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Das Internet vergisst nie ~ Tardy

Kapitel 10

  Keiner bewegte sich, ich hatte weiterhin meine Augen geschlossen und genoss einfach das Gefühl von seinen rauen Lippen auf meinen.
  Nach ein paar Sekunden entfernte er sich jedoch von mir.

  "Danke", hauchte er in die Stille.

  Da ich nicht wusste, was er meinte und ich ihm nicht sagen wollte, dass ich ihn liebe, lächelte ich einfach nur.
  "Danke, dass du versuchst mich abzulenken", meinte er dann und schloss wieder seine Augen.
  Er kuschelte sich an meine Brust und atmete laut aus.

  Ich habe ihn geküsst und er war nicht sauer..
  Ich gab einen kleinen, erleichternden Seufzer von mir und legte einen Arm um Ardy.

  Ich muss zugeben, ich hätte nie so gedacht wie er.
  Ich wäre an seiner Stelle total verwirrt gewesen, vielleicht sogar angeekelt.
  Aber Ardy ist etwas Besonderes.

  Er ist eben Ardy.

-

  "Seid ihr jetzt schwul oder was", kam Mary ins Zimmer.
 
  Ich öffnete die Augen und sah ihm genervt in die Augen.
  Ardy hob seinen Kopf von meiner Brust und musterte Marley.
  Dieser begriff anscheinend endlich meinen Blick.

  "Oooh..", murmelte er nur, schlug sich auf die Stirn und verließ wieder das Zimmer.

  "Glaubst du Marley hat mitgemacht?", flüsterte RD bedrückt.

  Ich gab einen ablehnenden Laut von mir und strich ihm über den Rücken.

  Ardy tat sonst immer so, als würden ihn Gefühle nicht interessieren.
  War mutig und stark.
  Aber sobald es etwas mit Luna zutun hatte, brach er zusammen.

  Er muss sie wirklich lieben..

  Aber wieso?
  Kann er nicht einfach mich lieben..?

  Ich würde ihm nie wehtun.
  Zumindest nicht absichtlich..

  Ich gab ihm einen Kuss auf die Haare, strich nocheinmal über seinen Rücken und hob ihn von mir herunter.
  Ich stand auf, weshalb ich einen traurigen Blick erntete.

  "Kommst du mit nach Vorne? Dann kannst du Luna in den Arsch treten", fragte ich und deutete auf die Schlafzimmertür.

  "Ich will ihr ja nicht wehtun.. Ich will auch nicht, dass sie das Gleiche fühlt.. Ich verstehe nur nicht, wieso sie das getan hat.. Liegt es an mir? War ich ihr zu schlecht? War ich kein guter Freund?"

  "Ardy, du bist toll. An dir liegt es nicht, sie ist einfach 'ne Misset. Wärst du in mich verliebt, ich würd dich niewieder gehen lassen", sprudelte es aus mir heraus.
  Ich stockte jedoch nach einer Zeit, da Ardy langsam Tränen in die Augen bekam.

  "Wenn du ein Mädchen wärst, würde ich versuchen dich flachzulegen", lachte er und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen.

  Ich lachte gefälscht, aber glaubwürdig, auf.

  Wenn du ein Mädchen wärst..

  "Ich komm' gleich wieder", murmelte ich und verschwand in Lunas Badezimmer.
  Dort ließ ich mich auf dem Badewannenrand nieder und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

  Ich stöhnte laut und genervt in meine Hände, was dies zum Glück dämpfte.

 
-

  "Dann haut jetzt ab", stöhnte Luna, als Ardy in normalem Zustand wieder ins Wohnzimmer kam.

  "Und ich dachte, du wärst anders.. Dass du was Besonderes wärst..", murmelte RD leise und schüttelte den Kopf.

  Wir liefen zurück zu Marleys Auto.
  Wie Ardy hierher gekommen ist, wusste ich nicht, doch das war unwichtig.

  Zusammen fuhren wir in unsere Wohnung.
  Marley redete eine Weile mit Ardy über Luna.
  Ich stellte auf Durchzug und starrte aus dem Fenster.
  Ardy lehnte sich an mich, wir saßen auf der Rückbank, und kurz darauf schlief er auch schon ein.

  "T, wir sind da", flüsterte Marley, darauf bedacht, den schlafenden Ardy nicht zu wecken.

  Ratlos saß ich weiterhin da, übergab Mary den Schlüssel, sodass er schonmal hinein gehen könnte und überlegte was ich nun tun sollte.
  Ich wollte ihn nicht wecken, er braucht Schlaf.
  Immer wenn er Probleme hat, schläft er nicht gut.
  Also sollte er, solange er noch kann, schlafen.

  Ich ließ meinen Arm hinter Ardy gleiten, den anderen unter seine Beine.
  Mit dem Ellbogen versuchte ich irgendwie die Autotür zu öffnen - das hätte ich als erstes machen sollen..
  Jedenfalls klappte es nach einer Zeit und ich hob ihn aus dem Auto.

  Ardy war viel zu leicht für seine Größe, das sah man ihm schon an, jedoch war ich trotzdem überrascht, da ich ihn ohne Anstrengung in die Wohnung tragen konnte.
  Ich legte ihn behutsam auf der Couch ab und sprintete wieder herunter, um die Autotür wieder zu zumachen.

  Als ich wieder im Wohnzimmer ankam, saß Ardy lächelnd auf der Couch und klopfte neben sich.
  Ich nickte grinsend und ließ mich neben ihm nieder.
  Ards lehnte sich wieder an mich.

  "Ich glaube, ich kann mich nicht oft genug bei dir bedanken.. ", lächelte er, weshalb mir unglaublich warm wurde.

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Hey :)

Sorry, dass das Kapitel nicht schon gestern kam.. Aber jaa jetzt ist es eben so..

Meinung?

Kommentare und Votes machen glücklich :)

Sorry, falls Schreibfeheler beinhaltet sein sollten, ich hab kein Korrekturlesen gemacht.

-Storyvote

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