Warum ich mich darauf eingelassen hatte wusste ich nicht und schob es einfach auf mein Herz, was ja schon die ganze Zeit in Turbulenzen lebte seit dies mit Marco anfing. Ich stellte den Motor aus und zog auch den Schlüssel, nur aussteigen, das wollte ich irgendwie nicht. "Was ist?"-"ich finde das Blödsinn" maulte ich leicht und schmollte dabei. "Du willst Gewissheit, kann ich verstehen, nur du musst dich von mir auch überzeugen lassen" er hatte recht, dennoch änderte es nichts daran das es albern war. Eigentlich ging es doch auch gar nicht darum was stimmte oder nicht, es ging mir irgendwie mehr darum das ich mich fühlte als hätte man mich weit in die Lüfte gehoben um dann los zu lassen. Nur ich hatte mich genau auf dieses Spiel eingelassen, merkte das ich mehr wollte und nun nicht wusste wieviel Anspruch ich auf diese Wahrheit haben durfte. Ich wollte doch nicht jetzt schon, noch bevor es eine Beziehung gab, als Kontrollsüchtige abgestempelt werden. "Marco ich weiß nicht wie ich das erklären kann?"-"Versuche es doch einfach, vielleicht gibt es dann auch kein Missverständnis mehr" ich lehnte mich fest in meinen Sitz und schlug recht hart mit meinem Kopf gegen die Nackenstütze. "Ich möchte gern von dir etwas wissen" ich suchte verzweifelt nach Worten doch es war schwerer als gedacht. Es half auch nichts seinen eindringlichen Blick von der Seite zu spüren. "Mal angenommen ich glaube dir, also das alles. Was ist das denn, was da zwischen uns ist?" Schnell sah ich zu ihm rüber um seine Reaktion in seinem Gesicht ablesen zu können. Was sich recht schwer gestaltete, da er genau in dem Moment zum Seitenfenster raus schaute. "Wollen wir nicht lieber erst hoch gehen?" Unterbrach er dann doch das Schweigen, was mich aber nur zum Kopfschütteln brachte. "Warum nicht?" Er sah mich ernst und eindringlich an und mit festem Ton sagte ich "ich habe keine Ahnung was da oben passieren wird darum will ich es lieber schon hier unten wissen". Ich hörte ein tiefes Seufzen und mir wurde es ganz mulmig. Vielleicht hatte ich ihm die Waffe auf die Brust gesetzt aber ich brauchte es einfach, zudem war dann der Weg nicht umsonst. Marco rieb sich nachdenklich im Nacken, lehnte sich vorn über und schaute auf seine Schuhe. "Ich habe keinen blassen Schimmer was das ist, ehrlich nicht. Vor ein paar Wochen hätte ich dir gerne jedes Mal das Bein gestellt wenn du an mir vorbei bist oder schlimmeres! Doch auf einmal ist alles anders und das hat nur eine Nacht bewirkt. Als du heute Morgen einfach so abgerauscht bist und ich nicht wusste warum, war es so als hätte man mir die Butter vom Brötchen genommen und ich musste sie zurück haben". Es brannte von Nasenwurzel bis Nasenspitze und ich fühlte deutlich das es nass um meine Augen wurde. Wie konnte er einfach nur so knall ehrlich sein? Hatte er kein Gewissen? Wusste er nicht das Frauen so etwas 'sooo süß' fanden? Oder war es genau diese Berechnung? "Marco ... das ist es was man als Frau hören mag, wie wäre es jetzt mit der Wahrheit?" Ich musste grinsen, es ließ sich nicht vermeiden. Zum Glück spielte aber auch um Marcos Mund ein Lächeln. "Das ist jetzt nicht dein ernst oder?" Er schüttelt mit dem Kopf, machte die Türe auf und stieg mit dem Wort "Weiber!" aus. "Warum denn?" rief ich hinterher und er streckte seinen Kopf nochmal ins Auto "isso und jetzt vamos, komm schon, das erkläre ich dir oben"-"nee nee so ja nicht" schmollte ich, doch er hatte schon die Tür zu gemacht. Also musste ich schnell aussteigen um ihm hinterher zu kommen. "Warte doch" er tat mir auch den gefallen und blieb am Eingang stehen. "Verdammt ist dir eigentlich schon mal aufgefallen das wir uns ständig nachrennen?" Sagte ich trocken ohne den wirklichen ernst der Sache zu erkennen. "Ich renne nicht. Sie haben zu kurze Beine Frau von der Linde" grinste er breit, tippte mit dem Finger gegen meine Nasenspitze "ne Mäuschen!" Nun schmollte ich erst recht „was hatte ich dir gesagt über diesen Namen?"-„Was kann ich dafür das du Jessica heißt, oder stört dich das von der Linde? Da kann ich aber auch nichts dafür". Ich holte weitaus um ihm gegen den Oberarm zu boxen, doch der Schlag ging daneben weil er einen Schritt zur Seite machte und gleichzeitig sprang die Haustüre auf. „Kommst du rein? Es wird windig hier draußen, konnte gerade deutlich einen kühlen Windzug am Arm feststellen" er versuchte sein Lachen zu unterdrücken um ernst zu klingen was aber schief lief. Ich stemmte meine Hände in die Hüften und schaute ihn nur an. „Was ist jetzt?"-„Ich glaube auf der Basis will ich nicht weiter machen, du bist mich ja nur noch am veräppeln"-„ist doch nur Spaß" er rollte die Augen was mich noch mehr ärgerte. „Das ist Spaß auf meine Kosten" jetzt wurde er doch etwas ernster „tut mir leid, vielleicht muss ich das alles nur mit Humor nehmen weil ich es immer noch nicht fassen kann was ich hier mache"-„ich hab dich nicht darum gebeten, du hast es mir angeboten". Endlich setzte ich meine Füße in Bewegung und ging rein. „Und ich will es dir beweisen, aber witzig finde ich es schon irgendwie und ich hoffe du wirst mir dann glauben dass ich dich nicht nur einfach so mit zu mir genommen habe. Nichts ist mir ferner als dich zu verletzten".
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Wettlauf gegen die Liebe
Fiksi PenggemarGlaubst du an Schicksal? Nein? Jessica auch nicht! Dennoch wirft die junge Physiotherapeutin eine Flasche mit einer Liebesbotschaft, an den unbekannten perfekten Mann, ins Wasser und hofft ... keine Antwort zu bekommen. Viel zu viel Ärger hat sie m...