"Es tut mir leid", stammelt Louis. Ich liege immer noch wie hypnotisiert dort während Louis von mir hinabsteigt. Es ist nicht das erste Mal, dass wir uns geküsst haben. Ich erinnere mich an einen Abend, wo wir wohl zu viel getrunken haben.. "Das war ausversehen."
Ich glaube, wenn mich jetzt jemand schlagen würde wär das nicht so schmerzhaft wie dieser Satz. "Schon okay.", sage ich. "Ich muss los, ich hab noch was zu tun."
Mit diesen Worten verlasse ich den Raum. So schnell wie möglich verlasse ich das Gebäude.
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Was passiert hier? Meine Gedanken drehen sich nur noch um Louis. Das darf so nicht weiter gehen. Ich weiß, dass ich mich in ihn verliebt habe, aber genau so gut weiß ich, dass das mit uns keine Zukunft hat. Er hat eine Freundin. Abgesehen davon würde er sich niemals in mich verlieben. Er ist durch und durch heterosexuell. Meine Gedanken werden von dem Klingelton meines Smartphones unterbrochen.
Zayn ruft an
Ich gehe nicht ran, ich bin nicht in der Stimmung zu reden. Gedankenverträumt spaziere ich durch die Gassen Londons. Erst als ich angerempelt werde, nehme ich meine Umgebung wahr. Ein Mädchen schaut mich erschrocken an. Sie ist ungefähr fünfzehn und eine fünfzehnjährige sollte zu dieser Uhrzeit bestimmt nicht alleine nachhause laufen. "Es tut mir leid", sagt sie. "Das war ausversehen." Diese Sätze hab ich heute definitiv schon mal gehört. "Kein Problem", antworte ich. Ich war dabei weiterzugehen, als ich ihre Hand in meinem Mantel spüre. Und blitzschnell war sie wieder draußen. Sofort drehe ich mich zu ihr und packe ihr Handgelenk.
Fordernd zeig ich ihr meine Handfläche. "Gib mir mein Portemonnaie zurück, sofort." Sie sieht mich konfus an. "Ich hab dein Portemonnaie nicht, lass mich los." Dabei wird sie immer lauter. Sie wollte Aufmerksamkeit erregen. Ich zieh sie zu mir. "Pass auf Kleine, ich weiß ganz genau, dass du das hast, jetzt mach lieber keinen Fehler und gib mir mein Portemonnaie eher ich die Polizei rufe." Meine Stimme hört sich schärfer an als ich beabsichtig habe. Sie sieht mich trotzig an und gibt mir mein Portemonnaie wieder. Ich lächle sie an. "Geht doch, und jetzt geh nachhause statt Männern das Portemonnaie zu klauen."
Sie sieht mich bissig an. "Ich hasse Männer wie dich." Und schon war sie weg. Wer denkt sie, ist sie, so über mich zu urteilen, wenn sie mich doch gar nicht kennt? Für den Taschendiebstahl schämt sie sich ja nicht mal.
Mein Weg führt mich nachhause. Mein Kopf ist immer noch voller Gedanken. Auch beim Versuch zu Schlafen scheiter ich. Ich bekomme Louis nicht aus meinem Kopf. Ich atme tief durch.
Reiß dich zusammen, Harry.
Louis ist glücklich vergeben an El. Harry, du wirst da nichts dran ändern, du kannst überhaupt nichts dran ändern. So ist es nun einmal. Das einzige, was du machen kannst ist den Mund halten und so tun, als wär alles okay.
Und somit stellt sich eine Herausforderung für mich; so zu tun, als wär alles okay obwohl ich wahrscheinlich 24/7 mit Louis zusammenhängen werde. Das ist so zum Kotzen. Aber ich schätze es ist okay, solange Louis glücklich ist, ist es egal wie ich mich fühle.
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Die nächsten Wochen verlaufen ruhig. Wir touren durch die ganze Welt und es ist bestimmt nicht so toll, wie man es sich vorstellen könnte. Wir haben kaum Zeit uns Sehenswürdigkeiten anzusehen, stattdessen sitzen wir nur im Flieger oder im Tourbus. Die Situation mit Louis hat sich gelegt. Ich spreche normal mit ihm, wie immer. Nur, dass mein Herz doppelt so schnell schlägt, wenn er in der Nähe ist. Noch eine Woche, dann sind wir wieder in England. Ich zähle schon die Tage. Dann war's das erstmal mit dem Touren. One Direction macht eine Pause.
