painting - [chapter 1]

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Manchmal dachte ich noch an die wunderschönen grünblauen Augen, in dessen Seele ich nie blicken konnte, da sie so geheimnisvoll waren. Nicht oft verschwendete ich meine Zeit mit ihm, da ich eigentlich schon sehr gut über ihn hinweg war, nur hoffte ich, dass er es auch war. Die Schule hatte ich beendet, mein Durchschnitt war nicht der Beste, aber er war meiner Meinung nach ok. Und so vergingen die Jahre und ich erreichte das Alter von zweiundzwanzig Jahren. Stolz war ich schon etwas auf mich, da ich mit zwanzig die Firma meines Vater führen durfte. Damals war es unangenehm diesen Job anzunehmen, aber mit der Zeit freundete ich mich mit diesem Gedanken an. Wenn ich an damals dachte, fragte ich mich immer wieder, wie naiv ich sein konnte, aber ich nahm es meiner Vergangenheit nicht übel. Ich war erst siebzehn gewesen, als ich Anonymous kennengelernt hatte.

Sorgfältig stempelte ich die letzten Unterlagen und unterschrieb sie, da wir einen neuen Künstler im Business hatten. Er war noch relativ am Anfang, dennoch wollte ich ihm eine Chance geben und nahm ihn unter Vertrag. Ein Klopfen riss mich aus meiner Arbeit und bat die Person höflich rein. Rein kam einer der Stars, die ich unter Vertrag hatte. »Tj, ich wollte noch schnell ciao sagen, da ich wieder zurück reise, heute.«, sagte Nick Jonas auf englisch. Ich nickte lächelnd und stand auf. »Danke, dass du so schnell hier her kommen konntest. Hab einen guten Flug.« Mein englisch war sehr gut, zum Glück. Er gab mir lächelnd die Hand, schüttelte sie und verließ mein Büro anschließend. Ich schaute Nick noch hinterher, bevor ich mich seufzend umdrehte und zur Fensterfront lief. Autos fuhren die große Straße entlang, hupten und verpesteten die Luft. Es erinnerte mich an Anonymous' Worte, als er mir sagte, dass er sein Auto nicht mithatte, da er die Umwelt ja schon genug verpestet hätte. Ich musste lächeln, als ich mich an den Tag erinnerte. Es war der Tag gewesen, als wir uns geküsst hatten, bei Jüli, auf der Couch. Doch das lächeln erlosch sofort wieder. Ich musste mir so langsam eingestehen, dass ich doch mehr über ihn nachdachte, als ich wollte und ich musste mir ebenfalls eingestehen, dass ich doch nicht ganz über ihn hinweg war, doch meine Entscheidung war richtig gewesen.

Schnellen Schrittes lief ich von der Garage aus zu meiner Haustür und schloss diese auf. Ich betrat mein Anwesen und atmete den vertrauten Geruch von meinem Zuhause ein. Ich zog mir mein Jacket aus, hängte es an die Garderobe, bevor ich mein Hemd aus der Hose zog und aufknöpfte. Als ich das erledigt hatte schmiss ich es einfach zu Boden und lief die große breite Treppe hoch zu meinem Schlafzimmer. Ich war umgezogen, als ich achtzehn wurde. Nun lebte mein Vater alleine in dem riesigen Anwesen, in dem soviel Erinnerungen lebten, dass ich ungern dort hin ging.

In meinem Schlafzimmer angekommen, öffnete ich den schwarzen, großen Schrank und holte mir eine graue Jogginghose raus, die ich dann anzog, nachdem ich meine Hose ausgezogen hatte. Danach stellte ich mich in die Mitte des großen Raumes und betrachtete meine Möbel. Schwarze Regale, ein schwarzes, großes Himmelbett, eine Spiegelwand und ein schwarzer Teppich. Alles sah verboten teuer aus, teuerer als die Gemälde an der Wand, die mich ein Vermögen gekostet hatten. Ich seufzte und betrachtete die Gemälde. Sie waren nichts besonderes, waren eher deprimierend, da sie nie das selbe Gefühl in mir wecken konnten wie meine damalige Fotowand.
    
Weggeschmissen hatte ich die Sachen nicht, sie waren im Abstellraum in einer Kiste und irgendwas ritt mich, dort hinzugehen und nach der Kiste zu suchen.

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So, das ist der erste Teil der Fortsetzung von Anonymous! Ich wünsche euch mega viel Spaß beim lesen, lasst Feedback da!

-gehatet

Tj_Beastboy | Tardy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt