Das Horror-Wochenende

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Es war schon wieder ne ganze Weile her, seit Lilly die Tokio Hotel Jungs und ihr Team gesehen hatte. Umso mehr freute sie sich auf das bevorstehende Treffen. Da konnte ihr auch das Wetter keinen Strich durch die Rechnung machen, denn es hatte angefangen zu schneien. Normalerweise hätte ihr Verstand gesagt, bleib zuhause. Aber nein, sie wollte unbedingt zu diesem Treffen. Das war ein gößeres Event mit vielen Stars. Da war es dann auch keine Hürde mal schnell 500 Kilometer durch die Republik zurückzulegen. Eigentlich war es irrsinnig. Aber das wollte Lilly nicht hören. Uns so nahm sie die weite Fahrt wieder einmal alleine in Kauf.

Auf halber Strecke ungefähr, fuhr sie auf der Autobahn auf der linken Spur. Ein großer Sattelschlepper auf der rechten Seite wollte die Spur wechseln, und übersah dabei Lilly's Auto. Als Lilly den großen Reifen des LKW's in ihrem Seitenfenster wahrnahm, war es auch schon zu spät. Sie hatte keine Chance mehr auszuweichen. Mit voller Kraft rammte der LKW ihr Auto und drückte sie somit an die Mittelleitplanke. Durch den Aufprall schleuderte das Auto über die Fahrbahn und der LKW fuhr nochmal ungebremst in sie rein. Diesmal schleuderte sie komplett auf die rechte Seite. Zwischen zwei Leitplanken war ca. 50 Meter Luft. Und genau in diese Nische rutschte Lilly's Auto. Das war Glück im Unglück. Völlig geschockt fand sich Lilly in ihrem Auto auf dem Acker wieder. Der LKW kam erst viel später auf dem Randstreifen zum Stehen. Man sollte meinen, dass ein paar hilfsbereite Autofahrer anhalten würden. Aber weit gefehlt. Lilly saß wie festgetackert in ihrem Fahrzeug, und konnte nur hilflos mitansehen, wie Auto an Auto an ihr vorbei fuhr. Kein einziger hielt an! Aber gaffen, das konnten sie alle!!!

Mit dem Kopf schlug sie beim Aufprall ans Lenkrad. An der Stelle konnte sie im Rückspiegel eine rote Stelle feststellen. Aber ansonsten war sie völlig unversehrt, was an ein Wunder grenzte! Langsam stieg sie aus, um sich ihr Auto anzuschauen. Vor Schreck schlug sie sich die Hand vor den Mund und musste sich an ihrer Türe festhalten. Ihr geliebtes Auto war ein einziger Schrotthaufen! Verbeult ohne Ende. Es war nicht mehr viel übrig von dem Auto, das Tom doch so cool fand.

Jetzt nahm sie den LKW-Fahrer wahr, der hektisch auf sie zurannte. Er fragte, ob alles in Ordnung wäre, was Lilly bejate. Ihr ging es gut (meinte sie zumindest). Nur ihrem Auto nicht. Die Kopfschmerzen nahm sie in dem Moment nicht war. Der Schock tat sein übriges. Der LKW-Fahrer hatte die Polizei gerufen, sie solle sitzen bleiben und warten. Dazu kam noch, dass es ein englischer Fahrer war. Aber ihr kam es vor als ob er chinesisch redete. Aber "Polizei" und "warten" verstand sie gerade noch.

Der Fahrer kehrte zu seinem LKW zurück. Lilly setzte sich wieder hinter's Steuer und brach erst einmal in Tränen aus. In ihrer Not wählte sie Ben's Nummer. Er war total geschockt, konnte sie aber am Handy wenigstens ein klein bisschen beruhigen und ablenken, bis die Polizei eintraf. Das war nach ca. 15 Minuten der Fall. Ein Polizist sprach mit dem LKW-Fahrer, der andere nahm Lilly mit ins Polizeiauto. Dort musste sie berichten was genau passiert ist. Der junge Polizist war sehr nett. Er fragte immer wieder, ob er nicht doch lieber einen Krankenwagen rufen sollte. Nein! Kein Krankenwagen! Bloß nicht ins Krankenhaus! Alleine die Horrorvorstellung reichte aus, um Lilly in noch größere Panik zu versetzen. Er rief dann noch einen Abschleppdienst.

Als dann Lily's Auto später vom ADAC aufgeladen wurde, zerriss es ihr das Herz, wie sie so daneben stand. Ihr geliebtes "cooles" Auto war ein einziger Schrottklumpen. Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass sie da kaum irgendwelche Verletzungen erlitten hat. Ihr Schutzengel hat gute Arbeit geleistet. Nein, mehr als das! Er musste wohl Überstunden machen!

Mit dem Abschlepper fuhr sie bis zur nächsten Werkstatt (haha, als ob ihr Auto noch zu retten wäre!). Dort wurden alle Daten aufgenommen, dann bekam sie ein Mietauto. Ihr Verstand sagte, dass sie auf dem schnellsten Weg umkehren, und wieder nach Hause fahren sollte. Aber sie entschied sich dann dagegen, und fuhr weiter in den Westen Deutschlands -genauer gesagt ins Ruhrgebiet- wo am nächsten Tag das große Event stattfinden sollte......

Fanfiction or reality (Tokio Hotel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt