Kapitel 12

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Als wir aus der Tür nach draußen traten, erschauderte ich kurz. Trotz dem Fakt, dass die Sonne noch am Himmel stand, war es kühl geworden.
Mich wunderte es, dass Ally keinerlei Reaktion auf die Kälte zeigte, wo sie doch eigentlich die empfindlichere von uns beiden war. Ich hingegen, rieb mir über meinen linken Oberarm und sah mich dann auf der Straße um.

„Wie kommen wir eigentlich zu der Party?" fragte ich an Ally gewand, nachdem ich mich umgesehen hatte und feststellte, dass sie anscheinend zu Fuß zu mir gekommen war.
„Wir gehen zu Fuß. So weit ist das nicht und da du nicht Auto fahren kannst und ich etwas trinken möchte, ist es die sicherste Methode." antwortete sie mir und grinste mich an.
Da ich nicht sonderlich begeistert von der Idee war, auf den hohen Schuhen zu Fuß  gehen zu müssen, nickte ich Zweifelnd und zog die Jacke noch ein Stückchen enger um meinen Körper.

„Na komm, lass uns losgehen, bevor es noch kälter wird." sagte Ally und fing an zu grinsen. Erneut nickte ich ihr zu und verließ dann, neben ihr herlaufend, die Einfahrt von unserem Haus.

Auf der Straße oder besser gesagt auf dem Bürgersteig, angekommen hakte ich mich bei Alina unter und folgte ihr einfach Blind, da ich den Weg nicht wusste. Das war auch der Grund dafür, dass ich mir die ganze Zeit versuchte den Weg zu merken. Darum kam es mir auch sehr gelegen, dass wir den ganzen Fußmarsch über kein einziges Wort miteinander redeten.

Na hoffentlich muss ich Ally heute Abend nicht nach Hause schleppen, weil sie zu besoffen ist oder so, weil dann würden wir wahrscheinlich niemals zuhause ankommen.
Angestrengt arbeitete mein Gehirn dadran, den Weg nicht zu vergessen, was mir allerdings ehr weniger gut gelang.
Ok also zuerst muss man rechts, dann neben dem blauen Haus links, dann zwei Mal rechts und dann wieder links.

Ich seufzte, also wenn ich mir das merken könnte, wäre ich echt beeindruckt von meinem Gehirn. Ich war ja schon froh, wenn ich den Weg zu unserer Küche nicht vergaß.
Jetzt gerade, war ich an einem Punkt angekommen, an dem ich meinen Orientierungssinn einfach nur verfluchen wollte.

Unser Fußmarsch dauerte zum Glück tatsächlich nicht all zu lange und nach zehn Minuten waren wir dann schließlich da.

Die Musik die gespielt wurde, musste sehr laut sein, da man sie sogar drei Straßen, bevor das Haus überhaupt in Sichtweite kam, schon hören konnte.
Als wir dann schließlich vor er Eingangstür standen, wunderte ich mich, dass trotz der Musik die Klingel gehört wurde.

Geöffnet wurde uns die Tür von einem Jungen mit Orangen Haare. Er trug eine schwarze Skinny Jeans und ein einfaches weißes T-Shirt, aber trotz den einfachen Klamotten, sah er verdammt gut aus.
Als er uns oder besser gesagt Alina sah, fing er an zu grinsen und präsentierte somit perfekte weiße Zähne, auf die jeder neidisch gewesen wäre.
So wie der junge Mann sich verhielt, schätzte ich mal, dass es sich hierbei um Jimin handeln musste, einfach weil er Alina zu kennen schien und weil er uns die Tür öffnete.

Drinnen war es noch lauter, als man von draußen überhaupt vermuten hätte können und überall standen Menschen rum. Teilweise tanzend, teilweise sich unterhaltend oder sich gegenseitig auffressend.
Angeekelt von dem Anblick drehte ich mich schnell weg und richtete meinen Blick wieder auf Jimin, der uns geradewegs in die Küche führte. Ally lief vor mir und unterhielt sich über die laute Musik hinweg schreiend mit Jimin aber ich bekam nicht mit worüber, nur das es anscheinend irgendwas witziges war, da Jimin die ganze Zeit am grinsen war, was aber auch am Alkohol hätte liegen können.

Auf dem Weg zur Küche kamen wir an einem Durchgang vorbei, welcher in ein großes Zimmer führte, welches ich als Wohnzimmer identifizierte.
Jimin war sehr schnell und so konnte ich nur kurz ins Wohnzimmer schauen, aber was ich sah lies mich feste schlucken. Es war sehr voll um genau zu sein, sah es so aus als wäre die halbe Schule da, aber ich konnte auch ein paar unbekannte Gesichter erkennen.

Herzensdieb (Jungkook FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt