Kapitel 22

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Amberle P.O.V

Am Morgen wachte ich um vier Uhr auf und ging zum Stall. Ich wurde von lautem Pferdegewieher begrüßt. Bei allen Pferden, wo ich vorbei kam, kamen due Köpfe zum Vorschein und alle sahen mich an. Ich ging zu ihren und streichelte sie kurz. Als ich bei Pilgrims Box war stand sie schon bereit und sah mich erwartungsvoll an. „Reiten wir aus!" Sie wieherte und ich führte sie raus. Schnell sattelte ich sie und stieg auf. „Los!" Flüsterte ich ihr ins Ohr und wir ritten los. Sie galoppierte unentwegt weiter, bis wir an einen See kamen. Das Wasser war klar und es war einfach traumhaft. Ich ritt mit Pilgrim durchs flache Wasser. Ich genoss es. Doch als es spät wurde musste ich wieder zurück. Schnell galoppierte Pilgrim zurück und ich ließ sie auf die Weide. Heute hatte ich das Training mit Darian total vergessen, aber ich hatte keine Zeit darüber nachzudenken, denn als ich ins Zimmer kam wurde ich gleich wieder rausgeschoben. „Beeilung! Du bist eh schon sehr spät dran." Sagte Merida und schob mich weiter. ,,ich kann allein gehen!" Sie ließ mich los und wir liefen zu den Anderen, die bereits beim Essen warteten. Wir setzten uns an den Tisch und aßen.

Nach dem Essen ging ich direkt mit Merida zum Stall ich sattelte Pilgrim und ihr einen Schimmel namens Pearl, damit sie nicht in Katzengestalt durch den Wald läuft. Ich mochte das nicht so gern. Sie stieg auf und wir ritten los zu dem See, den ich heute früh entdeckt hatte. Wir sprangen dort ab und spielten im Wasser. Ebenso machten wir Wettritte und spielten verstecken. Mag vielleicht kindisch klingen, aber es war einfach wundervoll.

Die Zeit verging leider wie im Flug und sehr bald mussten wir wieder zurück. „Das war schön!" Sagte Merida und ging mit mir zu unserem Gemach. „Wie war eigentlich dein Tanz mit Peter?" Fragte ich und sie fing an zu grinsen. „Wir sollten zum Essen gehen!" Sie nickte und wir gingen zum Essen.

Beim Essen erzählte Vater noch wie toll er den Ball fand. „Ich habe eine Überraschung für dich meine kleine Elisabeth." Sagte er. Ach richtig morgen war Lizzys Geburtstag. „Warum bist du so beunruhigt, Vater?" Fragte Marian. Tatsächlich, Vater war unruhig. „Ach, an den Grenzen gab es wieder kleine Anschläge." ,,was wirst du dagegen tun?" Fragte Lissy. „Ich schicke ein paar Soldaten hin." ,,welche?" Fragte Merida. „Unter anderem diesen Darian und diesen Peter!" Mir und Merida blieb der Mund offen stehen. „Wieso denn eine Palastwache?" Fragte ich. „Weil ich gute Männer brauche und due nicht beim Schloss, weil vorerst noch nichts beim Schloss passierte." Ich wusste, dass das nicht der einzige Grund war. Darian und Peter verkehren mit seinen Töchtern und das will er nicht. So gesehen hasse ich ihn. Ich weiß ja, dass er nur das beste für mich will, aber das fängt er falsch an. Das beste ist nicht sowas wie Kleider und eine Zwangsheirat, sondern der Kampf. „Wann reiten sie denn los?" Fragte Merida. „Morgen früh." Merida nickte nur.

Nach dem Essen gingen wir auf unsere Zimmer. „Merida, was wollen wir machen?" Fragte ich. „Heute Abend uns verabschieden und sauer auf Vater sein!" Antwortete sie. „Das meine ich nicht. Was wollen wir jetzt machen?" „Streiche spielen!" Wir lachten schelmisch und gingen los armen Soldaten Streiche zu spielen.

Gerade wollten wir einem eine Wasserfalle bauen, als wir Schritte hörten. Schnell bauten wir den Rest auf und versteckten uns. Die Schritte blieben kurz stehen, liefen dann aber weiter. Wir warteten, auf das Geräusch des herabfallenden Wassers, aber es kam nich. Wir wollten nachsehen warum die Falle nicht zugeschlagen hat und liefen direkt in jemanden. Es war unsere Großmutter. „Oma!" Riefen wir erfreut. Ihr faltiges Gesicht verzog sich zu einem warmen Lachen. „Na ihr, mal wieder Streiche spielen?" Wir nickten eifrig. „Na dann, macht mal Platz, ich will mit zusehen. Wir kicherten und versteckten uns nun zu dritt. Nach nicht so kurzer Zeit kam eine Wache und es platschte so richtig in sein Gesicht. Wir prusteten los. Auch Oma lachte. „Na dann, ich muss weiter, wollt ihr mich villeicht begleiten?" Fragte sie und wir nickten eifeig. Gemeinsam begleiteten wir sie zu einem Zimmer. „Danke, ihr zwei. Spielt mal weiter eure Spielchen. Ich verrat nichts." Sie legte einen Finger auf ihre Lippen und verschwand im Zimmer.

Beim Leben Meiner SchwesternWo Geschichten leben. Entdecke jetzt