Lockwoods P.O.V.
Ich lag auf der Couch und wollte sterben. Nachdem ich gestern gefühlt zwei Tonnen Chips und Chili gegessen hatte, war mir in keinster Weise nach essen oder nur den Gedanken daran zumute. Dank der Darmkrämpfe konnte ich nichteinmal entspannt lesen. Also lag ich mit einer Wärmeflasche nutzlos im Weg herum, während die anderen um mich herum liefen, Degen polierten und Anrufe tätigten.
Lucys P.O.V.
Bleich lag Lockwood auf der Couch und verzog andauernd sein Gesicht. George ignorierte ihn weitestgehend, auch wenn er sich anfängliche Bemerkungen über "vier Portionen Chilli, sag mal, passt du überhaupt noch auf das Sofa" und darüber, wie man "mit den Chips andere jahrelang ernähren könnte".
Naja, er war schon selbst schuld. Ich beließ es bei ein paar kritischen Blicken und widmete mich der Arbeit. Die Salzvorräte mussten auf- und umgefüllt werden, Magnesium dosiert und Ketten poliert werden. Zudem auch noch die Degen.
Zugegebenermaßen fühlte ich mich auch etwas unwohl und ich hatte den unangenehmen Verdacht, dass es an dem Chilli lag, doch ich ließ mir nichts anmerken.
Da wir Lockwood nicht alleine lassen wollten, hatten wir diese Tätigkeiten ins Wohnzimmer verlegt, wo er uns beaufsichtigte. Keiner von uns redete viel. Ab und zu ein "Gib mir mal die Politur/den Beutel/die Waage", mehr nicht.
Irgendwann (ich polierte gerade einen Degen), sprang Lockwood hektisch auf und rannte in Richtung Toilette. "Na endlich", meinte George:"Hat ja gedauert. Ich dachte der sitzt hier noch ewig."
Ich nickte nur, widmete mich weiterhin meinem Degen und versuchte die Brechgeräusche zu ignorieren. George schloss die Wohnzimmertür, aber Lockwood lies sich auch so nicht mehr blicken. Die Aufträge für heute Nacht hatte er schon morgens abgesagt.
George und ich hätten sie trotz seines Ausfalls allein erledigt, doch er hatte sich strikt geweigert.
Gegen später, George hatte sich in die Küche verkrümelt um zu lesen (und die Anzahl der Donuts zu minimieren, die wir aus Höflichkeit ohne Lockwoods Bemerken gekauft hatten), machte ich mich mit einer Tasse Tee in Richtung von Lockwoods Zimmer.
Etwas ratlos stand ich vor der weißen Tür, unsicher was ich tun könnte. Schließlich klopfte ich. Keine Reaktion. Ich klopfte nocheinmal. Wieder nichts. Beherzt griff ich nach der Klinke, doch da hatte Lockwood schon geöffnet und ich fiel ihm fast entgegen.
Unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt und er fixierte mich mit seinen dunklen Augen. Ich dachte immer sie wären schwarz, doch bei genauerem Betrachten fiel mir auf, dass sie dunkelbraun waren. Fast wie Zartbitterschokolade. Fast schwarz, und zugleich doch braun.
"Was machst du hier?", fragte er schließlich. Ich schaute auf den Becher in meinen Händen. "Naja, fragen wies dir geht und dir einen Tee vorbeibringen."
Er nahm den Becher, den ich ihm entgegen hielt. "Danke", erwiderte er und überlegte dann kurz:" Du bist die erste Mitarbeiterin, die nicht einfach in mein Zimmer gestürmt ist." Ich nickte und schaute dann zu Boden. Es entstand eine unangenehme Stille.
Schließlich räusperte sich Lockwood. "Du, Lucy..." "Hm?" Er hob mein Kinn an, sodass ich direkt in seine dunklen, wachsamen aber auch umschatteten Augen.
"Wenn ich jetzt nicht Magendarm hättte..." Vorsichtig strich er mit einem Finger über meine Lippen.
Ich zog ihn an mich und küsste ihn entschlossen. "Ist mir egal", murmelte ich. Er schlag seine Arme um meine Taille und drückte seine Lippen vorsichtig auf meine.Am nächsten Morgen.
Georges P.O.V.
Lucy lag auf der Couch. Sie war leichenblass und hielt, in eine Decke eingewickelt, eine Tasse Tee in der Hand.
"Das nächste Mal bringe ich Lockwood den Tee vorbei, wenn das so ausartet", kommentierte ich, als ich das Wohnzimmer betrat. Sie streckte mir die Zunge heraus.
Anmerkung:
Irgendwie sind Geschichte über Magen-Darm-Infekte nicht so... Naja... 'lecker'
Lassen wirs! Keine Krankheits-Storys mehr.Nächstes Mal gibts was gesünderes. Versprochen! Und vielleicht ein bisschen Fangirling, obwohl das ja schon wieder ungesund sein könnte...
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Lockwood&Co. One-Shots
FanfictionJaaaa, es gibt viele Lockwood & Co. One-Shots, Shortstories, und sonst was alles und eigentlich hatte ich nie vor eine FanFiction zu schreiben, aber ein Buch mehr kann nicht schaden. Lieber eins zu viel als zu wenig! Alsoo (*trommelwirbel*) hier me...