Meine beste Freundin fragte mich einst: „Was würdest du machen, wenn am nächsten Tag die Welt untergehen würde?". Ich wusste für eine Weile nicht, wie ich darauf antworten sollte, denn für mich hatte diese Frage einfach keine Bedeutung. (girlxgirl/T...
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„Was würdest du machen, wenn am nächsten Tag die Welt untergehen würde?"
Was würde ich machen... wenn die Welt untergehen würde?
Wie oft ich auch darüber nachdenke, mir fällt nichts ein. Keine Antwort auf diese einfache Frage.
Egal wie lange ich nachdenke, ich weiß es einfach nicht. Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich wirklich hier still sitzen und mir Gedanken darüber machen? Würde ich einfach so ruhig und geduldig in den Himmel blicken und mich genau das fragen?
Wenn die Welt morgen untergeht und wir alle sterben müssen...
Was soll schon sein?
Wenn wir aufhören zu existieren, warum würden wir uns noch darüber Gedanken machen?
Aber soll ich wirklich einfach so aufgeben?
„Was würdest du tun?", frage ich und blicke neben mich. Meine beste Freundin sitzt neben mir an der Wand gelehnt und starrt durch ihre Sonnenbrille in den strahlenden Himmel. Es ist Sommer, die Sonne scheint und es ist heiß. Das rauschen des Meeres lauschend, verbringen wir unsere Ferien gemeinsam in ihrem Ferienhaus am Strand in Italien. Ihre Haut bereits nach einer Woche hellbraun und ihre sonst so schokoladig braunen Haare schimmern hellbraun.
Sie atmet tief ein und aus.
„Ich würde mein Leben leben bis zum geht nicht mehr", antwortet sie und zieht ihre Beine ein, „Ich meine, wenn die Welt untergeht, muss ich doch schnell das Leben genießen bevor es vorbei ist."
Ich sehe sie an und erkenne mich in den Gläsern ihrer dunklen Sonnenbrille wieder. Kurze strahlend blaue Haare, die wild in allen Richtungen abstehen und leuchtend graue Augen. Meine Haut blass und im Gegensatz zu ihr, sehe ich aus wie ein Vampir. Unterschiedlicher können wir nicht mehr sein, bemerke ich und lächle leicht: „So so..."
Entspannt sitzen wir nebeneinander, ohne viel zu reden und während sie einfach so vor sich hin schlummert, falte ich neben ihr Blumen aus Zeitungspapier. Warmer Wind weht durch unseren Haaren, leise in der Ferne hört man die Möwen singen und alles wirkt friedlich. Der Duft des Meeres, der Sand unter unseren Füßen und die warme Sonne auf unserer Haut.
