Ein Tag in Tiwas Leben

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Tiwa ist eine aufgeweckte junge Frau, die zusammen mit ihrem Vater in einem großem Haus auf einem Hügel über der Stadt wohnt. Ihre Mutter starb schon als sie noch ein Baby war. Dank der Arbeit ihres Vaters haben sie finanziell keine Schwierigkeiten. Er arbeitet sehr viel und darum ist Tiwa oft alleine. Meistens macht ihr das nichts aus, doch oft fühlt sie sich auch einsam in dem großen leeren Haus. Freunde hat sie nur wenige, weil ihr strenger Vater sie selten alleine weg lässt. Er hat ständig Angst um seine Tochter. Selbst wenn sie nur auf dem Markt einkaufen will, ist er meisten dabei.

Tiwas Sicht:

*Beep, Beep, Beep* nervte es laut neben Tiwas Kopf. Müde schlug sie auf den Wecker um ihn ruhig zu stellen. "Verdammt! Ist es schon wieder Zeit um aufzustehen? Ich bin doch grad erst eingeschlafen!" (Kennt ihr das auch?) Wiederwillig schälte sie sich aus der warmen Bettdecke und stand auf. Draußen erhob sich langsam die Sonne über dem Horizont und färbte den Himmel leicht orange. Es würde ein schöner Tag werden. Sie schlurfte ins Bad, das gleich neben ihrem Schlafzimmer lag. "Oh man, wie seh ich denn heute aus?!" knurrte sie leise, als sie in den Spiegel schaute und feststellte, dass ihre schwarz-roten Haare in alle nur denkbaren Richtungen abstanden. Nach einiger Zeit hatte sie es geschafft sich frisch zu machen, und ihre Haare zu bändigen. Zufrieden grinste sie sich im Spiegel an "Nicht perfekt, aber vorzeigbar!" Sie trug noch etwas Make-Up auf um ihre blauen Augen zu betonen. (Ja, zu diesem Zeitpunkt hatte Tiwa noch normale Augen) Dann schnappte sie sich ihre Klamotten und zog sich an. Sie trug ihr übliches blaues Top und eine zerrissene kurze Jeanshose. Sie behielt sie aus Trotz, weil ihr Vater sich darüber beschwerte. Dann ging sie nach unten in die Küche um ihren Vater beim Frühstück Gesellschaft zu leisten.


Tiwas Vater Sicht:

'Oben höre ich es gähnen und jemand schlurft über den Gang. Also muss meine Tochter gerade aufgestanden sein. Wer wäre es auch sonst? Außer uns ist ja niemand im Haus.' dachte er. Wehmütig erinnerte er sich an die Zeit als Tiwas Mutter noch lebte. Das Haus war so voller Leben, das man sich manchmal nach Ruhe sehnte. Besonders als Tiwa noch ein Baby war, und ständig schrie. Wie sehr er sich doch diese Zeit zurückwünschte! Jetzt hatte er Ruhe, aber sie ist unerträglich. Unsanft wurde er aus seinen Gedanken gerissen als Tiwa nicht gerade leise die Treppe runterkam. "Guten Morgen Paps!" hört er sie rufen. "Guten Morgen Tochter! Gut geschlafen?" fragte er. Ihr Gesichtsausdruck verriet ihm schon, dass es nicht so war. "Geht so!" antwortete sie etwas verschlafen. Er machte sich Sorgen um Tiwa, weil sie zurzeit irgendwie bedrückt wirkte. War er zu streng mit ihr? Nein! Er muss sie beschützen! Er wird nicht zulassen, dass ihr das gleiche passiert wie ihrer Mutter!


Beide sitzen am Tisch und essen fast wortlos ihr Frühstück. Nach einiger Zeit fragte Tiwa "Paps, wie lang musst du heute arbeiten?" Kauend überlegte er kurz und meinte dann "Hmm... ich denke ich werde am späten Nachmittag wieder da sein. Warum fragst du?" Tiwa wischte sich eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht und erwiderte etwas genervt "So spät erst? Du weist das wir heute noch zum Markt müssen? Wir haben fast nichts Essbares mehr im Haus!" Etwas erschrocken antwortet Tiwas Vater "Oh, hab ich vergessen! Aber das schaffen wir noch, kein Problem! Vielleicht kann ich auch etwas früher aufhören mit der Arbeit." Tiwa nahm einen Schluck Kaffee und meinte etwas zuversichtlicher  "Ok, passt!" Wieder schwiegen beide, als ihr Vater auf die Uhr schaute und feststellt, das er los müsse. "Bis später Tiwa! Bleib im Haus, und mach keinen Unfug!" Tiwa verdrehte die Augen und sagte "Ja Paps!". Dann war er auch schon zur Tür raus und Tiwa war allein.


Tiwas Sicht:

"Jeden Morgen das Gleiche!" seufzte ich leise. So, was mach ich jetzt Heute? Hausarbeiten lagen für heute keine an, also kann ich machen was ich will. Außer natürlich das Haus verlassen... Blöd... hmm... mal überlegen.... Ich könnte mal wieder in die Hausbibliothek gehen und ein wenig lesen! Nichts bessere viel mir im Moment nicht ein, um mir die Zeit zu vertreiben. Ich trank den letzten Schluck Kaffee, spülte kurz das Geschirr und machte mich dann auf den Weg zur Bibliothek. Sie lag im ersten Stock am Ende des Ganges. Gemächlich erklimme ich die Treppe und gehe in den Raum. Gelangweilt streiche ich mit dem Finger über einige Buchrücken. Hmm... hab ich alle schon gelesen... weil ich nicht aufpasse wo ich hintrete, bleib ich mit dem Fuß am Teppich hängen und stolpere zur Seite. Gerade noch so, kann ich mich am gegenüberliegenden Regal festhalten und einen Sturz verhindern, doch das Regal wackelt, und es fallen einige Bücher auf den Boden. "Verdammt!" Fluche ich. Ich bücke mich um die Bücher aufzuheben und ins Regal zurückzustellen. Da bemerke ich, dass ein kleines dunkelrotes Buch im Regal hinter den anderen Büchern steckt. Ich ziehe es heraus, und lege die restlichen Bücher wieder ins Regal. Komisch! warum ist mir dieses Buch noch nie aufgefallen?

Verbotene Liebe - Eine Minecraft Fan-FictionWhere stories live. Discover now