Kapitel Eins

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Das helle Licht, welches durch mein Fenster scheint weckt mich auf. Es ist so hell und da meine Augen noch nicht an diese Helligkeit gewöhnt sind kneife ich sie zusammen, um überhaupt etwas sehen zu können. Nach einigen Sekunden Verwirrung versuche ich meinen Wecker zu ertasten, der neben mir liegt. Nach gut zwei Minuten fühle ich mich in der Lage meine Augen komplett zu öffnen und die Uhrzeit abzulesen. Viertel vor zehn. Es ist Samstag und ich habe nichts geplant. Da ich noch nicht aufstehen möchte greife ich nach meinem Handy und scrolle durch Bilder. Das meiste gefällt mir nicht wirklich, doch zwischendrin gibt es echt schöne Sachen. Mich wundert es, wie manche Menschen einfach so unglaublich viel Talent haben können, Bilder und Videos zu bearbeiten. Da wundern mich so viele Abos nicht. Ich gehe die Liste derer durch, die ich abonniert habe und sortiere aus, was mir nicht mehr gefällt. Nun sieht meine Startseite schon viel besser aus.
Mittlerweile ist es halb elf und ich stehe endlich auf und mache mir Frühstück, welches aus Müsli mit Joghurt und Apfel besteht, immerhin ein wenig gesund. Da ich nichts besseres zu tun habe, beschließe ich, in die Stadt zu fahren und ein wenig shoppen zu gehen. Da bin ich dann zwar alleine unterwegs und jeder wird mich komisch ansehen, aber wenn ich mich gut anziehe und cool aussehe wird das schon gehen. Generell bestimmt mein Outfit die Menge meines Selbstbewusstseins, von nicht existent bis immerhin ein wenig, was für mich schon echt viel ist. Ich würde so viel für mehr Extrovertiertheit tun, dann wäre alles einfacher. Doch da das nicht geht muss ich wohl beim Aussehen bleiben. Nach ewigem Wühlen im Schrank habe ich endlich etwas gefunden, in dem ich mich halbwegs hübsch finde. Jedes mal wenn ich in die Stadt fahre hoffe ich, jemanden zu treffen. Sollte dies wirklich passieren muss ich, wenn ich ein Foto mit der Person mache, wenigstens gut aussehen. Es ist zwar noch nie vorgekommen, dass ich jemanden getroffen habe, aber man weiß ja nie. Komplett in Gedanken verloren, wen ich alles sehen könnte beginne ich mich zu schminken, fünf Minuten später bin ich fertig, wow, was für ein Make-Up, das gleiche wie immer. Andere würden es als no Make-Up verkaufen, bei mir ist das schon das volle Programm. So verschieden sind die Menschen. Ich philosophiere weiter vor mich hin, während ich die Wohnung verlasse und zum Bahnhof laufe.

Kelly aka missesvlog fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt