Manchmal macht man sich viel zu viele Gedanken über etwas und im Nachhinein war es gar nicht so schlimm und man fand sein vorheriges Verhalten lächerlich...
Harry's POV:
Ich erwiderte den zarten Kuss und beugte mich etwas über sie. Sie löste sich etwas von mir und lächelte mich an. "Ich bin gleich wieder da.", sagte sie entschuldigend und stand schnell auf. "Wo willst du hin?", fragte ich etwas irritiert. "Auf Toilette.", rief sie, als sie schon auf dem Weg in den Flur war. "Okay.", rief ich ihr schmunzelnd nach. Ich drehte mich zurück auf meinen Rücken und spürte plötzlich etwas hartes unter mir. Ruckartig setzte ich mich auf und drehte mich um, um zu schauen, auf was ich mich gelegt hatte. Auf dem Bett lag ein kleiner roter Block mit einer weißen Schneeflocke auf dem Cover. Neugierig nahm ich ihn in die Hand und schaute ihn mir genauer an. "Ich drehte mich zu ihr und lächelte sie zaghaft an. Sie schrieb etwas in ihren Block. Was macht sie denn da? Zaghaft setzte sie sich auf und schaute mich etwas irritiert an." Die Erinnerung an Montag, dem Tag, an dem ich sie wieder gesehen hatte, schoss mir durch den Kopf. Das ist derselbe Block... Ich strich mit meinem Finger über das Cover. Was sie da wohl hinein schreibt? Vielleicht ist das so eine Art Tagebuch? Ich hörte das Knarren der Zimmertür und schaute auf. Bell sah ziemlich geschockt aus. "Wo hast du das her?", fragte sie etwas gehetzt. "Das lag auf deinem Bett. Ich habe mich ausversehen darauf gelegt.", erklärte ich schnell, um sie zu beruhigen. "Du hast nicht hinein gesehen oder?", fragte sie unsicher. Ich schüttelte den Kopf. Ohne ihre Erlaubnis hätte ich nie hinein gesehen... Sie atmete erleichtert aus und lief auf mich zu, um mir den Block aus der Hand zu nehmen. Was hält sie vor mir geheim? Es wirkt so, als würde dort etwas stehen, was ich niemals lesen sollte... Aber ich dachte, wir hätten keine Geheimnisse mehr... Vielleicht ist es ja auch nur ihr Tagebuch oder so? Nur warum habe ich das Gefühl, dass es das gerade nicht ist? Sie umklammerte den Blog und schaute nun unsicher zu mir. Ich schaute sie mit gemischten Gefühlen an. Ganz ehrlich, ich weiß nicht, was ich davon halten soll... "Harry...", begann sie murmelnd und holte tief Luft. "Schon okay.", würgte ich sie ab. Ich habe keinen Bock auf irgendwelche dummen Erklärungen! Sie scheint mir ja einfach nicht genug zu vertrauen... Ein leichter Schmerz zog durch mein Herz. Sie seufzte traurig und ließ sich neben mich nieder. Der Block landete auf ihrem Schoß. Ich schaute zu ihr herüber. Sie schien mit sich selbst zu ringen. "Bell, du brauchst ihn mir nicht zeigen.", meinte ich, als ich merkte, wie schwer es ihr fiel. Vielleicht zeigt sie mir den Inhalt des Blocks ja irgendwann... "Aber wir haben uns gegenseitig etwas versprochen und das werde ich nicht brechen.", flüsterte sie und reichte mir mit zitternder Hand den Block. Gott, ich bin ehrlich gesagt ziemlich neugierig. Was kann dort stehen, dass es ihr so schwer fällt mir zu zeigen? Ich nahm den Block in meine Hände und klappte ihn zaghaft auf. Neugierig schaute ich hinein. Wow... Mir stockte leicht der Atem, als ich Zeile für Zeile die Sprüche verschlang, die sauber und in Schönschrift jede Seite schmückten. Mein Blick wanderte zu Bell herüber, die ängstlich auf ihren Schoß schaute und ihre Finger verknotete. "Bell.", murmelte ich, damit sie mir Aufmerksamkeit schenkte, aber von ihr kam keine Reaktion, weshalb ich mich etwas mehr zu ihr drehte und meinen Zeigefinger unter ihren Kinn legte. Sanft hob ich ihr Gesicht an, damit sie mir endlich in die Augen sehen konnte. Angestrengt versuchte ich in meinem Kopf Wörter zu finden, die beschreiben könnten, was ich von den Sprüchen hielt. Das kann doch nicht so schwer sein... "Sie sind wow.", flüsterte ich nun. Verwirrt schaute sie mich eindringlich an. "Die Sprüche sind wunderschön und einfach wahrheitsgetreu.", beschrieb ich weiter. Ihre Augen weiteten sich etwas und begannen zu strahlen. Mein Blick fiel zurück zu dem Block. "Manchmal kann es um dich herum 40°C heiß sein und doch frierst du, weil niemand dein Herz erwärmt..." Ich las den Spruch noch einmal und auch noch ein drittes Mal. Der muss von Montag sein... Ich zeigte zaghaft auf den Spruch und reichte ihr ihren Block. "Ist der Spruch von Montag?", fragte ich neugierig. Etwas irrtiert nickte sie. "Woher weißt du das?", fragte sie verwundert. "Weil du mich Montag gefragt hast, ob ich das Gefühl kennen würde.", erklärte ich schnell. Nur... ich verstehe nicht, warum es ihr so schwer fiel mir den Block zu zeigen. Natürlich sind die Sprüche sehr persönlich und von ihr geprägt, aber ich hätte doch nichts dagegen gesagt... "Warum hast du mir nie erzählt, dass du dir Sprüche ausdenkst und aufschreibst?", rutschte es mir heraus. "Weil...", begann sie, brach jedoch ab und schaute zurück auf ihren Schoß. "Ich dachte, du könntest es lächerlich finden oder bescheuert.", flüsterte sie kleinlaut fast ängstlich. "Bell, das darfst du nicht denken, die Sprüche sind unglaublich und ich würde niemals denken, das irgendetwas, was du tust, lächerlich sein könnte.", sagte ich fest davon überzeugt. Unsicher schaute sie auf und schlang ihre Arme um meinen Hals. Ich zog sie näher an mich und ließ mich mit ihr zurück ins Bett sinken, so dass sie auf meiner Brust lag. "Im Nachhinein war mein Verhalten gerade gegenüber dir lächerlich.", sagte sie ernst. Ich streichelte über ihren Rücken. "Es war nicht lächerlich, vielleicht ein wenig unnötig, aber ganz bestimmt nicht lächerlich. Bell, du darfst nicht immer so viel Angst davor haben, wie ich reagiere. Ich liebe dich. Ich würde dich niemals wegen so etwas verurteilen.", versuchte ich sie zu beruhigen. "Wie habe ich dich nur verdient?", flüsterte sie, während sie sich über mich beugte und dann ihre Lippen auf die meinen legte. Ich erwiderte sofort den Kuss und drehte mich mit ihr um, so dass ich über ihr lag. Ich vertiefte den Kuss und sie drückte ihren Körper enger an den meinen. Ihre Hände fanden den Weg in meine Haare, um durch sie zu wuscheln. Nur mühsam löste ich mich von ihr. Sie öffnete zaghaft ihre Augen, die dunkler waren als sonst. Sie lächelte sanft. "Ich liebe dich so.", hauchte sie nur Millimeter von meinem Gesicht entfernt. "Ich liebe dich auch.", raunte ich und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Ich konnte nicht wieder stehen und küsste sie erneut. Meine Zunge strich über ihre Unterlippe, um um Einlass zu bitten, den sie mir sofort gewährte. Meine rechte Hand streichelte ihre Hüfte hoch, als es plötzlich an der Tür klopfte. Bell löste sich etwas erschrocken von mir und ich seufzte etwas genervt.
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Do you rescue me? (Harry ff)
FanfictionAllein, wann ist man allein? Man kann allein sein, weil man weder Freunde noch Familie hat oder man besitzt beides und fühlt sich allein... Annabell ist 16 und ist eigentlich glücklich mit ihrem Leben bis etwas Schreckliches geschieht. Wer wird sie...