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Zurück in England verabschieden wir uns alle voneinander. Jeder hat andere Pläne. Liam möchte mit Sophia in die Karibik. Zayn will mehr Zeit mit seiner Familie verbringen, so wie Niall. Louis verbringt seine Zeit mit El.
Und ich? Ich weiß es nicht. Erstmal geh ich spazieren. Ich ziehe mir meine Mütze tief ins Gesicht, damit mich bloß niemand erkennt. London ist heute regnerisch. Mein Weg ist unbestimmt und ich habe keine Ahnung, wonach ich überhaupt suche. Bis mir ein Flyer in die Hand gedrückt wird.
"Kommen sie auch, dies ist eine Veranstaltung von Waisen für Waisen", sagt eine junge Frau. "Sie findet direkt dort im Gebäude statt. Eintritt ist frei."
"Was darf ich mir darunter vorstellen? Von Waisen für Waisen?", frage ich sie. Sie sieht mir in die Augen. "Wissen sie, die Kinder und Jugendlichen dort drinnen haben alle keine Eltern mehr, bei den meisten sind die Eltern leider verstorben, einige kommen von woanders, und wir wissen nichts über den Verbleib ihrer Eltern... die Kinder haben es nicht einfach, und das wissen sie. Sie wollen durch diese Veranstaltung anderen Jugendlichen und Kindern Mut schenken."
"Mut wofür?" "Mut um weiterzugehen. Sie bewegen sich alle vorwärts, sie müssen lernen mit der Vergangenheit zurecht zu kommen."
Vorangehen? Mit der Vergangenheit zurecht kommen? Das bekommen ja kaum die Erwachsenen hin. "Und was ist das genau für eine Veranstaltung?"
"Lassen sie sich überraschen.", sagt sie und zwinkert mir zu. "Die Vorstellung beginnt gleich, gehen Sie rein, lassen Sie sich überraschen. Die Mitwirkenden haben sich sehr viel Mühe gegeben. Sie werden nicht enttäuscht sein."
Warum nicht? Ich habe eh nichts vor, dann kann ich mir dies auch ansehen.
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Es war eine kleine Halle mit einer Bühne. Die Plätze waren nur mäßig gefüllt. Wäre es ein Konzert von uns wären alle Plätze ausverkauft. Dabei muss man für diese Vorstellung nicht mal Eintritt bezahlen. Noch ein paar Minuten bis zur Vorstellung. Erst jetzt bemerke ich, dass der Großteil des Publikums ausschließlich nur aus Jugendlichen und Kindern besteht. Waren dies die anderen Waisen?
Auf der Bühne erscheint die Frau von eben. Sie wirkt nervös. "Guten Tag und herzlich Willkommen zu unserer Aufführung. Wir bedanken uns bei Ihnen, dass Sie so zahlreich erschienen sind. Wir arbeiten heute mit dem Waisenheim aus Isleworth zusammen. Mehr dazu sagt euch Cas etwas."
Ein Mädchen mit langen dunklen Haaren schreitet zur Bühne. Sie kommt mir bekannt vor, aber ich kann mich zum Verrecken nochmal nicht daran erinnern woher.
"Mein Name ist Cas, das ist die Kurzform für Cassandra. Heute haben wir für Sie eine Art Musical vorbereitet. Wir haben alle unsere Geschichten aufgeschrieben. Leitfragen dazu waren 'Wie wurde ich zum Waisen?' und 'Wie lebe ich? Bin ich zufrieden?' Wir wurden gezwungen unsere Seele zu erforschen.. Nun.. wir haben unsere Geschichten miteinander vermischt. Das, was Sie gleich sehen werden ist unsere Geschichte!"
Und mir fallen die Schuppen von den Augen, das Mädchen ist diejenige, die mich letztens berauben wollte, die, die sich nicht mal dafür geschämt hat.
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I never told you - A Larry Stylinson Fanfiction
FanficNie dachte ich, dass ich irgendwann einen Jungen lieben würde. Niemals in meinem ganzen Leben, früher dachte ich sogar es wäre ekelhaft aber heute finde ich es normal. Natürlich ist es nicht normal, wenn man sich in seinen besten Freund verliebt, de...