Bilder im Kopf

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Ich bin zwar gegen Herzchen, aber es muss irgendwie sein: ♡♡♡
Danke, dass mich diese bekloppte Anzeige immer wieder motiviert, dass ihr mich motiviert weiterzuschreiben.


Lucys P.O.V.

Immer mehr Wolken schoben sich vor den ohnenhin schon grauen Himmel. Der Wind verstärkte sich und zerrte an den frischen Knospen der Bäume, die sehnsüchtig ihre Äste gen Himmel streckten. Lockwood beschleunigte seine Schritte und ich folgte ihm durch den stürmischen Londoner Nachmittag. Kein Frühling in Sicht.

George hatten wir im Stadtarchiv gelassen, Lockwood wollte unsere Einkäufe schnellstmöglich nach Hause bringen, bevor es zu regnen begann. Sein Mantel flatterte im Wind und meine Haare waren ein Wollknäul, das aussah, als hätte eine Katze ihre Wut daran abgebaut.

"Komm Lucy, es fängt gleich an zu regnen", drängte mich Lockwood und lief noch schneller. Stöhnend packte ich die Griffe der Tragetaschen fester. Noch zwei Straßen. Der Himmel verdunkelte sich merklich.

Schließlich standen wir vor dem großen, weißen Haus. Portland Row 35. Unserem Zuhause. Ich stellte die Taschen auf die Veranda und ließ mich auf die oberste Stufe fallen. Lockwood kramte derweil in seiner Manteltasche nach dem Schlüssel.

"Du hast nicht zufällig einen Ersatzschlüssel dabei?", fragt er. Er klang unsicher. "Sag bloß du hast den verdammten Schlüssel vergessen?!" Ich war ein wenig gereizt. Meine Füße taten von dem Gewaltsmarsch weh und mein Gesicht fühlte sich eiskalt an.

"Sieht so aus. Ich schlage vor, wir warten auf George. Ich habe keine Lust, nochmal zum Archiv zu laufen."
Ich stöhnte. Ich stand auf und fing an, hin und her zu laufen, um mich warm zu halten. Sehnsüchtig dachte ich an eine Tasse heißen Tee. Lockwood saß auf der Treppe und starrte auf die Straße.

Kurz darauf fing es an zu regnen. Von George keine Spur. Ich gab das Umherlaufen auf und ließ mich neben den äußerst schweigsamen Lockwood fallen. Seine Haare waren zerzaust und seine Augen glänzten nur matt. Nachdenklich. Wir starrten in den Regen.

Meine Zähne klapperten und ich zog meine Jacke enger um meinen Körper. "Willst du meine Jacke?" "Danke, geht schon. Kommt George heute noch?" Ich zitterte am ganzen Körper und wortlos legte er mir seine Jacke um die Schultern. Dankbar schlüpfte ich hinein.

Ich beobachtete die Tropfen, die platschend auf dem Asphalt und auf den Steinplatten landeten. Lockwood saß starr neben mir. Ich gähnte.

Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, denn ich wachte mit dem Kopf auf Lockwoods Schulter auf. Es war immer noch kalt. "Wie... wie lange war ich weg?"

"Zehn Minuten." Er räusperte sich. Ich hob den Kopf.

"Du, sagmal Lockwood. Haben wir nicht einen Ersatzschlüssel im Blumentopf?", fragte ich auf eine plötzliche Eingebung hin.

Er drehte den Kopf zu mir. Seine Augen blitzen und dann grinste er mich mit seinem Lockwood-Spezial-Lächeln an. "Lucy, du bist genial!"

"Tee wäre jetzt genial!"

Er stand auf, zog mich hoch und fing an die Blumentöpfe auf der Fensterbank zu durchsuchen. Ich packte alle Taschen zusammen. "Hah, ich hab ihn", sagte Lockwood triumphierend, während er einen erdverkrusteten Schlüssel in die Luft hielt.

Georges P.O.V.

Als ich heimkam, saßen Lockwood und Lucy im Wohnzimmer. Er las eine seiner Klatschzeitschriften und Lucy malte. Eine frische Kanne Tee und ein Teller Kekse standen auf dem Couchtisch.

"Sorry, hab ein bisschen länger gebraucht. Krieg ich auch Tee?", begrüßte ich die beiden. "Ist was passiert als ich weg war?"

Lockwood schaute aus seiner Zeitschrift auf. "Nein, aber erzähl doch, was du rausgefunden hast. Wir müssen heute Abend gut vorbereitet sein."

Naja, ein "kaltes" Kapitel. Es gibt schönere Wege seine Leser zu feiern.
Woran das liegt? Es regnet und ich muss eigentlich Geschichte lernen :(
Aber ich sollte euch mit meiner Angepisstheit das Wochenende nicht verderben!!!
Das nächste Kapitel wird "sonniger"...
Versprochen!




Lockwood&Co. One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt