- Louis' Point of ViewBeschämt und eingeschüchtert schlenderte ich durch die kleinen, dunklen und angsteinflößenden Gassen Doncasters. Seit ein paar Tagen lag bereits Schnee. So verweilte er an den Bürgersteigen und verflüssigte sich bereits, doch die Kälte bestand noch immer. Meine Schuhsohle löste sich bereits. Ich spürte wie sie bei jedem Schritt neues, dreckiges Wasser aufsaugte und sie dabei ein unangenehmes Geräusch von sich gab. Das kalte, beschmutzte Wasser suchte sich einen Weg in meinen Schuh und ließ meine Füße frieren. Die Löcher in meinen Socken halfen nicht dabei meine Füße warm zu halten. Ich wickelte meine dürren Arme um meinen abgemagerten Körper, damit sie mir ein wenig Wärme spendeten. Schon aus der Ferne erkannte ich die Menschen, welche Glühwein tranken, um ihr Bedürfnis nach Wärme zu stillen. Ich erinnerte mich gerne an die Tage zurück, in denen ich beschwerdelos mit meiner Mutter das selbe tat. Als ich allmählich ankam, hielt ich Ausschau nach ein paar preiswerten Schuhen. Die Preise waren meiner Meinung nach viel zu hoch. So viel verdiente ich gerade mal in einer Woche. "Pass doch mal auf, junger Mann", beschwerte sich eine alte Dame. Augenblicklich schreckte ich aus meinen Gedankengängen und entschuldigte mich. Die Frau ging stirnrunzelnd weiter. Als ich weitergehen wollte, sah ich eine Brieftasche auf dem Boden liegen und hob sie auf. Ich spielte mit dem Gedanken die Brieftasche mitzunehmen und zu verschwinden, jedoch entschied ich mich dagegen und rannte der Frau hinterher, um ihr das Portmonnaie zurückzugeben. Ich verlor die Besitzerin in der Menschenmasse und entschied mich dazu die Brieftasche in meine Jackentasche zu stecken, was wohl eine falsche Entscheidung war. Plötzlich zeigte ein Mann in meine Richtung und schrie lauthals: "Dieb !" Ich dachte erstmal, dass er jemand anderen meinte, aber als er auf mich zulief bemerkte ich, dass es kein anderer war außer mir selbst. In dem Moment wusste ich nicht mehr was zu tun war und konnte keinen kühlen Kopf bewahren. Die Panik überwältigte mich und das einzige an das ich denken konnte war das Flüchten. Ich ließ die Brieftasche fallen und rannte geradewegs nach Hause. Zu Hause angekommen bemerkte ich, dass ich ihn abgehangen habe. Als meine Schwestern auf mich aufmerksam wurden, sprangen sie mir förmlich um den Hals und ließen mich zu Boden fallen."Wieso bist du so außer Atem?", fragte meine Mutter erstaunt. Ich wollte sie nicht anlügen, aber das war eine Ausnahme. "Ich habe mir gedacht, dass ich wieder mal etwas Sport treiben sollte.", antwortete ich ihr unschuldig. Meine Mutter guckte mich mich mit ihrem wissenden Blick an, sagte aber nicht mehr dazu. Ich war ihr dafür sehr dankbar und so machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer, welches ich mir mit meiner Mutter teilte. Es befanden sich nur zwei alte Einzelbetten und ein großer Schrank in dem Zimmer. Mehr würde hier sowieso nicht reinpassen. Niedergeschlagen setzte ich mich auf mein Bett und dachte über den heutigen Tag nach. Meine alten Latschen müssen wohl noch eine gewisse Zeit durchhalten.Ich beschloss heute früher zu Bett zu gehen, da ich morgen früh aufstehen muss um arbeiten zu gehen. Zwar wurde ich erst letzten Monat 18, aber musste schon arbeiten gehen, da meine Mutter zu dem nicht mehr fähig war. Als bekannt wurde, dass meine Mutter krank ist machte sich unser "Vater" aus dem Staub, weil er es angeblich nicht verkraften konnte unsere Mutter so zu sehen. Damit wir uns überhaupt noch ernähren konnten, war ich gezwungen arbeiten zu gehen. Mein größter Traum war es immer auf das College zu gehen, aber durch diese Umstände ging das nicht. Manchmal hörte ich meine Mutter neben mir weinen, worauf ich sie immer versuchte zu trösten. Sie entschuldigte sich immer wieder bei mir für das Leben, welches ich leben musste. Mir hingegen war es wichtig, dass meine Schwestern davon so wenig wie möglich mitbekamen. Ich wollte, dass sie viel erfolgreicher im Leben werden als ich. Jedes mal ging mein Herz auf, wenn sie mir davon erzählten, dass sie etwas wollten und ich ihnen irgendwie weismachen musste, dass wie uns das von ihnen gewünschte nicht leisten konnten. Mit meinen Gedanken bei ihnen fiel ich in einen traumlosen Schlaf.
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Falls jemand Interesse daran hätte mir ein Cover zu machen, würde ich mich freuen :)
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Steady Love / l.s.
FanfictionAls schwarzes Schäfchen umzingelt von all den prahlenden, bewundernswerten weißen war es im Leben des Achtzehnjährigen Louis Tomlinson nicht immer leicht gewesen. Schon in seinen jungen Jahren musste er sein ganzes Leben für seine gesamte Familie hi...