1.Kapitel

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Also am Anfang erstmal hi, mein Name ist Emma (aber all meine Freunde nennen mich Em) ich werde bald 17 und wohne momentan noch in London. Ich lebe hier mit der perfekten Vorzeige-Familie wir haben viel Geld und scheinen alle glücklich. Aber in Wirklichkeit ist alles ganz anders. Meine Mom betrügt meinen Dad jetzt schon seit zwei Monaten, sie droht mir und meinem Bruder damit das sie uns ins Waisenheim steckt wenn wir es Dad erzählen würden. Mein Dad ist wie soll ich sagen ein wenig gewalttätig, da er mich und meinen Bruder regelmäßig schlägt. Und jetzt zu meinem Bruder (Tim), er ist der netteste, wunderbarste und selbstloseste Mensch den ich kenne. Ich weiß nicht ob ich mich vielleicht schon längst selbst umgebracht hätte wenn er nicht da gewesen wäre. Er ist 2 Jahre älter als ich und somit volljährig, er will noch warten bis ich die Schule beendet habe und dann will er mit mir hier weg, einfach nur weg von allem hier. Aber das wars erstmal mit meinen Problemen und ich fang an.
Ein lautes, schrilles Geräusch holte mich wie immer in die Realität zurück. Ich seufzte laut auf, es war wieder Montag. Ich stand gequält aus meinem Bett heraus und ging schleppend ins Bad, wo ich mich erstmal duschte. Nachdem ich fertig war trocknete ich meine dunklen Haare und Band sie mir zu einem ordentlichen Dutt zusammen. Ich schminkte mich dezent und suchte noch im Halbschlaf nach meiner Zahnbürste um mir die Zähne zu putzen. Als ich das alles erledigt hab ging ich in mein Ankleidezimmer, wie gesagt wir waren nicht gerade arm, und zog mir eine schwarze Leggins, einen grauen Pullover, Unterwäsche und Socken heraus. Allerdings merkte ich das man noch blaue Flecken an meinem Hals sah, ich schluckte stark. Das war als mein Vater mich das letzte Mal geschlagen hatte, auf einmal spürte ich einen leicht salzigen Geschmack in meinem Mund, schnell wischte ich mir meine Tränen weg, atmete tief durch und suchte mir noch einen roten, dicken Schal um die Flecken verschwinden zu lassen. Ein letzter Blick in den Spiegel, okay Montag ich komme. Gedanken verloren lief ich in die Küche, ließ mich auf einem Stuhl nieder und schnappte mir einen Apfel.Auf einmal spürte ich zwei starke Arme um mich herum geschlagen und einen Kuss auf meiner Stirn."Morgen Tim ", sagte ich und drehte mich um, vor mir sah ich ein verschlafenes Häufchen Elend. Ich sprang auf und umarmte ihn. " Morgen Emmilein", nuschelte er gegen meine Schulter ich schmunzelte. "Ach Timmi, Darling , du weißt doch wie sehr ich diesen Namen hasse" , antwortete ich ihm und gab ihn einen kleinen Kuss auf seine Nasenspitze. Er lachte kurz auf und setzte sich dann gegenüber von mir. Ich verputzte schnell meinen Apfel und machte mich dann auf dem Weg zu meiner Bushaltestelle. Ich hatte jetzt noch 2 Minuten bis er kommen würde und dann hatte ich keine Chance mehr zu fliehen. Ich guckte einfach nur in die Richtung wo mein Bus sonst auch immer herkam. Und schon war er da, ich stieg ein und blickte mich hilfesuchend nach meiner besten Freundin um, da sie auch mit diesem Bus fahren musste. Ich suchte einen verwuschelten Blondschopf mit den süßesten Locken der Welt und meeresblauen Augen. Ah da, ich sprintete schon fast auf sie zu, aber das interessiert in diesem Bus eh keinen. Angekommen, ließ ich mich elegant neben den freien Platz, welchen sie immer für mich reservierte. Ich umarmte sie von hinten und sofort drehte sie sich um. "Em!", sagte sie mit froher Stimmte und erwiderte meine Umarmung. " Ist gut, ich bekomme keine Luft mehr Sammi.", sagte ich mit er sterbender Stimme. Sie lachte kurz ließ mich daraufhin dann aber endlich los. Wir redeten noch über alles mögliche, bis wir dann bei der Schule ankamen.
"Okay, da sie sich ja anscheinend alle bestens mit ihrem Nachbar verstehen und alle etwas interessanteres zu besprechen haben und dadurch nicht meinem Unterricht folgen können, hab ich schon einen neuen Sitzplan.", alle stöhnten als Fr. Ochsrot diesen Satz aussprach, ich wollte nicht weg von Sam, aber mein Schicksal hasst mich ja und erfüllte mir noch nicht mal den Wunsch neben ihr sitzen zu bleiben oder wenigstens das ich meinen neuen Nachbar kannte oder möchte nein natürlich nicht." Miss Strakeford sie dürfen zukünftig mit Mister Tomlinson zusammen arbeiten." sie schaute in meine Richtung und ich sah sie mit einem fetten fake Lächeln an. Ich drehte mich um und guckte zu Louis, er schien auch nicht sonderlich zufrieden mit dem neuen Sitzplan zu sein. Nachdem Fr. Ochsrot fertig war mussten wir uns umsetzen. Louis muss natürlich zu mir kommen, daher konnte ich ganz entspannt sitzen bleiben und ihn dabei beobachten wie er grummelnd auf mich zu kam. Und sich dann neben mich sacken ließ, ich schaute ihn kurz an und sah dann auf seine Arme. Wie das er Tattoos hatte wusste ich aber nicht das sie so lächerlich waren, aber ganz etliche wer ließ sich Tic-Tac-Toe tätowieren. Er musste gemerkt haben das ich seine Tattoos angestarrt hatte, denn er zog sind Pullover so weit nach unten bis er die Tattoos ganz verdeckte. "Ich hab genau so wenig Bock wie du, ich meine ich muss jetzt mit die arbeiten und...", sagte er. "Danke", murmelte ich und hab in dieser Sekunde beschlossen das ich ihn jetzt bis zu meinem Abi werde. Er hatte mich zum Glück nicht noch mal angesprochen oder so. Deswegen konnte ich meine Mittagspause mit Sammi relativ genießen.
     " Nein, ich komme nicht mit und basta!" ,sagte ich zu meiner besten Freundin und sah genervt zu ihr. "Biiiiiiiiiitteeeeee, Em. Ich werde dich danach nie wieder zu einer Party zwingen aber du musst einfach mitkommen.", sie sah mich mit einem Hundeblick an und dieser hätte auch fast bei mir gewirkt. " Nope!", war das einzigste was ich ihr noch sagte, dabei betonte ich besonders das P. Ich verschwand kurz um mein Geschirr weg zu räumen. Auf einmal hörte ich jemanden neben mir sich räuspern, ich guckte hoch und sah in die Augen meines neuen Banknachbarn. "Also?", fragte er mich, woraufhin hin ich ihn nur verwirrt anguckte. Er gab ein genervten Ton von sich und widmete sich dann wieder an mich. "Ich habe dich gefragt ob du heute auch auf der Party sein wirst. Also kommst du oder nicht, wobei wissen wir doch beide schon dein Antwort und zwar nein. Du langweiliger Spießer.", meinte Louis jetzt zu mir. Ich funkelte ihn böse an. " Nur mal so, aber ja ich werde kommen!", sagte ich in einem schnippischen Ton und drehte mich sofort um. Ich spürte noch seinen verwirrten Blick auf meinem Rücken. "Weißt du Sammi, die Party hört sich gar nicht so schlecht an. Jap ich habe meine Meinung geändert, ich werde auf jeden Fall kommen." gründete ich sie an und auf einmal breitete sich in dem Gesicht meiner besten Freundin das fetteste Grinsen der Welt. Dies brachte mich wiederum zum lachen, da sie so beschwert aussah. Als ich mich wieder eingekriegt hatte guckte sie mit einem ernsten Blick zu mir. "Em, irgendwas stimmt nicht. Diese plötzliche Meinungsänderung, aber egal Hauptsache du kommst einfach mit und hast ein bisschen Spaß. Die Party beginnt dann um 8, also bin ich ich um 6 bei dir. Ich Hälfte dir beim Styling und du mir dann fährst du uns zur Party und später auch wieder zurück, da wir beide wissen das du dann wahrscheinlich die einzigste Nüchterne auf der Party sein wirst. Dann muss ich bei mir selbst einbrechen und hoffen das mich niemand erwischt. Tadaaaa wie findest du meinen Plan?" fragte sie mich stolz aber das einzigste was ich dachte war 'Fuck meine Eltern' bzw. 'Fuck mein Dad'. Aber was könnte er schon machen außer mich schlagen, ich schluckte schwer. Sam sah mich irritiert an, als ich sagte das ich kurz zur Toilette gab sie sich zum Glück zu Frieden. Ich wusste zwar das sie mir nicht glaubte und das ich nachher aus gehorcht werden würde, aber da sie die beste Freundin war die man sich wünschen konnte, ließ sie mich jetzt erstmal kurz weg. Ich wollte raus, einfach nur raus. Ich brauchte Sauerstoff, niemand wusste das mein Vater mich schlägt, noch nicht einmal Sam. Ich schäme mich dafür außerdem würde ich nur noch nahe geschlagen werden, da ich dann unser perfektes Ebenbild einer Familie zerstörte. Ich ging und ging und ging. Irgendwann war ich aus dem Schulgelände, ich schrie kurz auf und merkte wie mir immer mehr Tränen über die Wange rollten. Ich ließ mich auf einer Bank nieder und schluchzte laut auf. Zum Glück war hier fast niemand, da sie alle arbeiteten oder in der Schule sein mussten, dort wo ich jetzt eigentlich auch sein müsste. Aber es war mir egal. Alles war mir egal. Meine Mutter erpresst mich und meinen Bruder. Mein Vater schlägt mich. Und das schlimmste ich kann es niemandem sagen. Nicht Sam. Niemandem. Ich war auf mich selbst gestellt. Aber nein ich hatte Tim. Tim. Meinen Bruder. Der beste Bruder den man sich wünschen könnte. Und er gehörte mir. Bald werden wir das alles hinter uns lassen und fliehen. Vor unseren Eltern. Unseren Problemen. Unserer Vergangenheit. Vor allem.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 11, 2016 ⏰

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Nobody say that it's easy, HoneyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt