Kapitel 23

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„NEEEEEIIIIN!!!", schrie ich dann verzweifelter denn je. Jegliche Wut und Angst, die sich angestaut hatte, stieg in mir hoch und ich schrie. Allerdings hörte es sich mehr wie ein Brüllen an, was durch die Wälder hallte. Es hielt die Höllenwächter kurzweilig von ihrem Vorhaben ab und ließ ihre Aufmerksamkeit mir zugleiten. Ich hob die Arme, verzweifelt, panisch, so voller aufgestauten Gefühle. Ich dachte an den Autounfall, das erste Mal als ich Black gesehen hatte und schließlich Hayes, wie er mich immer beschützen wollte. Jetzt war es an mir die Beiden zu retten, sie sicher nach Hause zu bringen. Tränen strömten meine Wangen herunter und ich versuchte einfach nur, all die Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Ich hob den Kopf, wollte mich wenigstens bei Hayes für mein Versagen entschuldigen, als ich die Situation realisierte. Meine Hände, sie, sie brannten. Feuerrote Flammen schossen aus ihnen, majestätisch, furchteinflößend. Die Tränen versiegten augenblicklich, verdampften in der überhitzten Luft. Verblüfft verfolgte ich die Flammen, blickte zu meinen Feinden, die Hayes losgelassen hatten und nun gegen das Verbrennen kämpften. Langsam drangen die Töne wieder zu mir durch und außer ihren wüsten Fluchern, war nichts zu hören. Meine Kraft wurde weniger, ich fühlte mich plötzlich ausgelaugt und schlapp, was auch das Feuer beeinflusste, es wurde schwächer und ging letztendlich ganz aus. Seufzend klappte ich zusammen und landete auf dem weichen Moos des Waldes. „Aylin, hey, Aylin!", Hayes Gesicht erschien in meinem Blickfeld und sah mich besorgt an, neben ihm tauchte Blacks Kopf auf. „Wow, das war, das war genial.", flüsterte er und lächelte leicht. Ich grinste kurz ebenfalls, ließ meinen Kopf auf den Boden zurückfallen und schloss die Augen. „Hey süße, entspann dich.", erklang Blacks raue Stimme direkt neben meinem Ohr und eine Sekunde später spürte ich wieder diese unglaubliche Wärme in mir aufsteigen. Sofort entspannte ich mich, seufzte wohlig auf und spürte wie die Kraft zurück in meinen Körper kehrte. Ich öffnete meine Augen wieder und sah die Beiden freudig an. Es hatte diesen Moment gegeben in dem ich dachte, dass alles vorbei wäre, in dem ich beide verlieren würde. „Wir haben es geschafft!", lächelte ich und ließ mir aufhelfen. „Ja, fürs Erste...", meinte Hayes und sah sich kopfschüttelnd um. Die Erde sah verkohlt aus, roch widerlich und die verbruzelten Körper der Höllenwächter waren plötzlich verschwunden. „Wo...?", fragte ich und mein Blick wanderte wieder zurück zu Black, der mich musterte. „Das war einfach nur fantastisch, wie hast du das gemacht?", Black war fasziniert von mir, man sah es ihm an, doch ich musste ihn enttäuschen. „Ich habe keine Ahnung, ich hatte einfach nur riesige Angst um euch.", flüsterte ich und Hayes neben mir legte seine Hand auf meine Schulter. „Kommt, lasst uns nach Hause gehen. Ich denke wir haben für heute genug erlebt.", meinte er dann und Black schlang seine Arme um mich. „Diesmal fliegst du mit mir.", flüsterte er mir anschließend zu und erhob sich in die Lüfte, dicht gefolgt von Hayes. Immer noch zitternd vom Schock starrte ich auf die verwüstete Stelle unter uns. Was war mit mir passiert? Wie hatte ich das geschafft?

// Tut mir leid, dass das Kapitel so mega kurz ist...:)

Aber wer freut sich auch so, dass Hayes noch lebt?

Und was denkt ihr über Aylins Gabe?

Seeya<3

Black -mein SchutzengelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt