Tür oder Portal?Was steckt dahinter?

Was passiert hier nur?

Claire machte sich auf den Weg in die Schule. Schon wieder Montag.

Sie war total müde und dachte nur'Null Bock auf Mathe. Warum kann ich nicht einfach krank machen?'

Als sie um die Ecke bog, sah sie schon ihre beste Freundin Naomi.

Sie wartete, wie jeden Morgen, draußen vor dem Schultor.

Als Claire ihr zuwinkte, kam Naomi etwas traurig auf sie zu.

„Was ist los Mao?"

Als Claire sogar ihre Tränen sah, umarmte sie Naomi sofort.

„Jack ist gestorben. Heute früh.", schluchzte sie und war kurz davor total zu weinen.

„Aber ihm ging es doch noch so gut, als ich gestern bei euch war. Da ist er doch putzmunter durch euer Haus geflogen. Was ist denn passiert?"

„Er ist wieder durch unser Haus geflogen und ist aber diesmal zu nah an der Brotschneidemaschine vorbeigeflogen."

Weiter konnte sie nicht reden, denn sie fing an zu weinen. Claire tröstete sie, so gut sie konnte.

An diesem Nachmittag ging Claire wieder gleich mit zu Naomi.

Als sie bei ihr Zuhause waren, gingen sie in ihr Zimmer und suchten eine hübsche Schatulle, in die Jack passte.

Claire legte ihr Tuch hinein.

„Aber das ist doch dein Lieblingstuch Claire."

„Ja und ich möchte, dass Jack es bequem hat."

Claire lächelte Naomi leicht an. Sie sah dankbar aus und umarmte Claire.

Die Mädchen gingen mit der Schatulle zu Jacks Käfig und Claire nahm ihn vorsichtig aus seinem Käfig und legte ihn behutsam in die Schatulle.

Sie gingen in den Garten und gruben ein kleines Loch.

Naomi legte die Schatulle langsam hinein.

Claire kam in diesem Moment die Welt so grau vor.

'Warum hat man Jack so einfach aus dem Leben gerissen? Er war doch erst 4 Jahre alt.'

Ihre Gedanken wurden immer weniger, bis sie schließlich nichts mehr dachte.

Sie hörte die kleine Rede, die sie und Naomi in der Pause für Jack geschrieben hatten.

„Geliebter Jack, wir werden dich alle sehr vermissen. Wir haben dich seit deiner Geburt bei uns und haben dich mit viel Liebe großgezogen. Wir werden es vermissen, wenn du nicht mehr singst oder um uns herum fliegst. Deine zarten Flügel und deine schöne Singstimme."

Naomi machte eine kurze Pause, um nicht mit weinen anzufangen.

„Das kleine, unscheinbare Ei, in welchem du warst und welches Claire und ich damals in dem kleinen Nest gefunden haben, welches an einem Baum hing, kurz vor dem Herunterfallen.

Den Anfang deines Lebens haben wir zusammen begonnen und zusammen werden wir es auch enden lassen, mein kleiner übermütiger Spatz."

Nun reichte sie Claire den Zettel mit der Rede.

Beide Mädchen hatten schon Tränen in den Augen.

„Wir hatten viel Spaß miteinander und eine wirklich tolle Zeit. Wir wünschten, dir wäre mehr Zeit vergönnt, doch leider können wir nicht zaubern. Wir hoffen, dass du da, wo du gerade bist, glücklich wirst. Wir werden dich in Ehren halten und jedes Jahr an deinen Geburtstag denken.