Prolog

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Ich bin nicht mehr sicher. Wochenlang Sitze ich schon in diesem dreckigen, stinkenden Bunker und höre jede Minute den dumpfen Aufprall von Bomben. Bis jetzt habe ich mich von dem essensvorrat, der aus dosenessen und jede Menge Flaschen zu trinken besteht, ernährt. Doch allmählig werden die Vorräte zu wenig und die feindlichen Angriffe immer mehr. Wenn ich umhergehe, wird mir schlecht, da das essen nicht das beste war. Wenn ich aufs Klo muss, muss ich in irgendeine Ecke scheißen. Da habe ich schonmal hingekotzt. Das stinkt dermaßen! Seit ich in diesem Bunker bin, der übrigens Bombensicher ist, habe ich kein Tageslicht mehr gesehen. Geredet habe ich auch nicht mehr. Also, es gibt jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder ich bleibe hier unten. Alleine. Dann verhungere ich. Oder ich gehe da raus, riskiere mein Leben, es besteht aber eine Chance zu flüchten. Flüchten, von meiner Heimat. Alles einfach hinter mir lassen. Nach kurzem Überlegen entscheide ich mich für letzteres. Da gibt es eine Chance zu überleben. Die ist zwar nicht groß, doch das ist mir egal. Ich Packe also meinen kleinen Rucksack. Dabei erinnere ich mich vor ein paar Wochen. Da war alles toll. Mit meinen Freunden habe ich gespielt, gelacht, gezockt und bin mit ihnen in die Schule gegangen. Doch diese ist bombardiert worden. Viele sine dabei ums leben gekommen. Ich weis nicht, wie ich es geschafft habe, aber ich bin einer von sehr wenigen, die überlebt haben und geflüchtet sind. Einige sind leider auch bei der Flucht gestorben, unter ihnen auch meine Freunde, einige sind schwer verletzt. Ich hingegen habe nur einen Finger verloren. Was heißt nur? Naja... Ich habe sehr viel Blut verloren, doch die Wunde ist schnell wieder zugewachsen und ist jetzt eine ekelige Narbe. Ich habe die ganzen wichtigen Personen in meinem Leben verloren. Ich weis nicht, ob es meinen Eltern und meiner Schwester gut geht, ob sie noch leben. Das einzige wichtige, was ich noch habe ist mein Tagebuch. Ja, ich führe Tagebuch und habe auch schon sehr viel reingeschrieben. Mein ,,voller" Rucksack ist nun fertiggepackt. Tagebuch, Stift, eine Dose essen, eine Flasche Wasser, ein T-Shirt und einen Stoffsack. Wer weis, für was ich den noch gebrauchen könnte. Langsam bewege ich mich Richtung Stahltür und hebe beim vorbeigehen Tuddi auf. Das ist meine kleine Stofftierkatze mit großen, orangen Glitzerglubschaugen und braunem gepunkteten Fell. Ich habe sie von meiner Mutter bekommen, die ich sehr liebe. Ich mache die große, schwere Tür auf. In der ferne hört man Schüsse, das einschlagen von Bomben und ähnliches. Vorsichtig luge ich aus der Tür. Das grelle Sonnenlicht blendet mir ins Gesicht. Ich kneife die Augen zusammen, um besser sehen zu können. Die Luft ist rein. Jeder, der mich jetzt gesehen hätte, hätte gedacht, ich bin dumm. Den keiner würde sich das jemals trauen. Ich zähle auf drei, und renne um mein Leben. Der einst so fröhliche Ardian Bora.

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So, das war das erste Kapi!

Ich hoffe es hat euch gefallen. Das ist meine erste FF, die ich auf dem Handy geschrieben habe.

Ich weis noch nicht genau, ob morgen ein Kapitel kommt, da ich nicht zuhause bin. Aber mal schauen.

Dann, Tschüss!

Hybrid ~Tardy~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt