~Kapitel 14~

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Ju und ich haben uns inzwischen auf die kleinen Barhocker gesetzt.

Er schaut mich erwartungsvoll an.
"Du kannst es mir sagen.", sagt er vorsichtig.

Ich vertraue ihm. Wirklich.
Aber ich habe fast noch nie mit jemanden darüber geredet.

Ich will es ihm sagen und gleichzeitig auch lieber schweigen.

Ich drehe meinen Kopf weg, um ihn nicht ansehen zu müssen, doch er greift nach meiner Hand.
Ich schaue ihn wieder an.

Mein Herz schlägt wieder wie verrückt, wenn er mich berührt.
Ich drücke seine Hand fester, in der Hoffnung sie nie wieder loslassen zu müssen.

Er gibt mir das Gefühl von Sicherheit, wenn er in meiner Nähe ist.

"Du kannst mir alles sagen, Amira.", sagt er sanft und streicht mit dem Daumen über meinen Handrücken.
Komischerweise lasse ich es zu.

Die Unsicherheit, wie gestern ist plötzlich verschwunden.

Und auf einmal fällt es mir nicht mehr so schwer zu reden.

"Es geht um meinen Ex...", sage ich leise.
Ju schaut mir immer noch in die Augen und nickt mir aufmunternd zu.

"Anfangs war alles super. Ich dachte er wäre der Richtige gewesen. Doch von den einen Tag auf den Anderen war er wie ein anderer Mensch. Wenn wir uns gestritten haben, wurde er laut und auch einmal handgreiflich.", sprudelt es aus mir heraus.

"Er hat dich geschlagen?", fragt Ju empört und besorgt zu gleich.
Ich nicke.
"Aber es war nur einmal.", füge ich schnell hinzu.
"Einmal ist einmal zu viel.", sagt Ju leicht aufgebracht.

Und er hat auch Recht.
Ich wollte ihm lieber verschweigen, dass ihm sogar zwei mal die Hand ausgerutscht ist. Aber das würde jetzt auch nichts mehr ändern.

"Und was ist jetzt mit ihm?", fragt Ju nach.
"Als ich mich von ihm getrennt hatte, ist er natürlich ausgerastet. Er hat mich noch ne Zeit lang bedroht, doch danach habe ich nichts mehr von ihm gehört.", sage ich.

Ju hält immer noch meine Hand.

"Seit dem habe ich Schwierigkeiten jemanden an mich ran zu lassen. Es ist also nichts gegen dich!", sage ich zu ihm.

"Kein Wunder. Was der Arsch mit dir gemacht hat, ist strafbar! Niemand sollte so etwas mit dir tuen.", sagt er und schaut mir direkt in die Augen.

Diese Wort treffen in mein Herz.
Positiv...

Er gibt mir Kraft.

"Es tut mir so leid...ich wollte dich nie so überfordern! Du hättest es mir früher sagen sollen.", sagt er und streicht erneut über meine Hand.

"Ich weiß.", sage ich und schaue auf unsere Hände. "Dir braucht es aber nicht leid zu tun. Mir tut es leid! Es war echt doof von mir gestern. Und egal was in meiner Vergangenheit passiert ist....ich muss lernen, dass nicht jeder gleich ist.", sage ich und umfasse seine Hand doller.

Er ist anders.
Anders als jeder, den ich je kennen gelernt habe.
Ich wünsche mir alles wieder gut zu machen, was ich ihm damit angetan habe.

Er nimmt seine andere Hand und streicht mir damit eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Das Wunsch ihm näher zu sein kommt wieder zurück und ist kurz davor mich zu überwältigen.

Er rückt ein Stück näher.
Nur diesmal bin ich mir sicher.

Er nimmt sanft mein Gesicht in seine Hand und streicht mit dem Daumen über meine Wange.

"Wenn du nicht willst....", fängt er an, kann jedoch nicht zuende reden, denn bevor er noch etwas sagen kann lege ich sanft meine Lippen auf seine.

°°°°°

Uuhhhhh 😏😏😏

Wie findet ihr das Kapi?
Ein bisschen komisch geworden.
Meh ._.

~A❤

«Trust me» - Julien Bam FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt