Kapitel 21

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Katelynn P.O.V

"Kathy wach auf!" Drang ein Stimme an mein Ohr und rüttelte mich. Murrend drehte ich mich auf die andere Seite und besuchte weiter zu schlafen. "Wach auf verdammt nochmal!" Brüllte im nächsten Moment schon eine Mérida und ich fuhr wie vom Teufel gerührt hoch. "Sag mal musst du mich so anbrüllen?!" Keifte ich sie an und stand genervt auf. "Es gibt in zehn Minuten Brunch Kathy." Mischte sich nun auch Marian ein. Obwohl ich fantastisch geschlafen hatte war ich nun schlecht gelaunt. Ich hatte einen wunderschönen Traum über meinen geheimnisvollen Prinzen und eine Mädchen Universität. Es ging darum, dass Frauen auch auf Unis gehen durften und Männerberufe erlernen durften. Schnell warf ich mir ein rotes langes Kleid über und ging mit meinen Schwestern zum Frühstück. Auf dem Weg ordnete ich mir noch schnell meine Haare und rieb mir den Schlaf aus den Augen. "Kann es sein,dass du verliebt bist?" Kam auf einmal die direkte und für mich peinliche Frage von Liz. Auf diese Frage war ich nicht vorbereitet weshalb ich Knall rot wie eine Tomate anlief. "Nein bin ich nicht." Schritt ich sofort ab. Liebe- ich?! Das war doch lächerlich. Liebe machte blind und unvorsichtig. Außerdem hielt es mich vom lernen ab und machte mich schwach. Damals vor sechs Jahren hatten wir fünf und geschworen nie und zu verlieben und somit schwach zu werden. Aber eine kleine Schwärmerei war doch erlaubt,oder nicht? Schnell setzte ich mich auf meinen Platz und begann zu frühstücken. Glücklicherweise fragten Liz nicht weiter und ich hatte meine Ruhe.

"Und Katelynn tust du mir den Gefallen?" Riss mich die Stimme meiner Mutter aus meinen Tagträumen. "Ähm... Entschuldigung Mutter ich war grade in Gedanken versunken." Entschuldigte ich mich und sah panisch zu meinen Schwestern. Leider hatte ich im Gegensatz zu meinen Schwestern keinen so guten Draht zu unserer Mutter. Ich verstand mich besser mit meinem Vater und unserer Großmutter. Leider war sie oft auf unserem Herrensitz in der Eifel oder war sonst irgendwo. Mein Vater hingegen musste viel arbeiten und verbrachte nur bei den täglichen Mahlzeiten, wenn er etwas brauchte oder uns schimpfte Zeit mit uns. "Ich habe dich gefragt ob du dich erneut um die Kleider deiner Schwestern für Liz' Ball kümmerst." Meinte unsere Mutter sanft. Ich wusste sie strengste sich an mit mir klar zu kommen, aber es war kompliziert. "Natürlich Mutter." Im Kopf bereitete ich mich schon darauf vor, doch ich nahm mir vor dieses Mal alte aus unseren Schränken zu nehmen. Viele unserer Kleider hatten wir sowieso noch nie getragen. Nur für Liz gab es ein ganz besonderes. Leider war er schon morgen, also könnte es schwierig werden. "Mutter ist es uns erlaubt aufzustehen?" Fragte Mérida und sah gespannt und nervös aus. Wahrscheinlich traf sie sich mal wieder mit Peter. Zum Glück wurde es uns erlaubt und wir durften den Tisch verlassen. Schon nach der Tür trennten wir uns. Die Zwillinge gingen wahrscheinlich raus und ich spazierte mit den beiden anderen in unser Zimmer. Ich hatte vor erst ein bisschen zu sticken und dann Liz bei ihrem Harfenspiel zu helfen. Obwohl sie fantastisch spielte und wir ihr die besten Lehrer geben könnten wollte sie von mir Hilfe. Es hatte mich damals gerührt und tat es immer noch. "Und was stickst du?" Fragte ich Marian. Sie war eine fantastische Stickerin und hatte mir schon oft bei den Kleidern geholfen und mit mir welche entworfen. "Ich glaube einen Pfau." Jeder von uns überlegte sich also eine Stickerei und begann zu sticken.

Etwa ein einhalb Stunden später taten uns unsere Finger weh, jedoch hatten wir dei fast fertige Stickereien. Marian hatte einen wunderschönen Pfau gestickt, Liz eine kleine Eule und ich einen Notenschlüssel mit drei kleinen roten Herzen auf den Notenzeilen. "Kommst du mit Harfe üben?" Fragte Liz und stellte ihren Stickrahmen weg. "Na klar meine kleine." Lachend wuschelte ich ihr durch die Haare was sie gar nicht lustig fand. Gemeinsam gingen wir in unseren Musikraum und schloss uns ein. Wir hatten zwei. Meinen privaten und einen für uns fünf. "Dann fang mal an." Forderte ich sie auf und sie fing an ihre Harfe zu spielen. Träumerisch versank ich in der Musik. Ich konnte mich nicht mehr halte und fing an zu singen. Zusammen waren wir ein perfektes Duett. "Du solltest mehr auf die Noten achten, als auf dein Gefühl." sagte ich ihr als sie fertig war und hörte die Musik immer noch in meinem Kopf. "Aber aus dem Bauch heraus ist für mich leichter!" Widersprach sie mit ihrem Hundeblick. Genervt stöhnte ich auf, ich konnte es nicht haben wenn man nicht perfekt spielen wollte. Ich war von klein an so. Entweder gar nicht oder perfekt. Ich wusste Liz konnte das nicht leiden aber die stand schon wütend auf und verließ den Raum. Wie immer. Wenn ich sie einmal verbessere rannte sie sofort weg, ich glaube ich war einfach ein bisschen zu besserwisserisch. Das kam öfters bei meinen Schwestern so rüber, aber es war einfach so, dass ich es konnte. Ich wollte nie als Klugscheißerin oder Angeberin rüber kommen. Schnell bedeckte ich die Harfe mit dem speziellen Tuch und ging zu unserem Gemach. Nachdem ich sämtliche Schränke durchsucht hatte, entschied ich mich für vier wunderschöne Kleider für uns. Amberle hatte sich ein Kleid rausgesucht mit Tüll und am Oberkörper Federn, die mit einem Stoffgürtel Streifen festgehalten wurden. Ihr hatte ich die Suche selbst überlassen, da sie mich sonst umgebracht hätte. Für Mérida hatte ich ein Lulanes mit einem weitem Rock herausgesucht. Marians hatte einen weiten fliederfarbenden Rüschenrock und das Oberteil war mit Strasssteinchen verziehrt. Meines war, wie anders zu erwarten, rot. Um genau zu sein fuchsia rot und hatte Satin Stoff. Der Rock war in einer A-Linie gemacht und hatte gelegte Falten, das Oberteil hingegen war mit kleinen Pailletten verziert und ein bisschen dunkler als der Rock.

Beim Leben Meiner SchwesternWo Geschichten leben. Entdecke jetzt