Vielleicht. Irgendwann.

Part 11

"Möchtest du Kaffee?" Fragte ich. Ja gerne." Lächelte er. Ich schaltete die Kaffeemaschine an und stellte zwei Tassen darunter. Dann setzte ich mich zu Ben. "Und was machst du so Weihnachten?" Fragte er. "Warscheinlich mit Christin hier feiern." Antwortete ich. "Und du?" - "Warscheinlich fahre ich nach Hause aber ich weiß es noch nicht. Vielleicht bin ich auch hier bei den anderen. Warum bist du nicht bei deiner Familie?" Fragte er. "Naja die fahren in den Urlaub." Antwortete ich monoton. "Ohne dich?" Fragte er. "Es ist so, dass meine Eltern erst sehen wollen, dass ich mich anstrenge und dass ich mir Mühe gebe, sonst bin ich nicht erwünscht." Erklärte ich, während ich die beiden Tassen auf den Tisch stellte und Milch dazu. "Also wollen sie dich nur dabei haben wenn du Erfolg hast?" Fragte er entsetzt. "Ja war schon immer so." Sagte ich. "Oh man du tust mir so leid" sagte er. "Ist schon okay. Ich habe ja noch Christin und mit ihr feiere ich gerne Weihnachten." Lächelte ich und er ebenfalls. Als er gehen wollte, lächelte er mich an. "Bis übermorgen" sagte er und ich lächelte. Ich freute mich sehr auf das Treffen mit ihm. "Tschüss" sagte ich und umarmte ihn. Als ich die Tür schloss, meine Tasse Kaffee noch austrank und sie zusammen mit der anderen in den Geschirrspüler räumte, dachte ich an ihn und an das Treffen mit ihm. Werden wir überhaupt etwas zu reden haben? Während ich total gedankenversunken aufräumte, klingelte mein Handy. Ich griff nach ihm und nahm ab. Christin meldete sich mit einem freundlichen "Hey, wer hat da grade gestört?" Fragte sie neugierig. "Benjamin hat seinen Pullover hier vergessen. Er hat ihn grade mal geholt." Sagte ich. "Natürlich. Er hat nur seinen Pullover geholt." Sagte sie witzelnd. "Ach komm" antwortete ich leicht genervt. "Wollen wir uns eigentlich einen Baum holen?" Fragte ich zur Ablenkung. "Ja natürlich. Weihnachten mit allem drum und dran Weihnachtsbaumkugeln, Fensterschmuck, Geschenke, Plätzchen und und und.." freute sie sich. "Wenn es dich glücklich macht" antwortete ich und lächelte. "Das wird richtig super" sagte sie. "Wir sehen uns ja morgen in der Uni und dann reden wir noch ein bisschen. Ich muss jetzt los zum Sport" sagte sie und wir legten auf.
Ich dachte noch ein bisschen über dieses Weihnachtsfest nach und überlegte dann noch passende Geschenke für Christin. Danach lernte ich wieder ein bisschen für die Prüfung.
Am nächsten Tag betrat ich das Unigebäude und traf Phillip und Christin. Wir gingen wieder zusammen in unsere Vorlesung und danach kam Christin zu mir. Sie erzählte mir wie schön Weihnachten wird und wie toll alles wird, während ich die Geschirrspülmaschine und die Waschmaschine anmachte. "Ben und Michbeck haben aber den Schrank gut aufgebaut." Sagte sie und lächelte, während sie in mein Zimmer ging und sich anschließend aufs Bett fallen ließ. "Ja, war super dass die beiden das gemacht haben" sagte ich. Christin und ich gingen gegen Späten Nachmittag nochmal alles für die Prüfung durch, die nächste Woche Mittwoch schon anstand. Wir hatten jetzt, da es Freitag war, noch 5 Tage Zeit.
Spät am Abend ging Christin, weil sie Morgen auch viel zutun hatte. Ich hatte ihr nicht erzählt, dass ich mich mit Ben treffe, denn sie hätte eh nur irgendein Mist geredet. Ich ging durch mein Wohnzimmer auf meinen relativ großen Balkon und lehnte mich gegen das Geländer, während ich eine Zigarette rauchte. Ich atmete tief durch und entspannte. Ich sah auf das im Dunkeln beleuchtete Berlin herunter. Ich war froh in so einer Belebten Stadt zu sein und immer die Chance zu haben, irgendwo feiern zu gehen. Ich war glücklich dieses Leben zu haben und erinnerte mich noch einmal an alles, was ich hier erlebt hatte, bevor ich meine Zigarette ausdrückte und mit einem leichten lächeln in die Wohnung zurück trat.