15. Februar - Jungspunde

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15. Februar

21.30 Uhr (irische Uhr)

Tag 12/91

Der Morgen begann wie immer um 9.30 Uhr. Zuerst das Frühstück und dann haben wir die vier Pferde von der Koppel reingeholt. Ich hab die Mähnen der grauen Stute und der Fuchsstute gekämmt, da Ann sie kürzen wollten. Während wir in Deutschland die Mähnen mit der Schere schneiden, „reißen" sie sie hier mit einem Kamm raus. Ann hatte aber ein Gerät, mit dem man die Mähne noch etwas abschneiden konnte. Sie hat bei der Fuchsstute begonnen und die unteren Haare der Mähne zwischen den Kamm geklemmt und die oberen nach oben geschoben. Dann hat sie diese unteren, langen Haare abgeschnitten, wodurch die Mähne langsam kürzer wird. Bei der grauen Stute wollte sie dann mal meine Variante sehen, also habe ich die Schere genommen und die Mähne der Stute geschnitten. Zum Glück bin ich recht gut darin, Mähnen gerade zu schneiden, wodurch Ann am Ende sagte, dass es sogar ganz gut aussähe.

Danach habe ich noch von einem der jungen Pferde die Mähne gekämmt und Ann hat einen Teil der Mähne geschnitten. Am Anfang war es ganz lieb, aber nach einer Weile hat es dann den Kopf weggezogen, was aber nicht weiter schlimm war, da es für sein Alter wirklich sehr lieb war.

Anschließend haben wir sie wieder rausgelassen und ich hab die Boxen gemistet, ehe ich zum Lunch nach oben zum Haus gegangen bin.

Nach dem Lunch haben wir angefangen die fünf anderen jüngeren Pferde von der Wiese zu holen, was gar nicht so einfach war. Sie haben sich weder für meine Rufe, noch für das Futter interessiert, das ich in einem Eimer dabei hatte. Ich musste dann über die gesamte Weide laufen und habe es schließlich geschafft eines der Pferde für das Futter zu interessieren. Dieses ist mir dann langsam gefolgt und auch ein anderes hat sich aus der Gruppe gelöst um uns zu folgen. Mit diesem Pferd bin ich dann bis nach oben zum Stall gelaufen und habe es in eine der Boxen gesperrt. Dann kamen auch schon die anderen drei angerannt, sodass ich alle in ihre Boxen sperren konnte. Nur für diese eine Nacht mussten zwei Pferde in eine Box, was aber nicht weiter schlimm ist, da die Boxen groß und die Pferde noch recht klein sind. Habe sie dann gefüttert und anschließend ein bisschen mit ihnen angefreundet. Dann habe ich versucht ihnen die langen, verknoteten Strähnen aus der Mähne zu schneiden. Drei von ihnen haben mich gelassen, die anderen beiden nicht. Habe dann noch ein wenig Zeit mit ihnen verbracht, ehe ich ins Haus gegangen bin zum Dinner.

Morgen kommt der Schmied um die Hufe der fünf zu bearbeiten. Ich bin gespannt, was das gibt.

Liebe Grüße nach Deutschland!

Von Pferden und Whisky - Reisetagebuch IrlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt