Fourteen

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~Sophia~

Ich wachte mit schrecklichen Kopfschmerzen auf. Was zur Hölle ist seit der Taxifahrt passiert?
Ich öffnete meine Augen, richtete mich etwas auf und das Erste, was ich sah, war ein schlafender Sherlock. Ich muss wohl auf ihm gelegen haben.
Was zur Hölle? Seine Hände rutschten von meinem Rücken und lagen neben ihm.
Als ich meinen Kopf zur Seite drehte, merkte ich den Restalkohol. Ein widerliches Gefühl.
Ich sah an mir herunter. Das waren nicht meine Klamotten, Sherlock muss mich wohl umgezogen haben.
War ich echt so betrunken? Ich hob mein Handy von der Matratze auf und blinzelte dem Licht des hellen Bildschirms entgegen.

14:43 Uhr

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Ich seufzte und ließ mich wieder auf Sherlocks Oberkörper sinken. Er war schön warm und seine Haut war angenehm weich.

Der Restalkohol machte mir echt zu schaffen, deswegen versuchte ich wieder einzuschlafen oder zumindest noch im warmen Bett bleiben zu können.
Ich legte Sherlocks Hände so gut es ging wieder auf meinen Rücken und schloss die Augen.
Einschlafen konnte ich nicht mehr wirklich, deswegen dachte ich einfach nach und lauschte Sherlocks regelmäßigem Atem.

Ca. eine Stunde später merkte ich, wie Sherlock tief ausatmete und seine Hände über meinen Rücken fuhren.

Er strich über meine nackte Haut und ich tat so, als würde ich schlafen.

"Sophia?", fragte er leise mit einer rauen Morgenstimme.

Er drückte meine Hand. "Hey, aufwachen!"

Ich stöhnte leise und öffnete die Augen. Seine hellen Augen schienen meine zu durchdringen, weswegen ich mich so gut es ging aufrichtete.
Ich verzog mein Gesicht durch den stechenden Schmerz in meinem Rücken und meinem Kopf.
Sherlock lag unter mir, oberkörperfrei und sah mich an.
Er musste von meinem Gewicht fast erdrückt werden, deswegen stieg ich von ihm runter und legte mich neben ihn.

"Warum bin ich hier?", fragte ich direkt.

"Sie waren betrunken und das nicht zu knapp."

Ich räusperte mich.

"Und warum habe ich andere Klamotten an?"

"Ich habe Sie umgezogen", meinte Sherlock knapp.

Ich merkte, wie ich rot wurde. Es war mir schon immer peinlich gewesen, mich vor anderen Menschen umzuziehen. Freibäder kamen für mich auch nicht in Frage.
Von einem Mann umgezogen zu werden, vor allem einem Mann wie Sherlock, war mir mehr als unangenehm.

"Keine Sorge, ich musste Lestrade schon oft genug umziehen", fügte er noch hinzu.
Seine Stimme war rau und heiser, und als ich ihn ansah, sah ich seine geschwollenen Augen.
Er hatte bestimmt auch einen Kater.

"Sie sollten Ihre Haare öfter offen tragen, Sophia", sagte er und hauchte meinen Namen schon fast.
Eine Gänsehaut zog sich über meine Haut und ich merkte, wie die kalte Luft im Raum meine Hände übernahm.
Ich steckte sie sicherheitshalber unter die Bettdecke und streifte dabei Sherlocks Oberschenkel. Er sah mich an und bevor ich etwas sagen konnte, zog er mich zu sich und legte einen Arm um mich.
Ich fühlte mich geborgen in seinen Armen, dieses Gefühl war seltsam. Es war wirklich seltsam, was für einen Einfluss Männer auf mich haben konnten.

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Wir mussten wieder eingeschlafen sein, denn als ich das nächste Mal die Augen öffnete, war es dank Lestrade, der "Guten Morgen" schrie.
Er stand im Türrahmen und beobachtete uns grinsend.
Ich stand wie von einer Tarantel gestochen blitzschnell auf und stand kerzengerade neben dem Bett
Peinlich berührt sammelte ich meine Klamotten und mein Handy vom Boden auf und stürmte an ihm vorbei ins Bad.
Ich knallte die Tür zu und ließ mich an der Tür heruntergleiten.
Gott, war das peinlich.
Ich zog das weiße Männer-Shirt und die rot-karierte Boxershorts aus und stand auf, um mich im Spiegel betrachten zu können.

Und so hat er mich also gesehen. Mir stieg die Röte wieder ins Gesicht als ich daran dachte, wie ich völlig besoffen in Unterwäsche im Bett gelegen haben musste.
Ich wusste nicht, was ich an dem Abend noch gesagt oder getan habe.
Ich zog meine Klamotten so schnell ich konnte an, zog meinen Mantel über, nahm mein Handy und stöckelte auf meinen High Heels so schnell es ging hinaus.
Ohne Verabschiedung oder Ähnliches verließ ich die Wohnung, lief aus der Haustür und direkt in die Winterhölle.
Es war Freitag, 16 Uhr und ich lief die Bakerstreet entlang. Andere Leute kamen hatten jetzt Dates, gingen romantisch essen oder saßen zu Hause vor dem Fernseher.
Ich rief mir ein Taxi nach Hause und ließ mich dort angekommen ins Bett fallen.
Alice war nicht da, deswegen schaute ich einfach auf Netflix irgendwelche Serien.
Bei der gefühlten zwanzigsten Folge von Law & Order SVU wurde mir langweilig.
Ich aß einfach im Bett mein Abendessen und schlief anschließend wieder.

His second friend | Sherlock Holmes x OC #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt