Langsam öffnete ich meine Augen. Sonnenstrahlen lugten zwischen den Vorhängen durch. Den Schlaf aus den Augen reibend,richtete ich mich auf. Mein Blick wanderte auf die andere Seite des Bettes. Sie war leer. Eigentlich war es immer so,doch heute störte mich irgendetwas daran. Verwirrt stand ich auf und schob die Vorhänge zur Seite. Die Fenster gaben eine wunderschöne Aussicht auf Tokyo frei.
Plötzlich fiel es mir wieder ein. Da war Er. Er war es der fehlte. Wo war Er? Panisch suchte ich die Wohnung ab.Aber da war nichts.Nichts was auch nur annähernd an ihn erinnern könnte. Leicht außer Atem setzte ich mich auf den Boden. Aus den Augenwinkeln sah ich etwas weißes unter dem Bett liegen. Hatte ich etwa vergessen einen Teller wegzuräumen? Schnell fuhr ich mit meiner Hand unter das Bett und fischte einen Zettel heraus. Verwundert betrachtete ich ihn. In leicht krakeliger Schrift stand da:,, Ich liebe dich. Bitte vergiss mich nicht ganz so schnell.''
Mein Atmen wurde schneller. Das war Er! Das war Seine Schrift! Das war die Schrift von dem Mann,mit dem ich die letzten Tage und die letzte Nacht verbracht hatte. Reflexartig sprang ich auf und warf mir eine Jacke über. Ich musste Ihn finden! Fast gleichzeitig zog ich mir eine Hose und meine Schuhe an. Den Zettel steckte ich mit dem Schlüssel schnell in eine Jackentasche,während ich auch schon auf dem Weg zum Fahrstuhl war.
Im Fahrstuhl wanderte ich ungeduldig hin und her. Es war,als würde der Fahrstuhl extra langsam vom 11 in den 1sten Stock kriechen. Wo konnte Er nur sein? Wieso war Er weg? Wieso rannte Er immer weg? Kleine Tränen kullerten über meine Wangen. Die Fahrstuhltür sprang auf und ich rannte los. Einfach geradeaus. An Stellen wo ich glaubte,dass er dort sein könnte.Zwischendurch schreckten Menschen vor mir auf. Sie schienen es wohl nicht gewohnt zu sein, einen Mann mitte Zwanziger mit ungekämmten Harren,verschlafenem Gesicht und Tränen in den Augen wie ein wilder durch die Stadt rennen zu sehen. Verdammt.Wo bist du nur?
Atemlos blieb ich an einer Brücke stehen. Ich war ununterbrochen gerannt. Nirgends hatte ich ihn gesehen. Ich beugte mich über das Brückengeländer. Verzweifelt versuchte ich meine Tränen zurück zu halten. ,,Verdammt! Verdammt!'' Wütend ballte ich meine Hände zu einer Faust. Das kann doch nicht wahr sein! ''Mama,schau mal! Der Mann hat Haare wie ein Struwwelpeter!'' Struwwelpeter.Das Wort schoss mir durch den Kopf. Natürlich! Warum war ich nicht schon von selbst darauf gekommen? ,,Psst! Sei lieber leise! Sonst hört er dich noch!'' ermahnte die Mutter den kleinen Jungen. Doch da hatte ich mich schon umgedreht und umarmte den kleinen. Die Mutter schrie auf.,,LASSEN SIE DIE FINGER VON MEINEM JUNGEN!'' Ich ließ den kleinen los und bedankte mich schnell bei ihm.Der Junge lächelte mich an.Bevor er etwas entgegnen konnte zog ihn die Mutter auch schon zur Seite.,,Also wirklich! Was bilden sie sich eigentlich ein? Einfach so meinen arm-'' ,,Es tut mir Leid,Mam,aber ich muss jetzt los.'' unterbrach ich sie und rannte los. Verdattert schaute sie mir hinterher.
Wieder rannte und rannte ich. Das war meine letzte Change. Wenn ich ihn dort nicht finde,hab ich ihn für immer verloren. Ich wurde immer schneller. Struwwelpeter war ein alter Laden am Rande der Stadt. In der Nähe des Strandes. Er bot hin und wieder Arbeit gegen Mitfahrgelegenheiten nach Deutschland an. Nein! Er durfte nicht verschwinden.
Von weitem sah ich das Schiff. Viele Seeleute und Gehilfen transportierten Kisten und Gepäck hin und her. Da enteckte einen Blonden Mann. Er saß etwas abgelegen auf einer der vielen Steinkannten die aus dem Sand heraus ragten. Er hatte einen blauen Rucksack neben sich liegen. Das war Er! Mit schnellen Schritten ging ich auf ihn zu. Bevor ich ihn erreichen konnte stand er auf und drehte sich um. Er blickte mir direkt in die Augen. Erschrocken wich er zurück. ,,Yasaki?'' Meine Verzweiflung verwandelte sich zu Wut. ,,Ey.'' sagte ich wütend und schritt auf ihn zu.,,Was glaubst du eigentlich wer du bist?'' Nervös zuckte er zusammen. Ich griff nach seiner Schulter. Mit der anderen hand holte ich den Zettel,der nun völlig zerknittert war,aus meiner Jackentasche und hielt ihm ihn vor die Nase.,,Einfach abzuhauen und mir dann auch noch so einen Zettel zu hinterlassen?'' Er versuchte sich aus dem Griff zu entwenden,doch ich ließ es nicht zu. Mit aufgerissenen Augen starrte er mich an.,,Rede.Oder ich bring dich um.'' drohte ich ihm.,,W..as machst du hier? Ich wollte nicht..da..s du herkommst.'' Tränen krochen aus seinen Augen. ,,Ich passe doch gar nicht zu dir. Ich würde dir nur Ärger bereiten! Außerdem liebst du doch Frauen! Ich will dir nicht im Weg stehen!'' Nun liefen sie in Strömen über sein Gesicht. Er sah mich verzweifelt an. ,,Bitte...bitte lass mich los..'' flüsterte er.
,,Nein.'' erwiderte ich verbissen. ,,Hu?'' Er schaute auf.Ich drückte ihn an mich. ,,Ich lasse dich nicht los.'' ,,Aber...Yasaki,ich bereite dir nur Ärger.'' ,,Und? Ich liebe dich.Also hau nie wieder ab.Verstanden?'' ,,A...aber..'' verwirrt klammerte er sich an mich. ,,Misaki,versprich mir einfach das du nie wieder weg gehst.'' Langsam ließ ich ihn los und strich ihm über die Wange. ,,Warum lachst du?'' fragte ich verwirrt. ,,Du weinst'' kicherte er und wischte sich über die Augen.,,So hab ich dich noch nie gesehen.'' ,,Und deswegen lachst du?'' ärgerlich drückte ich meinen Kopf gegen seinen. ,,Es macht mich glücklich,zusehen das du dich um mich sorgst.'' lächelte er. ,,Du weinst doch auch..'' murmelte ich und legte meine Lippen auf seine.,,Weil ich Angst ohne dich hatte.''
Die Sonnenstrahlen brannten auf meiner Haut. Der Wind säuselte leicht durch das Zimmer.Ich schlug die Augen auf. Es schien später Nachmittag und ich lag in meinem Bett. Ängstlich drehte ich mich um. Da war niemand. Immer panischer werdend sprang ich auf. Hatte ich das alles nur geträumt? War Er wirklich weg? ,,Hey,zu so später Stunde dann auch mal aufgewacht?'' Lachte mir ein in der Tür stehender Misaki mit Esstablett entgegen. Beruhigt sank ich zurück in mein Bett. Er stellte das Tablett auf den kleinen Tisch in der nähe des Bettes. ,,Keine Sorge,ich bleibe bei dir.'' flüsterte er. ,,Urg! Hey...Yasaki! Du erwürgst m--iiiii--Hey! Wa?--St--Ngg--'' ,,Wieso machen wir nicht weiter,was wir gestern begonnen haben?'' Ich knabberte leicht an seinem Ohr. Er wurde rot und hielt mir seine Hand vor den Mund.,,Du hast Hunger!'' beschloss er und setzte sich aufrecht hin. Ich lachte auf. Er war süß,wenn er sich aufregte.,,Aber nach dem Essen...'' murmelte er kaum hörbar. Ich musste mir einen Ausbruch meiner Gefühle unterdrücken und zog ihn stattdessen an mich. ,,Gerne doch. Kannst du mich jetzt füttern?'' Er sah mich an.,,Das kannst du schon noch selber!'' Ich kicherte und drückte ihn einen Kuss auf.

YOU ARE READING
Happy Yaoi-V-Day^^
Romance(BOYXBOY/ HOMOSEXUELLER CONTENT!) Für alle die gerade ein Date mit Pizza haben,hier: Jetzt könnt ihr ein Date mit zwei Yaoi-Os UND Pizza haben! Viel Spaß v(=∩_∩=)フ (natürlich auch für Leute ohne Pizza und ohne Valentinstag)