"He, Miss." wurde ich von einer kindlichen Stimme geweckt. Langsam machte ich die Augen auf. "He." wiederholte die Kinder Stimme und tippte mich mehrmals am Arm an. Endlich brachte ich die Augen ganz auf und sah einen kleinen Jungen vor mir stehen. Schon saß ich kerzengerade da. "Wer bist du denn?" fragte ich. "Ich wohne hier." erwiderte der kleine Junge mit den roten Haaren vor mir und verschränkte die Arme. "Und was machst du hier?" stellte er als Gegenfrage. "Wenn ich das wüsste." erwiderte ich und rieb mir den Nacken. "Dieses Weibsbild ist im Niemandsland hierreingeplatzt." meldete sich da eine andere Stimme zu Wort. "Wer war das?" fragte ich. Der kleine Junge vor mir machte einen Schritt zur Seite und zeigte auf die Feuerstelle. "Ein Dämon." stellte ich fest und rieb mit die Augen. "Du scheinst nicht sehr überrascht zu sein." meinte der kleine. "Ich hab schon vieles gesehen Kleiner. Da ist ein Feuer Dämon noch das geringste." erwiderte ich und stand auf. "Hast du das gehört Calcifer?" fragte der kleine mit einem Lachen und mir gefror schlagartig das Blut in den Adern. Bitte nicht, bitte nicht, bitte nicht! Rief eine Stimme in mir. "Wem gehört dieses Haus eigentlich?" fragte ich. "Meister Hauro." erwiderte der kleine. Innerlich schrie ich laut auf. "Aha." gab ich nur zurück. "Andere Frage, wie heißt du eigentlich?" wollte der kleine Wissen. Ich warf einen Seitenblick auf Calcifer. "Elen." erwiderte ich mit einem Lächeln. "Hmm. Ich bin Markel." erwiderte der Junge und lief zu einem Schrank. "Ich habe Hunger, ich werde jetzt erstmal frühstücken." meinte Markel und holte sich Brot und Käse aus dem Schrank. "Ich habt ja Speck und Eier sind auch da." stellte ich fest. "Wenn Meister Hauro nicht da ist, dürfen wir das Feuer nicht benutzen." erklärte Markel und machte sich auf dem, mit Büchern und anderem Kram überladenem Tisch Platz. "Ich werde dir jetzt etwas richtiges zum Frühstück machen." meinte ich, drehte meine Haare ein und steckte sie mit einer Haarnadel zu einem Dutt fest. "Das wird nichts, Calcifer hört nur auf Meister Hauro." meinte Marke. als ich die Lebensmittel und eine Pfanne in die Hand nahm. "Das werden wir ja sehen." erwiderte ich selbstsicher und stellte den Korb mit den Eiern und dem Speck auf dem Stuhl vor dem Kamin ab. "Auf mir wird nichts gebraten, ich bin ein Dämon!" rief Calcifer und machte sich groß. "Wenn du nicht artig bist kippe ich dir einen Eimer Wasser über." drohte ich Calcifer, holte schnell mit der Pfanne aus und knallte sie auf ihn drauf. "Nimm das Ding von mir runter!" forderte Calcifer wütend. "Ich denke nicht daran." erwiderte ich und legte eine Scheibe Speck in die Pfanne. "Ich fasse es nicht." keuchte Markel. "Du willst doch sicher auch Tee Markel, hast eine Kanne?" Fragte ich. "Ja." brachte Markel nur heraus und suchte in dem Saustall nach einer Kanne. Mein einziges ziel war es dem kleinen was anständiges zum Frühstück zu machen und dann zu verschwinden. Da klickte es einmal an der Tür und dann ging die auf. Ich warf einen Blick zur Tür und schlagartig fuhr mir die Farbe aus dem Gesicht. "Meister Hauro, schön das du wieder da bist. Es sind Briefe vom König gekommen, an Jenkins und an Pentragon." erklärte der Kleine. Hauro interessierte das wenig denn er ging geradewegs auf mich zu. Ohne mich um ihn zu kümmern briet ich den Speck weiter. "Calcifer, du tust ja was sie von dir verlangt." stellte Hauro überrascht fest. Es lief mir bei dem klang seiner Stimme eiskalt den Rücken runter. "Sie hat mich dazu gezwungen!" beschwerte sich Calcifer. "Also das gelingt nun wirklich nicht jedem." staunte Hauro und sah mich an. Ich mied seinen Blick. "Wer bist du Mädchen?" fragte er. Rasend schnell suchte ich nach einer Antwort und nahm dann die erste welche mir einfiel. "Schwester Elen Meister, ich, ich bin die neue Putzfrau hier im Schloss." redete ich mich schnell raus. Kaum das es raus war verfluchte ich mir innerlich dafür. "Lass mich das machen." meinte Hauro, nahm mir den Kochlöffel aus der Hand, legte mir einen Arm um und schob mich sanft zur Seite. In mir zog sich alles zusammen als er mich berührte. "Gib mir bitte noch zwei scheiben Speck dazu und auch noch sechs Eier." bat Hauro und hielt mir die Pfanne vor. Ohne ein Wort legte ich ihm noch zwei Scheiben in die Pfanne und reichte ihm dann nach und nach die Eier. "Und wer hat dich als Putzfrau eingestellt?" fragte Hauro ohne mich anzusehen. Jetzt verhasple dich nicht Elena! Rief eine Stimme in mir. "Ich habe mich selbst eingestellt. So ein schmutziges Haus gibt es nirgendwo." erwiderte ich selbstsicher. "Hmm. hey Markel, Teller!" rief Hauro und lief mit Pfanne und wehender Überjacke zum Tisch. "Komm her Elen." meinte Markel und machte auf dem Tisch zusammen mit Hauro Platz. "Ihr habt euch alle gegen mich verschworen!" rief Calcifer uns hinterher. "setzt dich hier her." meinte Markel und wie auf dem Platz Hauro gegenüber. "hier such dir was aus, das hier sind die einzigen die noch sauber sind." meinte Markel und hielt mir zwei Löffel und eine Gabel vor. "Es gibt hier wirklich eine menge zu tun." murmelte ich und nahm einen Löffeln. "hier Elen." meinte Hauro und hielt mir eine Scheibe Brot hin. "Danke." erwiderte ich. Er schien mich tatsächlich nicht zu erkennen. "Ist schon lange her das wir ein richtiges Frühstück hatten!" rief Markel und begann den Inhalt seinen Tellers runter zu schlingen. "Dir muss man noch ein paar Manieren beibringen." meinte ich. "Elen, willst du mir nicht sagen was du da in deiner Tasche hast?" fragte Hauro da und sah mich mit seinen himmelblauen Augen an. Entsetzt sah ich ihn an und das Stück ein rutschte von meinem Löffel zurück auf den Teller. Ich legte den Löffel auf den Tisch und fühlte die Hand langsam zu meiner Kleid Tasche. Ich hatte tatsächlich etwas in der Tasche. Langsam zog ich es heraus. Es war ein kleiner, roter, zusammengefalteter Zettel. "Was ist das denn?" dachte ich laut. "Gib es mir." forderte Hauro und streckte die Hand nach ihm aus. Ich reichte ihm den Zettel rüber, doch baum berührte Hauro den Zettel, begann der zu brennen. Ich ließ ihn los, der Zettel landete auf dem Zisch, verbannte und hinterließ ein Brandmahl. "Oh Es ist verbrannt. Meister Hauro!" rief Markel. "Du der du die Sternschnuppe gefangen hast, Mann ohne herz, dein herz wird nun mir gehören." las ich die Zeichen. "Was das die Hexe aus dem Niemandsland?" fragte Markel. Ich streckte gerade die Hand nach dem brandmahl aus als Hauro mich die Hand vor hielt. "Der Tisch ist ruiniert." erklärte Hauro und legte die Hand über das Mahl. Dieses begann zu brennen als Hauro es anfasste und über es hinwegwischte. Als er die Hand wieder hob war es weg. "Wahnsinn es ist weg!" rief Markel beeindruckt. "Das verbrannte ist weg, aber der Zauber kann nicht verschwinden." erwiderte Hauro und stand auf. "Freunde esst weiter, ich muss nicht was erledigen." erklärte Hauro und ging zur Feuerstelle. "Calcifer, bewege das Schloss 100km weiter." forderte Hauro und ging die Treppe hoch. "Und kannst du mir dann bitte noch das Badewasser heiß machen." fügte er hinzu. "Das auch noch?!" rief Calcifer empört. Da sah Markel mich studierend an und fragte dann: "Arbeitest du etwa für die Hexe aus dem Niemandsland?" Da explodierte ich. "Red nicht so einen Blödsinn! Diese Hexe wenn ich die in die Finger bekomme dann!" brüllte ich und schlug mit dem Löffel so heftig auf den Tisch das es eine Delle gab. Eschrocken sprang Markel mit Stuhl und Teller zurück und sah mich mit großen Augen an. "Iss jetzt!" fuhr ich den Kleinen an und biss von meinem Brot ab.
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Zaubererherz
FanfictionDie junge Zauberin Elena ist auf der Flucht vor der Hexe aus dem Niemandsland, als sie einen alten Bekannten wieder trifft. Ihre verflossene Jugendliebe den Zauberer Hauro. Etwas holprig und unglücklich startet ihre Liebesgeschichte von neuem.