Kapitel 18

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Ally P.o.V.

Justin und ich machen uns einen schönen gemütlichen Tag im Bett. Zusammen schauen wir einen Staffel Marathon von Dexter an. Dana möchte auch gleich vorbei kommen. Eigentlich habe ich keine Lust mit ihr darüber zu reden. Meinem besten Freund habe ich gesagt, dass ich bei ihm bin, weil ich ihn nicht so alleine lassen will. Zum Glück hat er es angenommen.
Niall versucht mich auch die ganze Zeit anzurufen. Ich frage mich eigentlich, was er von mir möchte. Trotzdem gehe ich nicht an mein Handy. Ironie ist auch, dass ich mich freue übermorgen wieder nach Hause zu fliegen. Dabei habe ich mich so auf diesen Trip gefreut. Es sollte der schönste Ausflug meines Lebens werden. Mittlerweile hat er sich zur echten Katastrophe gewandelt. Obwohl auch viele schöne Dinge passiert sind. Ich war zweimal auf einen One Direction Konzert und habe die Jungs auch persönlich getroffen. Meine beste Freundin hat sich verliebt und darüber freue ich mich am meisten. Sie hat jemanden an ihrer Seite, der sie wirklich glücklich macht. Außerdem glaube ich das Harry alles für sie tun würde und sie nicht im Stich lässt. Genau das wird Dana brauchen.
Nun klopft es an der Tür. Ich atme tief ein und stehe auf. Natürlich weiß ich das Dana vor der Tür steht. Sie hat mir geschrieben, dass sobald Harry zur Halle muss, sie vorbei kommt. Ich werde mit ihr aufjedenfall in ein Café um die Ecke gehen. Die Stimmung zwischen Justin und ihr ist noch ein wenig angespannt. Außerdem muss Justin nicht mitbekommen, wie Glück sie mit Harry ist.
"Hey süße." begrüßt sie mich, als ich ihr die Tür öffne.
"Hey. Ich hol meine Tasche und dann können wir ins Café um die Ecke gehen." sage ich zu ihr.
"Kein Problem." sagt sie gut gelaunt.
Ich hole schnell meine Handtasche, während Dana vor der Tür wartet. Sie winkt Justin aber zu, als er sich zur Tür beugt. Die bekommen das hoffentlich wieder hin. Ich brauche meine zwei besten Freunde und zwar nicht verstritten. Ich verabschiede mich von Justin und gehe mit Dana zum Aufzug.

Andauernd grinst sie mich an. Was hat die heute genommen? Wahrscheinlich eine überdosis Harry. Die Aufzugstüren öffnen sich und Dana trägt mich fast heraus. Wir gehen ein Stück und plötzlich starre ich in zwei blaue Augen.
Niall steht zusammen mit Harry in mitten der Lobby. Ich bin wirklich schockiert. Anscheinend ist das hier ein geplant gewesen. Darum hat sie die ganze Zeit so gegrinst.
"Was soll das?" fauche ich sie an.
"Ich will dir einen kleinen schubs in die richtige Richtung geben." bemerkt sie.
Ich will nicht mit ihm reden. Ich habe meine Entscheidung getroffen. Eine Beziehung passt in diese Entscheidung nicht hinein. Auch wenn mein Herz wie wild klopft, seit ich ihn erblickt habe. Außerdem habe ich Schmetterlinge in meinem Bauch. Niall kommt entschlossen auf mich zu. Ich muss hier ganz schnell weg. Darum gehe ich zum Treppenhaus.
"Warte Niall." sagt Dana.
Ich höre wie sie hinter mir her läuft.
"Mensch Ally. Rede doch mit ihm. Ich verstehe dich gerade wirklich nicht. Du bist verknallt in ihn. Das kannst du nicht abstreiten. Dazu kenne ich dich zu gut. Also gehe zurück und komm mit Niall zusammen." bemerkt sie hinter mir.
Ich drehe mich zu ihr um und muss mit meinen tränen kämpfen. Natürlich will ich mit ihm reden. Ich will in seinen Armen liegen und ihn küssen. Doch ich will ihn nicht leiden lassen.
"Ich kann nicht. Was ist wen ich Tod bin? Ich will nicht das er wegen mir leiden muss." sage ich ein wenig lauter.
"Ally, du wirst wieder gesund. Bald beginnst du noch einmal eine Chemotherapie und findet sich bestimmt bald ein Spender." sagt sie optimistisch.
Ich schüttel meinen Kopf. Nun kommen die Tränen. Ich hasse mich dafür, was ich ihr nun an den Kopf werfen muss.
"Ich mache keine Chemotherapie mehr. Ich kann einfach nicht mehr kämpfen. Sobald ich zurück bin, will ich auch keine Tabletten mehr nehmen. Ich will einfach nicht mehr."
Dana schaut mich wie gelähmt an. Sie atmet tief ein und aus. In ihrem Gesicht erkenne ich Fassungslosigkeit.
"Das kannst du nicht machen. Was ist mit deinen Eltern und mir?" fragt sie aufgebracht.
Natürlich habe ich an meine Eltern und meine Freunde gedacht. Doch ich bin der Meinung, wenn sie mich wirklich lieben, akzeptieren die meine Entscheidung.
"Dana, akzeptiere es einfach. Ich habe einfach keine kraft mehr." sage ich leise zu ihr.
Sie hat mich aber verstanden. Meine beste Freundin hat tränen in ihren Augen.
"Nein. Das kannst du nicht einfach entscheiden. Du kannst nicht machen. Was soll ich ohne dich machen? Ich lasse das nicht zu." Wird sie hysterisch.

Sie tut mir so leid. Ich weiß, wie sehr ich ihr gerade weh getan habe. Als ich sie in meine Arme nehmen will, rennt sie schluchzend davon. Gerade bin ich ganz froh darüber, dass Harry in der Lobby steht. Er wird sie auffangen. Ich kann endlich aufhören meiner besten Freundin etwas vorzutäuschen. Irgendwann wird sie es akzeptierten und zu mir stehen. Ich weiß es einfach. Sie muss erstmal diesen Schock überwinden. Vielleicht redet sie auch zwei Wochen lang nicht mit mir. Spätestens nach zwei Wochen kommt sie zu mir und wird mich unterstützen. Ich weiß nämlich, dass sie mich nicht im Stich lässt.

Dana P.o.V

Ich bin wirklich fassungslos. Das ist ein absoluter Albtraum. Wie kann sie sich einfach aufgeben? Wie kann sie mich alleine lassen wollen? Ich brauche eine Zigarette. Eigentlich wollte ich aufhören mit dem rauchen. Harry mag nicht das ich rauche. Für ihn wollte ich aufhören. Wie eine Furie stürze ich an Niall und Harry vorbei. Vor dem Hotel Suche ich verzweifelt in meiner Tasche herum. Da tränen meine Sicht versperren und ich total am zittern bin, fehlt mir alles aus meiner Tasche.
"Scheiße." schreie ich.
Ein paar Leute schauen mich irritiert an. Harry kommt zu mir und hilft mir dabei meine Tasche einzuräumen. Wir richtet uns wieder auf und ich habe endlich meine Zigaretten. Leider bekomme ich sie nicht an. Mein Feuerzeug lässt mich gerade auch im Stich. Alle lassen mich im Stich. Erst meine Mama und nun Ally.

Harry legt seine Hände auf meine Schulter. Ich schaue ihn an. Sanft legt er seine rechte Hand an meine Wange.
"Mäuschen, was ist los? Ich mache mir gerade sorgen um dich." sagt er besorgt.
Ich breche in einem tränenmeer zusammen. Verzweifelt schlinge ich meine Arme um seinen Hals und vergrabe mein Gesicht an seiner Halskulle.
Harry ist ein halt für mich. Gerade habe ich auch das Gefühl, dass er mich auffängt. Er drückt mich auch fest an dich. Streichelt mir sanft über meine Rücken und küsst mich zärtlich auf meine Wange.
"Ich bin für dich da. Alles wird gut." flüstert er mir zu.
Ich hebe meinen Kopf an und schaue ihn an.
"Verspricht du mir das du mich niemals alleine lässt." Ich brauche das irgendwie gerade. Auch wenn unsere Beziehung noch frisch ist und ich nicht weiß wie unsere Zukunft auszieht zusammen, brauche ich dieses Gefühl, dass er mich nicht alleine lässt.
"Ich lass dich nie wieder alleine. Ich liebe dich und will für immer bei dir bleiben." sagt er sanft.
Das übersteigt sogar meine Erwartungen. Er hat mich total verzaubert. Außerdem hat er mir gerade seine Liebe gestanden.
"Ich liebe dich auch." gestehe ich.
Er schaut mich glücklich an und wir küssen uns innig.

Irgendwann werden wir durch ein räuspern unterbrochen. Wir lösen uns und ich erblicke Niall, der ein wenig traurig in der Ecke steht.
"Was ist eigentlich los?" fragt Harry mich.
Wieder kommen mir ein paar tränen. Ich hasse dieses Gefühl der machtlosigkeit. Genau das fühle ich mich mich durch Allys Entscheidung. Machtlos!
"Ally gibt den Kampf mit dem Krebs auf und will keine Chemotherapie mehr machen. Auch ihre Tabletten will sie nicht mehr nehmen." teile ich unter Tränen mit.
Niall schaut mich schockiert an. Er wusste es anscheinend nicht. Sieht Ally ähnlich. Sie möchte nicht von jedem bemitleidet werden, weil es falsches Mitleid ist.
"Sie hat Krebs." wiederholt Niall.
"Ja. Sie hat Leukämie." antworte ich.
Niall fährt sich geschockt über sein Gesicht. Nach wenigen Minuten stürzt er förmlich ins Hotel.
"Komm Mäuschen. Er bekommt das schon alleine hin. Ich bringe dich nach Hause." sagt er zu mir.
Ich nicke ihm zu und nehme seine Hand in meine Hand. Zusammen gehen wir zum Auto und fahren zu ihm.

One Way To One Direction (a German One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt