"Guten Morgen."
"Ich habe nicht geschlafen."
"Aber ich."
Mein Blick suchte seinen. Er scheinte ausgeglichen. Beinahe friedlich.
"Du hast nicht geschlafen." sagte ich ruhig und gab es auf, seinen Blick einzufangen. "Du hast getötet."
"Was macht das für einen Unterschied? Es gibt mir die selbe Ruhe wie Schlaf."
"Das ist falsch."
"Falsch und richtig, was bedeuten diese Worte schon?"
"Töten ist falsch."
"In einigen Ländern gibt es die Todesstrafe. Man kann gut und böse nicht verallgemeinern."
"Doch kann man." hielt ich an meiner, nach seinen Worten, schwachen Theorie fest.
"Nenn mir was gutes und was schlechtes, was weltbekannt ist und ich höre auf zu töten."
"Liebe ist gut." sagte ich, in der Hoffnung auf meinen Gewinn.
"Du verstehst die Regeln nicht, Liebes."
Ash legte sich ins Gras und sah mich von der Seite an.
"Du musst etwas finden, dass jeder Mensch genauso sieht."
"Ja, Liebe." bestand ich auf mein Recht, doch er schüttelte stumm seinen Kopf, bevor er antwortete.
"Es gibt Leute, die nichts von Liebe halten."
"Zum Beispiel Du."
Sein Kopf schnellte zu mir, zwei blaue, warme Augen sahen in meine. Er wirkte so friedlich. Doch manchmal, manchmal da war alles andere als friedlich.
"Wie kommst du darauf?"
Ich wusste keine Antwort auf seine Frage, deshalb schwieg ich und wendete meinen Blick ab.
"Erzählst du mir was?" fragte ich nach einer Weile.
"Wenn es um Matt geht, nein."
"Wieso nicht?"
"Vielleicht weil ich möchte, dass du mir vertraust, statt ihm zu glauben."
Ich sagte nichts dazu, lenkte vom Thema ab.
"Am Anfang warst du so besessen davon, dass ich mich dir hingebe."
Ich dachte zurück. Ich dachte an seine unzähligen Versuche meine Augen zu öffnen. Sein Ehrgeiz, dass ich die Kontrolle komplett abgebe. Wo war das hin? Was war passiert?
"Ich mag dich." antwortete er schlicht und einfach, was keiner meiner Fragen beantworten tat.
"Wieso willst du nicht mehr die komplette Kontrolle haben?"
"Ich weiß es nicht." seine Stimme war nur ein leises Flüstern. "Ich habe gesagt, dass ich dir nie wirklich weh tun würde."
"Ich hätte den Tod mit offenen Armen empfangen."
"Ja, aber nicht auf diese Weise. Nicht indem du die Kontrolle abgibst. Ich weiß mittlerweile, dass es dir viel mehr schmerzt, mich hier zu lassen."
Ich schluckte hörbar.
"Du würdest es dir nie verzeihen mich alleine zu lassen. Mir die völlige Kontrolle zu überlassen. So ist es doch, Oder irre ich mich?"
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My Skills - Tornado
FantasyBand 1: Was tut man, wenn man etwas in sich hat, dass einem die Kontrolle nimmt? Ignorieren? Es versuchen zu beseitigen? Für Arabella Garrix ist keine der beiden Möglichkeiten eine Option. Die 18-jährige kämpft sich gezwungenermaßen von einem Psychi...