Kapitel 7

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Ich saß am Tisch und starrte lächelnd den Zettel zwischen meinen Fingern an. "Du hast da noch ein Glas Aspirin vor dir stehen. Das weißt du, oder?", fragte mich Leon leicht verschlafen, aber grinste bis über beide Ohren amüsiert an. Peinlich berührt stammelte ich irgendwas vor mich hin, legte den Zettel beiseite und trank das Glas aus. Als ich das leere Glas wieder abstellte, sah ich Leon mit dem Zettel in der Hand, noch mehr grinsend als zuvor schon. "Aha, er hat dir also jetzt seine Nummer gegeben", neckte er mich und zog triumphierend seine Augenbrauen hoch. Ich versuchte ihm den Zettel wieder wegzunehmen und sagte "Gib den wieder her!", doch er hielt ihn einfach in die Höhe und da ich wesentlich kleiner war, kam ich nicht ran. "Was läuft denn da zwischen euch beiden, hm?", fragte Leon grinsend. "Gar nichts, er meinte nur, dass ich mich melden sollte, wenn irgendwas ist. Hätte ja immerhin auch sein können, dass du nicht mehr aufwachst, weil du dich ins Koma gesoffen hast", scherzte ich und er gab mir den Zettel wieder.
Wir saßen noch eine Zeit lang an meinem Küchentisch und redeten über den gestrigen Abend, bis Leon sich dann mal verabschiedete und nach Hause ging. Ich beschloss mich zu duschen, da ich mal richtig wach werden wollte. Ich holte mir also frische Klamotten aus meinem Kleiderschrank und ging ins Badezimmer. Ich stieg unter die Dusche und während das warme Wasser auf meinen Körper prasselte, dachte ich unabsichtlich mal wieder über Maxim nach. Irgendwie kam er mir bekannt vor, aber ich wusste, dass ich ihn noch nie gesehen habe. Dieser Mann war so anders, aber gut anders. Ich hoffte wirklich, dass ich die Jungs, vor allem Maxim, durch Leon mal wieder sehen werde. Ich wollte gerade aus der Dusche steigen und mich abtrocknen, als es auf einmal an meiner Haustür sturmklingelte. Da das Leon immer machte, wenn irgendwas schlimmes passiert ist, wickelte ich mir nur fix ein Handtuch um meinen Körper, das mir bis zu den Oberschenkeln reichte und hastete zur Tür, in der festen Überzeugung, dass mein bester Freund gleich vor mir stehen würde. Ich öffnete und starrte in zwei eisblaue Augen. Maxim stand vor mir und ich schaute ihn einfach nur schockiert an. Das hatte ich nicht erwartet. Ich wollte irgendwas sagen, aber bekam nur ein "Ähhh" raus. Da er anscheinend merkte, dass ich mit der Situation gerade nichts anfangen konnte, übernahm er den Redeteil. "Tut mir leid, ich wollte dich nicht aus der Dusche hetzen. Mir war nur langweilig und ich dachte mir, ich schau mal vorbei wie es dir so geht. Und wenn du deinen Kater überwunden hast, könnten wir ja vielleicht irgendwas gemeinsam unternehmen", grinste er mich entschuldigend an. "Ähh.. Jaa.. Klar. Ich geh mir kurz was anziehen, warte doch in der Küche", brachte ich dann doch noch raus und verschwand schnell wieder im Bad. Gott, wie peinlich. Ich zog mir also meine Sachen an und ging dann mit nassen Haaren zurück zu Maxim.

Kann ich sie ficken?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt