"Ekliges Ungeziefer, ich mach euch Beine! Weg da!" rief ich und fegte die Decke ab, während Markel die Sachen vor der Tür in Sicherheit brachte. "Hier will mich scheinbar jeder ärgern!" rief ich als ich das ganze Gerümpel unter der Treppe raus holte. "Ich würde später wiederkommen, hier wütet gerade eine Hexe." meinte Markel als ich eine Kiste mit leeren Flaschen rauswarf. "Was dagegen?" fuhr ich den Mann an. Der sah mich erschrocken an und ging. "Los raus hier!" scheuchte ich eine Mäusefamilie, mit dem Besen aus dem Haus raus. Schwungvoll stellte ich alle Stuhle hoch auf den Tisch. "Markel!" rief ich den Jungen. Schon kam er zur Tür reingelaufen. Ich fasste ihn unter den Armen und setzte ich hoch auf den Tisch. "Sitzen bleiben." forderte ich, warf ihm sein Jo-Jo zu, welches ich hinter einem Schrank vor geholt hatte. Er fing es ab und begann es auf und abtanzen zu lassen. Ich stellte einen Eimer ins Waschbecken und ließ Wasser einlaufen. Mit kraft hob ich den Eimer aus dem Becken und stellte ihn auf den Boden. "Tu die Beine lieber hoch, Markel." meinte ich. Kaum waren Markels Beine oben trat ich den Eimer mit Kraft um. "Ich werde noch nass!" rief Calcifer panisch. Ich beachtete ihn nicht sondern begann den Boden zu schrubben. "Das gibt es doch nicht." fauchte ich und schrubbte heftiger als der Dreck nicht wegging.
"Elen! Elen ich geh gleich aus!" rief Calcifer als ich vor der Tür einen Teppich ausschüttelte. "Elen! Ich brauche neues Holz!" "Komme ja schon!" erwiderte ich und kam mit einem großen Laken zu Calcifer. "Was machst du denn da!" rief Calcifer entsetzt als ich Mit einer Zange das Holzstück griff an dem er festhielt, dieses hängte ich über einen Topf. "Ich tu nur schnell die Asche weg. Dauert nur eine Minute." erwiderte ich und schob die Asche runter auf das Laken. "Schnell Elen ich falle!" rief Calcifer. "Bis sofort da!" rief ich über die Schulter als ich die Asche vor die Tür brachte. Schnell schüttelte ich die Asche auf die Straße und lief schnell wieder rein. "Huch!" stieß ich aus als ich fast in Hauro reinlief er vor dem Kamin stand. "Würdest du meinen Freund in Zukunft bitte ein bisschen weniger ärgern." bat Hauro mit einem Lächeln, schob mich sanft zu Seite und ging auf die Tür zu. "Meister Hauro, willst du jetzt ausgehen?" fragte Markel als Hauro die Tür schloss und sie auf die Farbe schwarze stellte. "Markel, bitte sag unser Putzfrau, sie soll das mit dem Putzen nicht übertreiben." meine Hauro, lächelte den kleinen an, machte die Tür auf und verschwand in die dahinter herrschende Dunkelheit. "Elen hast du was angestellt?" fragte Markel und sah mich an. Ich zuckte die Schultern. "Sie hat mich schon wieder schikaniert. Wenn ich gestorben wäre, wäre Hauro mit mir gestorben." beschwerte sich Calcifer. "Ich bin die Putzfrau und meine Arbeit ist es zu putzen! kapiert!" fuhr ich Calcifer an als ich an ihm mit Schrubber und Eimer vorbeiging. Schnell versteckte sich der Dämon hinter seinem Holzscheit. "Nein, nein nicht in den ersten Stock!" rief Markel da, schlüpfte an mir vorbei und verstellte mir die Treppe nach oben. "An deiner Stelle würde ich schnell deine liebsten Sachen in Sicherheit bringen." lächelte ich. Panisch sah Markel nach oben und sah zu Tür raus, wo ich alte Sachen radikal rausgeworfen hatte. "mein Zimmer musst du als letztes machen!" rief Markel und rannte schnell die Treppe nach oben. "der kann rennen." lachte ich und ging hoch in den ersten Stock. "Gute Güte." keuchte ich. Hier oben sah es noch schlimmer aus als unten. Ich machte einfach die erste Tür auf und schockiert blieb ich stehen. "Meine Güte!" stieß ich aus als ich das Bade Zimmer sah. Es sah furchtbar aus, schmutzig, farbverschmiert und der Dampf stand im Raum. Ich ließ Eimer und Schrubber fallen, stürzte zum Fenster und stieß dieses mit kraft auf. Das war seit Ewigkeiten nicht mehr geöffnet worden. Da kam mir auch schon frische Luft entgegen. doch das nicht halb so wunderbar wie das was ich sah. "das ist ja Wahnsinn. Calcifer, Calcifer! Bewegst du das ganze Schloss?!" rief ich und rannte die halbe Treppe runter. "Schrei nicht so, natürlich tu ich das." erwiderte Calcifer. "Das ist fantastisch Calcifer! deine Zauberei ist vom feinsten!" rief ich und lief wieder die Treppe hoch. "Denkst du das tatsächlich?!" hörte ich Calcifer nur glücklich rufen. Ich lief schnell wieder die Treppe hoch und auf eine andere Tür zu. "Nein hier geht's noch nicht!" rief Markel als ich an seinem Zimmer vorbei kam. Auch diese Tür vor der ich nun stand war lange nicht geöffnet worden. Endlich bekam ich sie auf und gelangte auf einen kleinen Balkon. Umwerfend, so sah das alles von hier oben einfach aus. Da kam Markel zu mir raus und stieg auf das Geländer. "Der See der Sterne." meinte Markel und zeigte auf den See auf den sich das Schloss zubewegte. Da begann links neben dem Balkon etwas zu klackern. "Guck mal Elen, da steckt was in dem Loch fest." meinte Markel. "Hilf mit mal." meinte ich und umfasste den Stock der nach oben zeigte. "Ja klar." erwiderte Markel und fasste mit an. "Und hoch!" keuchte ich und stemmte mit Markel zusammen das Ding hoch. "Eine Vogelscheuche." stellte Markel fest. "Dein Kopf sieht ja aus wie eine Rübe. Also ich habe Rüben schon, als keines Kind nicht ausstehen können." stellte ich klar. Da sprang die Vogelscheuche vom Balkon auf eines der Schlossdächer und drehte sich mehrmals um sich selbst. "Ich glaube dieses Wesen mag dich." meinte Markel und sah mich dann an. "Elen, du arbeitest wirklich nicht für die Hexe oder?" fragte Markel. Ich fasste ihn lachend unter den Armen und drehte mich mit ihm auf dem Balkon. "Wenn dann hätte ich dich schon längst gefressen!" rief ich und ließ ihn runter. Markel strahlte mich an und lief wieder rein.Schnell rieb ich eines vom Hauros Hemden ab Waschbrett und warf es danach in den Wäschekorb. "Tut das nicht weh?" fragte Markel, der neben mir stand und fasziniert zusah. "Nicht arg." erwiderte ich und nahm das Nächste Drum.
"Rübe, du darfst nicht so fest ziehen!" rief Markel, welcher die Wäscheleine zusammen mit Rübe spannte. Sch schüttelte ein Laken auf und hängte es über die Leine. "Markel?" fragte ich als ich die Wäscheklammern befestigte. "Ja." erwiderte er. "Wie bist du eigentlich zu Hauro gekommen?" fragte ich und hängte neben dem Laken eine Hose auf. Es war ein Wunder das die beiden noch was zum Anziehen gehabt hatten, so viel Wäsche wie das war. "Er hat mich gefunden, als ich eines Abends auf der Straßen herumgelaufen bin." erwiderte Markel. "Wie lange ist das jetzt schon her?" wollte ich weiter wissen. "Vier Jahre." antwortete Markel.
"Rübe muss aus der Familie der Dämonen stammen, Calcifer regt sich gar nicht auf." meinte Markel aus wir draußen am see saßen und Mittag aßen. "Könnte sein." lächelte ich und schenkte Markel Tee ein.
Ich eine Stola gewickelt stand ich am Seeufer und sah über den glitzernden See hinweg. Es war lange her das ich so zur Ruhe gekommen war wie hier. "Elen, ich habe die Wäsche weggeräumt." vernahm ich da Markels Stimme. "Ich danke dir." erwiderte ich als er neben mir stand und legte ihm einen Arm um die Schultern. Markel zögerte erst, lehnte sich dann aber gegen mich. "Müssen wir weiter?" fragte ich Markel. Er nickte "Na komm." meinte ich und ging mit ihm zurück zum Schloss.Ich räumte gerade das Geschirr vom Abendessen in den Schrank als Markel im Nachthemd die Treppe runtergelaufen kam. "Gute Nacht Elen." meinte er. "Gute Nacht." erwiderte ich mit einem Lächeln und strich ihm einmal übers Haar. "Schlaf gut." lächelte ich, drahte ihn um und drückte ihn einmal sanft in Richtung Treppe. "Bis morgen!" rief Markel noch und lief dann die Treppe hoch. Ich sah ihm kurz hinterher und räumte dann weiter auf. "Der Kleine hat dich gern." meinte Calcifer. "Sieht wohl so aus." erwiderte ich. "Das sieht man." erklärte Calcifer.
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Zaubererherz
FanfictionDie junge Zauberin Elena ist auf der Flucht vor der Hexe aus dem Niemandsland, als sie einen alten Bekannten wieder trifft. Ihre verflossene Jugendliebe den Zauberer Hauro. Etwas holprig und unglücklich startet ihre Liebesgeschichte von neuem.