Ich wurde davon wach, dass ich hörte wie Wasser durch die Rohre schoss. Schon saß ich kerzengerade da und machte den Vorhang auf den ich vor meine schlaf Koje aufgehängt hatte und sah Calcifer an. "Hauro?" fragte ich. "er verschwändet wieder mein heißes Wasser." erwiderte dieser angesäuert. "Oh es ist schon hell." stellte ich fest und stand auf. Ich schüttelte einmal meine Haare auf und ging dann hoch zu Makels Zimmer. leise machte ich seine Tür auf und ging rein. Das Licht brannte noch und Markel lag zusammengerollt wie ein Kätzchen in seinem Bett. Auf dem Boden lag ein Buch. Leise hob ich es auf und las den Titel. Die Reise des Riesen. Ich lächelte, legte das Buch auf das Beistelltischchen und ging vor Markels Bett in die Knie. "Markel, aufstehen." flüsterte ich und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. Verschlafen machte Marken die Augen ein bisschen auf und dann gleich wieder zu. Ich lächelte, schlug die Decke zurück und hob ihn aus dem Bett. "Ich bin wach." murmelte er und legte den Kopf auf meiner Schulter ab. Ich lachte nur und brachte Markel runter. "Morgen!" rief Calcifer. "Hmm." machte Markel nur. Vorsichtig legte ich ihn in meinem Bett an und deckte ihn zu.
"Hauro wird ganz bestimmt nicht frühstücken." meinte Markel als ich mit ihm zum Markt runter ging. "Das macht nichts." erwiderte ich. "Guten morgen schöne Frau." grüßte mich ein Mann. Ich lächelte nur und ging mit Markel weiter.
"Ich mag keine Kartoffeln Elen." jammerte Markel als ich das verhasste Gemüse an einem Stand kaufe. "Bezahle das bitte." bat ich und ging weiter. "Fisch kann ich auch nicht leiden." ging es am Fischstand weiter. Ich reagierte nicht sondern sah weiter die Fische durch. "Unsere Flotte ist zurück!" rief da wer. Ich fuhr herum. Entschuldigen sie mich bitte!" rief der Fischhändler und lief mit den anderen Menschen zum Steg. Die Flotte war in einem Gefecht gewesen. Es war ein Wunder das die Schiffe überhaupt noch schwimmtauglich waren. "Du bleibst hier!" hielt ich Markel zurück. Da fiel mein Blick auf eine hohe Gestallt. Ich packte Markel am Umhang und zog ihn mit an die Wand. "Diener der Hexe aus dem Niemandsland. Nicht bewegen." zischte ich. "Siehst so aus, als ob andere Menschen die nicht sehen können." meinte Markel. Da gab es drei laute Explosionen. Ich, schnappte vor Schreck nach Luft und hielt Markel fest. "Elen! Kampfschiffe des Feindes!" rief Markel und zeigte zum Himmel hoch. Ich sah in die Richtung in die er zeigte. Es hatte recht. "Flugblätter!" riefen die Menschen da. "Finger weg!" rief ich als Markel die Hand nach einem der Blätter ausstreckte, nahm ihn an die Hand und lief mit ihm zurück zum Haus. Laut warf ich die Tür auf, schob Markel schnell hinein und warf die Tür hinter mir zu. "Gute Güte." keuchte ich und ging die Stufen hoch. "Was ist denn mit euch passiert?" fragte Calcifer. Ich ließ mich vor dem Kamin auf den Stuhl fallen und wollte gerade das erzählen anfangen als ein brechend lauter Schrei die Luft zerriss. Erschrocken sprang ich vom Stuhl auf und sah zur Treppe hoch. Schreien kam Hauro die Treppe runtergerannt und rannte mich beinahe über den Haufen. "Elen, hast du das Regal im Bad angerührt?! Sieh dir das an mein Haar hat auf einmal eine ganz andere Farbe!" rief Hauro und zeigte mir teufelswild seine Haare. "Ich finde sie Haare sehen super aus." versuchte ich ihn zu beruhigen. "Sieh genau hin! Du hast meine Zaubersachen auf dem Regal durcheinandergebracht!" schrie Hauro weiter. "Ich habe nichts angerührt ich hab nur sauber gemacht!" erwiderte ich und hielt Hauro an den Schultern etwas von mir zurück. "Sauber gemacht! Sauber gemacht! Ich habe dir doch gesagt das du es mit dem putzen nicht übertreiben sollst!" rief Hauro und sank mit tränen in den Augen auf den Stuhl vor dem Kamin. Das hatte ich nicht gewollt. "Das ist so erniedrigend." wimmerte Hauro. Da verfärbte sich das gerade noch orangene Haar in schwarz. Ich legte Hauro eine Hand auf die Schulter und meine mit ruhiger Stimme: "Schwarz steht dir immer noch." Doch das half auch nicht. Da bebte das Haus auf einmal und aus alles Ecken krochen schwarze Schattengestalten. Markel hielt sich an meinem Arm fest und meinte: "Er hat die Geister der Finsternis gerufen, das letzte Mal hat er das gemacht als ihn ein Mädchen abblitzen ließ." "So Hauro, jetzt reicht es. Ich kann dir die Haare wieder umfärben." meinte ich ruhig. Doch da wurde es noch schlimmer. Hauro lief grüner Schleim über den ganzen Körper. Erschrocken wich ich zurück. "Verdammt, mach doch was du willst! Weiber gönnst du dir wie Sand am Meer, und da läuft einmal was nicht so wie du willst und du tust so, als ob die Welt zusammenbricht!" schrie ich und rannte zur Tür. "Ich hab genug davon!" rief ich, drehte die Tür auf grün und rannte nach draußen in das verregnete Niemandsland. "Ich hätte gleich wieder gehen sollen." schluchzte ich und die Tränen liefen mir über die Wange. Da kam Rübe mit einem Regenschirm an gehüpft und hielt den Schirm über mich. "Danke Rübe." meinte ich und wischte mir die Tränen weg. "Elen!" rief Markel da und kam zu uns gelaufen, ich drehte mich zu ihm um und fing in ab als er mir entgegenstolperte. "Bitte, bitte komm wieder rein, Hauro geht es furchtbar schlecht!" rief Markel und zog mich mit sich.
Ich lief mit ihm schnell nach drinnen und sah das Hauro auf den Kamin gesunken war und Calcifer so fast zum erlöschen brachte. "Elen, Elen komm schnell!" rief Calcifer welcher versuchte sein Holz zu retten. "Immer übertreiben." lächelte ich. "ist er gestorben?" fragte Markel vorsichtig. "Keine Angst Schatz, ein Gefühlsausbruch hat noch nie jemanden umgebracht. Hilf mir mal." erwiderte ich und krempelte die Ärmel hoch. "Du lässt ein warmes Bad ein ich bringe ihn hoch." meinte ich. "Ja." erwiderte Markel und rannte nach oben. "Na komm her Casanova." murmelte ich, legte einen Arm von Hauro um meinen Hals, legte einen Arm von mir um seine Taille und zog ihn hoch. Langsam brachte ich ihn die Treppe hoch. "Komm schon Schatz, du kannst selber laufen." meinte ich, als ich Hauro die Treppen hochschleppte. Da war hinter mir ein Klatschen zu hören und ich sah nach hinten. "Oh." meinte ich als ich das Handtuch auf der Treppe liegen sah, welches Hauro vorher um die Hüfte gehabt hatte. Ich sah bewusst an Hauro vorbei und brachte ihn weiter nach oben."Er ist soweit." meldete Markel sich aus dem Badezimmer. Ich machte die Tür auf und sah das Hauro immer noch benommen aber immerhin angezogen auf dem Badewannenrand lehnte. Ich ging vor Hauro in die Hocke und strich ihm das nun schwarze Haar aus dem Gesicht. "Hauro?" fragte ich. Er nahm mich kaum wahr. Ich legte einen Arm um seinen Rücken und zog ihn auf die Beine. "Na komm". redete ich mit ruhiger und leiser Stimme.
Leise zog ich die Tür hinter mir zu und ging wieder runter ins den Wohnbereich. Unsicher sah Markel mich an, welcher auf dem Küchentisch saß. "Er wird wieder. Das ist nicht der erste Nervenzusammenbruch. Das wird wieder." erklärte ich und strich Markel übers Haar. Erleichtert atmete dieser auf. Schuldgefühle hatte ich dennoch. Egal wie er mir das Herz, in unserer Jugend gebrochen hatte. Sowas hatte er nicht verdient.
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Zaubererherz
FanfictionDie junge Zauberin Elena ist auf der Flucht vor der Hexe aus dem Niemandsland, als sie einen alten Bekannten wieder trifft. Ihre verflossene Jugendliebe den Zauberer Hauro. Etwas holprig und unglücklich startet ihre Liebesgeschichte von neuem.