen, über dem sie gebeugt war. Dabei wurde ihre Badezimmertür geöffnet. Meg sah in das Gesicht ihrer Mutter. "Was ist denn mit dir passiert?", fragte sie erschrocken.
"Nichts, Mutter", antwortete sie ruhig und sah wieder in den Spiegel.
"Meggy, du hast eine blaue Wange. Was ist passiert?" Sie klang nun schon nicht mehr so geduldig, aber das war Meg egal.
"Ich habe heute einen Volleyball abbekommen, mehr nicht." Meg drehte sich wieder zu ihrer Mutter um. "Es sieht doch nicht so schlimm aus, oder?", fragte sie nach.
"Komm, wir werden es kühlen gehen, Meggy." Sie nahm Meg an die Hand und ging mit ihr in die Küche, um ihr ein Kühlakku an die Wange zu drücken. Meg seufzte auf, als die Kühle durch ihre Haut fuhr und die Schmerzen langsam betäubte.
"Das tut gut, Mum, danke." Sie lächelte ihrer Mutter zu. Diese erwiderte es. "Ich gehe dann in mein Zimmer." Damit wandte sich Meg ab und ging schnell in ihr Zimmer. Sie hasste ihre Mitschüler, sie hasste die ganze Schule.
Sie sah auf die Poster, die überall an ihrer Wand hingen. Es waren alles Spieledesigner, ihr eigener großer Traum. Sie ging zu ihrem Regal und nahm sich eines der Spiele heraus, die sie gerne spielte. Sie würde sich damit jetzt ganz einfach ablenken.
Sie schob die CD in ihren PC und fing an zu spielen. Es war ein Horrorspiel, ein Horrorspiel in einer Schule. Sie liebte den Nervenkitzel, vor allem, da jede Entscheidung auf alle Schüler und Lehrer in dieser Schule Einfluss nahm. Es konnte sein, dass also am nächsten Tag etwas passierte.
Da kam ihr doch die passende Idee...
Nun wusste sie, wie sie vielleicht den anderen zeigen konnte, wie klein sie doch eigentlich waren.
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Game deines Lebens
Mystery / ThrillerNiemand hätte es ihr zugetraut und niemand weiß es. Meg möchte gerne Spieledesignerin werden. Sie wird in der Schule als Außenseiterin behandelt, weshalb sie eher zu einer stillen Beobachterin wurde. Nun aber will sie ihrer Wut freien Lauf lassen...