Kapitel 16

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Ich erzähle ihm die ganze Geschichte um Marie. "Und warum warst du dann bei der weide?" "Wir waren ein paar Monate vorher hier in Berlin, als Urlaub. Da haben wir die weide entdeckt und zu unserem lieblingsort hier gemacht. Seitdem ich hier wohne, war ich an jedem ihrer todestage da." Er nickt verständlich. Ich lehne mich wieder zurück und schließe meine Augen. Frodo tut es mir gleich. "Du kannst jederzeit zu mir kommen, wenn du reden willst! Ich hoffe das weißt du." Ich nicke. "Vielleicht.. ähm... du kannst ja mal mit Flo drüber reden. Ich will nicht sagen, dass du Hilfe brauchst, auf keinen Fall, aber vielleicht hilft es dir noch mehr." Ich schaue zu ihm rüber. "Alles okay. Mal schauen, vielleicht mach ich das ja." Ich schaue wieder nach vorne. Doch Frodo sieht mich weiter an. Ich spüre seinen Blick genau. Ein kleines grinsen huscht über meine Lippen. "Was ist denn so lustig?" Ich öffne meine Augen und schaue ihn grinsend an. "Bin ich so wunderschön, oder warum schaust du mich die ganze zeit an?" Die Röte steigt ihm ins Gesicht und er schaut direkt weg. "Das seh ich als ja." Frodo murmelt irgendwas vor sich hin, was wohl nicht für meine ohren bestimmt war, aber ich verstehe es ganz genau. "Ein nein war es auf keinen Fall!"

-27. April-Montag

"Hast du auch alles?", fragt Felix mich zum gefühlt tausendsten Mal. "Ja Mama." Er wuschelt mir durch die Haare. Wir stehen am Bahnhof und warten auf meinen Zug, der mich nach Köln bringt. "Wann kommst du denn wieder?" Jako sieht mich von oben an. "Samstag." Der Zug trudelt langsam in den Bahnhof. Ich drehe mich zu den drei Jungs um und umarme als erstes die Fewjars. "Tschüss ihr beiden. Baut nicht zu viel scheiße." "Wir doch nicht." Frodo grinst mich an und nimmt mich in den arm. "Tschau kleine. Ärger die kölner nicht zu viel." "Kennst mich doch kleiner. Tschüß ihr drei." Ich winke ihnen nochmal zu, bevor ich in den Zug steige und mich auf einen Sitz nieder lasse. Auf der Fahrt hole ich meine Kamera raus und filme ein bisschen. In Köln steige ich aus dem Zug und schaue mich um. Keine Spur von meinem Bruder. Kopfschüttelnd ziehe ich mein Handy raus und rufe ihn an. Er geht natürlich nicht ran. Also mache ich mich zu Fuß auf den Weg zur Wohnung meines Bruders. Kurz vor dem haus, ruft er mich zurück. "Ja?" "Luna was gibt's?" "Hast du vielleicht was vergessen? Ich, heute, Kölner Bahnhof!" Es herrscht kurz stille. "Oh fuck. Sorry, das hab ich total verpeilt." "Schon okay.", neben bei drücke ich auf die klingel. "Es hat geklingelt. Ich mach mich auf den weg." Der Summer ertönt und mein Bruder legt auf. Ich drücke die Tür auf und erklimme die Treppen. Auf halbem weg kommt Patrick mir entgegen. "Na brüderchen?!" "Schwesterherz." Er nimmt mich kurz in den arm und trägt dann meinen Koffer hoch. In der Wohnung ziehe ich erstmal meine Schuhe und Jacke aus und werfe sie in die nächste Ecke. "Es tut mir voll leid. Ich war im Aufnahme Stress und..." "Pat. Es ist alles okay." "Okay." Ich grinse ihn an und spaziere dann zu Rewis Zimmer. Er nimmt gerade auf und bemerkt mich gar nicht. Ich winke kurz in die facecam und halte ihm dann seine Augen zu. Rewi schreckt auf und dreht sich ruckartig um. Dabei stößt er fast seinen Computer um. "Boa Luna. Das kannst du doch nicht machen." "Siehst du doch." Ich zwinker ihm kurz zu und schließe hinter mir wieder die Tür. Grinsend setze ich mich in der Küche auf den Tisch und trinke ein Glas Wasser. Pat betritt den Raum und lehnt sich gegenüber von mir an die Spüle. "Willst du heute noch was machen?" Ich schüttel den Kopf. "Ich will nur noch schlafen und was essen! Ich hab schrecklichen Hunger." "War ja klar. Pizza?" Ich nicke und gehe in sein Zimmer, um mich um zu ziehen. Als die Pizza da ist, setzen wir uns auf sein Bett und schauen irgendwelche Serien. "Wir kriegen morgen Besuch." "Wer kommt?", frage ich mit vollem Mund. "Rotpilz-Felix, Simon und Jodie." "Cool." Während mein Bruder die Pizza Schachteln wegbringt, mache ich mich im Bad fertig und kuschel mich in sein Bett. Wenig später legt er sich zu mir und macht das Licht aus. "Gute Nacht, Brüderchen." "Schlaf gut, Schwesterchen."

-28. April-Dienstag

"Felix halt Abstand." Genannter kommt immer näher. Seine Hände sind mit Eigelb beschmiert. "Warum?", fragt er gespielt unwissend. "Weil du Eier an den Händen hast." "Felix! Was hast du mit meinen Eiern gemacht?!", schreit Rewi wütend aus der Küche. Ich fange an zu lachen. "Mein Gott. Der kann sich auch anstellen." Felix dreht sich um und spaziert kopfschüttelnd zu rewi. Lachend setze ich mich mitten im Flur auf den Boden und warte darauf, dass das essen fertig ist. Rewi wollte für uns kochen und Felix wollte unbedingt helfen. War mir klar, dass das nur im chaos enden kann. Ich will gar nicht wissen wie die Küche aussieht. Die küchentür öffnet sich und Felix wird in den Flur geschubst. "Du bleibst jetzt draußen." Rewi zieht die Tür wieder zu. Der Pilz kratzt sich kurz am Kopf, dreht sich einmal um sich selbst und setzt sich zu mir auf den Boden, als er mich bemerkt. "Habt ihr Streit?", frage ich wie ein kleines Kind. "Ach quatsch. Mama und Papa haben nur diskutiert." "Und worüber?" "Mama meint, dass ich ihr im weg stehe beim kochen. Frauen gehören aber auch nun mal in die Küche." Ich schaue zu ihm hoch und boxe ihn gegen den arm. "Und was machst du hier?" "Sitzen." Ich mache meine Beine lang. "Und warum auf dem Boden?" "So kriege ich schnell mit, wann es essen gibt. Und außerdem sind alle sitzmöglichkeiten zu weit weg." "Du bist echt faul." "Ich weiß. Gut näh?!" "Eine deiner stärken." Die küchentür wird wenig später wieder von Mama rewi geöffnet. Ich springe auf, bevor er überhaupt was sagen kann, flitze an ihm vorbei in die Küche und schnappe mir einen Teller. Die anderen fünf kommen rein. "Siehste Pilzi. Ein gut durchdachter Plan."

Der Hobbit und das MondmädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt